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Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge

Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge

Titel: Reiseführer Ostfriesische Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge
Autoren: Silke Arends
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den weithin bekannten, selbst gebackenen Rosinenstuten mit einem ordentlichen Stück guter Butter oder Leberwurst. Sitzen kann man drinnen und draußen, wo natürlich im Sommer die Plätze begehrt sind. Damit man sich nicht vergebens auf den langen Weg dorthin macht, sollte man sich zuvor der Öffnungszeiten vergewissern!

DOORNKAATBUDDEL
    Er prägt die Inselsilhouette und ist nicht zuletzt ob seiner Uhr in luftiger Höhe ein Hingucker: der backsteinerne Wasserturm. Er wurde 1928 auf Juists höchster Erhebung, der 22 Meter aufragenden Delldüne, errichtet. Die Juister nennen das 13 Meter hohe Gebäude liebevoll
Doornkaatbuddel
, weil seine Form an jene Geneverkrüge erinnert, in denen früher der Schnaps aus der Küstenstadt Norden verkauft worden ist. Circa 250 Kubikmeter Wasser bevorratet der Turm und ergänzt so den Reinwasserspeicher der Insel.

GOLDFISCHTEICHE
    Auf den Juister Lehrer und Naturforscher Otto Leege (1862–1951) geht nicht nur die Entstehung des Naturschutzgebietes
Bill
, sondern auch die der
Goldfischteiche
jenseits des Ostdorfes zurück. Auch wollte der Juister Verschönerungsverein den Kurgästen etwas bieten. Also hob Leege 1902 mit seinen Schülern einen großen Teich aus, bepflanzte das Areal ringsum mit Baumstecklingen und säte inseltypische Pflanzen aus. Das Grün gedieh mit den Jahren üppig, doch es musste im Zweiten Weltkrieg Flakstellungen weichen. Mehrfach wurde das Areal hernach wiederhergerichtet, doch erst vor einigen Jahren in konsequenter Manier: Die Juist-Stiftung hat das weitläufige Areal wieder zum Naherholungsgebiet werden lassen, an das sich in jüngster Zeit der
Otto-Leege-Pfad
anschließt.
HAAKDÜNEN
    An der Domäne Bill vorbei gelangt man in die weitläufigen Haakdünen – jener Bereich der Insel, dem der Blanke Hans in der Vergangenheit stets am heftigsten zugesetzt hat. Wie unaufhörlich das Meer an der Insel zerrt, wird an den hohen Dünenabbrüchen deutlich. In den zurückliegenden Jahren war der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) dort als zuständige Behörde mehrfach mit Sandaufschüttungen beschäftigt, um die Schutzdünen zu stabilisieren – die Küstenschützer wissen: Die nächste Sturmflut kommt bestimmt! Außerdem wurden hier Buschzäune gesetzt und Strandhafer gepflanzt, um den ständig verwehenden Sand »einzufangen«. In den
Haakdünen
befindet sich auch der alte Rettungsschuppen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Die Rettungsstationen von Juist und Langeoog gehörten zu den ersten des 1861 in Emden gegründeten Vereins zur Rettung Schiffbrüchiger.
HAMMERSEE
    Der Hammersee hat seinen Ursprung in jener Zeit, als Juist aus zwei Teilen bestand. Die
Petriflut
von 1651 hatte das Eiland zerrissen und so die Hammerbucht geschaffen. Diese wurde nach Süden hin erst 1866 durch den
Hammerdiek
verschlossen und im Jahre 1928 durch ein Deichbauwerk an der Nordseite, welches den Fluten jedoch nicht standhielt. Auf der ehemaligen Strandfläche sammelte sich Meerwasser, das sich mit der Zeit durch Regen- und Grundwasser anreicherte und den Hammersee zum größten Süßwassersee der Ostfriesischen Inseln werden ließ. Das Wasserbecken, das anfangs eine Länge von gut 1,8 Kilometern und eine Tiefe von einem Meter vorwies, ist mit der Zeit stark verlandet und dicht mit Schilf und Sumpfpflanzen bewachsen. Der See und das umliegende Feuchtgebiet bieten auf einer Fläche von etwa 35 Hektar vielen Vogelarten ein geschütztes Zuhause – und eine Aussichtsplattform ermöglicht interessante Einblicke in die urwüchsige Dünenlandschaft. Es war der Juister Naturforscher Otto Leege, der das umliegende Naturschutzgebiet
Bill
zu dem machte, was es heute ist: Aus mehr als 50.000 Sämlingen entstand westlich des Hammersees ein niedrig gewachsenes Gehölz, das die Juister aufgrund seiner bizarren Wuchsform
Zauberwäldchen
nennen. Dort kann man auf ausgewiesenen Pfaden naturkundlich unterwegs sein – und auch Rehwild begegnen.
HAUS SIEBJE
    Das Haus
Siebje
stammt aus dem Jahre 1811 und ist aufwendig vom Juister Heimatverein restauriert worden. Seither beherbergt es Atelierräume, das Vereinsarchiv und bietet Platz für Ausstellungen. Vor dem Haus befindet sich ein
Kindermessbaum
. Wer mit seinem Nachwuchs regelmäßig auf die Insel kommt, kann
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