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Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge

Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge

Titel: Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge
Autoren: Silke Arends
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steinerne Neubauten ersetzt. Das 13 Meter hohe, sechseckige Kap ist seit 1928 im Norderneyer Wappen zu finden und somit das Wahrzeichen der Insel.
KIRCHEN
    Anno 1420 berichtete das ostfriesische Kirchenverzeichnis erstmals über ein Kirchengebäude auf Norderney; es soll sich dabei um ein turmartiges Gebäude gehandelt haben. Dazwischen liegen bewegte Jahrhunderte. Die heutige evangelische Inselkirche wurde 1879 eingeweiht – am Tag der Goldenen Hochzeit des Kaiserpaares Wilhelm I. und Augusta. Eine Gedenktafel über dem Eingang des Gotteshauses, neben dem der 25 Meter hohe Kirchturm aufragt, erinnert daran. Auf dem Kirchhof fanden bis 1875 Beisetzungen statt. Einige der Grabmäler weisen auf die maritime Vergangenheit der Verstorbenen hin – so ruht dort beispielsweise Hillrich Jacobs Rass, der auf der Yacht von König Georg V. als Kapitän das Sagen hatte. Die katholische Kirche St. Ludgerus ist 1884 geweiht worden und bietet 350 Gläubigen Platz. Ein zweites sakrales Gebäude der Gemeinde entstand 1931 an der Goebenstraße und gilt heute als größte katholische Kirche Ostfrieslands. Maritime Elemente prägen das Interieur der
Stella Maris (Stern des Meeres)
. 700 Besucher finden in der Kirche Platz.

    Links: Norderneys schmuckes Postamt wurde 1892 eingeweiht.

    Unten: Die evangelische Inselkirche.

    Auf Norderney laden viele Plätze zum Verweilen ein. Den kleinen Gästen gefallen die Seehunde in der Poststraße besonders und der Brunnen am Kurplatz.
KURPLATZ
    Der Kurplatz ist von jeher der belebte Mittelpunkt der Insel. Ringsum zeugen das Basargebäude (Sitz der Kur- und Stadtverwaltung), das
bade:haus
und das
Conversationshaus
vom mondänen Charakter des ältesten Seebades an der deutschen Nordseeküste. Doch hier wird nicht nur zwischen hübschen Rabatten flaniert und sommers den Musikanten in der Konzertmuschel gelauscht: Auf dem 6.500 Quadratmeter großen Gelände trifft sich einmal im Jahr die internationale Hochsprung-Elite zum Wettkampf. Zum Hingucker avanciert indessen ein etwa vier Meter hoher Pfahl, der mit zwölf Wegweisern zu den Weltnaturerbe-Stätten bestückt ist. So sind es vom Kurplatz auf Norderney bis zum Great Barrier Reef fast 15.000 Kilometer, während die Dolomiten mit etwa 900 Kilometern fast um die Ecke liegen. Das Staatsbad Norderney setzt damit ein Zeichen, in welch hochkarätiger Gesellschaft sich das Weltnaturerbe Wattenmeer befindet.
KURTHEATER
    Das 1893 erbaute historische Kurtheater wurde nach den Plänen des Celler Hoftheaters errichtet und überrascht durch sein plüschig-rotes Ambiente. Gediegen ist es, in einer der Logen Platz zu nehmen und von dort aus Theatervorstellungen, Konzerte oder Kinovorführungen zu erleben – so auch alljährlich beim Internationalen Filmfest Emden-Norderney.
LEUCHTTURM
    Er sendet alle zwölf Sekunden drei Blitze aus und ist das einzige aktive Seefeuer auf der Insel: der Große Norderneyer Leuchtturm. Das Leuchtfeuer mit einer Reichweite von 23 Seemeilen ist seit dem 1. Oktober 1874 in Betrieb und schickt sein Licht gegen den Uhrzeigersinn aufs Meer. Mit einer Höhe von 54,6 Metern ist das achteckige Bauwerk das höchste der Insel. Wer den Turm besichtigen und von oben einen großartigen Ausblick genießen möchte, muss 252 Stufen hinaufsteigen, um die Galerie an der Turmspitze zu erreichen. Auf Norderney gibt es überdies ein Unterfeuer (in der Hafeneinfahrt) und ein Oberfeuer (an der Zufahrt zum Fähranleger), die zusammen die Richtfeuerlinie Norderney-Hafen bilden.

MARIENHÖHE
    Auf der Marienhöhe kann man Sonnenuntergänge wie im Bilderbuch erleben. Ähnlich soll es Heinrich Heine ergangen sein, der dort sein
Lied ans Meer
geschrieben haben soll. Die 11,5 Meter hohe Düne wurde nach Königin Marie von Hannover benannt, die den Dichter schätzte und ihm zu Ehren dort einen Holzpavillon errichten ließ, der wiederum 1923 durch ein rundes Steingebäude ersetzt wurde. In ihm befindet sich das traditionsreiche
Café Marienhöhe
. Übrigens: Von der Marienhöhe aus wurden früher bei schlechter Sicht stündlich mit einer Nebelkanone Signale gegeben, um den Fischern die Heimkehr zu erleichtern – diese Kanone ist heute im Fischerhausmuseum ausgestellt. Und: Der Dichter Heine ist seit 1983 auch vor dem Kurtheater präsent – dort steht seine Bronzeplastik.

MÜHLE
    Die Norderneyer Windmühle ist die einzige der
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