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Reiterhof Birkenhain 04 - Ein starkes Team

Titel: Reiterhof Birkenhain 04 - Ein starkes Team
Autoren: Margot Berger
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glaubst du, was wir die ganze Zeit versuchen«, stöhnte Bastian und verzog das Gesicht. Dann endlich war er bei King Louis erfolgreich. Eine Hand voll knuspriger Leckerli »überredeten« das Leitpferd zurück auf die Weide zu marschieren.
    Conny kriegte wenig später Oie in den Griff.
    Kalle führte sich mal wieder am schlimmsten auf. Wie ein Frosch hüpfte er hin und her und ließ sich nicht einfangen. Jule und Sophie nahmen das freche Fjordpferd zwischen sich in die Zange und schubsten es in Richtung Weide. Ein schweres Stück Arbeit. Kalle schlug dauernd Haken und versuchte zurück zum Heu zu entwischen.
    Als sie das Gatter endlich wieder schließen konnten, diesmal mit verknoteten Stricken als Sicherheit, wusste Axel schon Bescheid. In groben Zügen hatte Steffi Keck über die Heukatastrophe berichtet.
    »Herr Jensen würde stolz auf euch sein«, sagte Axel anerkennend. Keine Spur von Vorwürfen mehr. »Klasse, wie schnell ihr reagiert habt. Machen Sie Ankum fertig?«
    Steffi Keck nickte und kümmerte sich um den Friesen, während Axel auf den Boden stieg und sich das Heu ansah.
    Bastian zeigte ihm, wie man mit der Heusonde umging.
    »Ganz ehrlich«, sagte Axel und hielt das Thermometer ein Stück weit von sich weg, »so ein Ding habe ich noch nie gesehen. Lass mich mal messen.«
    Mittlerweile war die Temperatur auf 55,6 Grad geklettert. »Wir müssen noch mehr runterbringen«, entschied Axel. »Wann kommt endlich Benno mit seinen Leuten? Mir wäre entschieden wohler, wenn sich das hier ein Fachmann von der Feuerwehr angucken würde.« Bastian zuckte die Achseln. »Die fahren bis heute Abend Rettungseinsätze«, sagte er. »Danach. Falls es vorher brenzlig würde, meinte Benno, sollten wir 112 anrufen, die allgemeine Feuerwehrnummer.«
    »Habt ihr mit Kai Jensen telefoniert?«, wollte Axel wissen.
    Bastian winkte ab. »Ja, aber das war ein Fehler. Das hat ihn nur auf die Palme gebracht. Jetzt hat er wieder einen Hammer-Blutdruck. So hoch, dass die Schwester ihm den Hörer aus der Hand gerissen hat.«
    »Der Mann tut mir echt Leid«, sagte Axel. »Das muss wirklich der absolute Horror sein. Du liegst mit Gipsbein im Krankenhaus - und zu Hause tobt das Chaos.«
    Beleidigt sah Jule ihn an. »Wieso tobt hier das Chaos? Hier tobt gar nichts. Besser hätte er das selber auch nicht machen können.«
    Axel stieß sie freundschaftlich in die Rippen. »Mit dem kleinen Unterschied, dass er kein feuchtes Heu auf den Boden gelassen hätte.« »Dafür können wir ja wohl nichts ...«
    »Was wollt ihr?«, fragte Conny. »Diskutieren, bis das Heu Feuer fängt? Ich schlage vor, wir machen endlich weiter. Damit wir vor dem Füttern noch ordentlich was wegschaffen.«
    Im Laufe der nächsten Stunden trafen die Gerlach-Zwil-linge, Imke Zavelstein und Nicky ein. Die Nervis reihten sich, ohne sich groß zu zieren, in die Heustaffel ein. Nicky fuhr todunglücklich und niesend wieder nach Hause. Ihre Allergie brach sofort aus, als sie dem Heu näher kam.
    Der Transport stockte jetzt einen Moment. Conny musste auf dem Boden ganz nach hinten kriechen, um die zweite Lage frisches Heu zu erreichen.
    Mit Jule ging mal wieder die Phantasie durch, kaum dass sie eine Minute nicht mit Arbeit in Atem gehalten wurde.
    »Ich weiß eine neue Geldquelle für den Stall«, verkündete sie, während sie Sophie den letzten Ballen zuwarf. »Wir hängen ein Plakat in den Schaukasten ...«
    Jule zeigte mit den Armen an, wie groß sie sich den Anschlag vorstellte.
    »... Der ultimative Kick. Buchen Sie einen Tag Abenteuerurlaub auf dem Reiterhof Birkenhain. Für 500 Mark Nervenkitzel ohne Ende! Bungeespringen vom Fernsehturm ist dagegen eine müde Kinderbelustigung. Möglichkeiten: brennendes Heu, Koliken bei Pferden ...«
    »Hör auf«, sagte Steffi Keck. »Das ist ja makaber.«
    Die Mädchen kicherten.
    »Aber witzig wäre es«, sagte Sophie. »Guckt mal, da kommt noch ein Helfer.«
    Ulli Clasen, Connys Vater, wollte nur kurz hereingucken, um Conny zu berichten, dass er sein Tennisturnier gewonnen hatte.
    Trotz Nappos Fell an seinem Polohemd.
    Jule sagte: »Nicht trotz Nappos Fell, Herr Clasen. Sondern wegen. Pferde bringen doch immer Glück.«
    Herr Clasen hatte dann noch Gelegenheit das Fell am Hemd durch Heustaub zu ergänzen - seine Tochter teilte ihn sofort zur Mitarbeit ein, was er widerspruchslos hinnahm. In seinem Siegestaumel war er zu allem bereit. Um ehrlich zu sein - Connys Vater war immer hilfsbereit. Vor allen Dingen, wenn es im weitesten
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