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Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Titel: Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)
Autoren: Florian Hottenrott
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dort im Fernseher lief, doch dann fand er sie noch.
    Ein heller Lichtblitz flutete das Schlafzimmer se ines Penthouse'. Der Ton war auf die niedrigste Stufe eingestellt.
    Vor Schreck fuhr der Präsident hoch. „Was zur Hölle ist das da?“
    Bilder und teilweise Videoaufnahmen der Schlacht gegen die Flüchtlinge waren zu sehen und dazu hörte er noch seine eigene Stimme im Hintergrund.
    „Stoppen sie sofort diese Übertragung und fi nden sie heraus, wer das gesendet hat“, rief Maximilian wütend durch den Raum.
    „Sie sind bereits dabei, aber derjenige, der das hat senden lassen, hat ein Passwort eingebaut, dass sie erst knacken müssen.“
    „Dann schalten sie irgendwie sonst den Sender ab. Kappen sie den Strom oder so etwas!“
    „Das würde nichts bringen, denn dann müssten wir alle Sender vom Netz nehmen. Diese Botschaft wurde zwar bei einem Sender eingespeist, aber sie hat sich blitzschnell verbreitet und sie verbreitet sich immer weiter, bis wir die ursprüngliche Übe rtragung stoppen können, Herr Präsident.“
    War das die Art Kampf, die Maximilian von Van Datz zu erwarten hatte? Der Präsident dachte sofort an ihn, denn dies war Sabotage der übelsten Art.
     
     
     
     
    Stolz beobachteten wir die Übertragung im Fernsehen. Sie lief jetzt schon seit Mitternacht in Dauerschleife.
    „Ich hoffe, wir erreichen möglichst viele Me nschen da draußen“, sagte Sam.
    Bloomquvist nickte. „Und ich hoffe, die Regi erung kann diese Übertragung nicht so schnell wieder abschalten.“
    Diese Bilder müssen die Menschen aufwecken und ihnen zeigen, in welch einem scheußlichen System sie eigentlich leben.
    „Sie werden alles daran setzen, diese Übertragung zu beenden. Sie werden es sicher nicht zulassen, dass ihnen jemand ihr System vernichtet“, sagte Sam verschwörerisch.
    „Und wir wissen nicht einmal, wer diese Leute sind“, fügte Bloomquvist resignierend hinzu. „Wir werden sie wahrscheinlich niemals zu Gesicht b ekommen.“
    „Aber wenn sie doch die Urheber des Systems sind, dann müssen wir nur sie ausschalten und das System bricht zusammen, oder etwa nicht?“, fra gte ich interessiert.
    Sie nickten gemeinsam.
    „Aber die Schwierigkeit ist es ja gerade, herauszufinden, wer diese Menschen sind, Serah“, fügte Sam hinzu.
    „Wir haben nur vage Theorien und Vermutu ngen, wer dahinter steckt. Aber in einem Punkt sind wir uns mehr als sicher“, erklärte Bloomquvist mit dem Blick auf den Fernseher gerichtet. „Sie haben Macht und sie wissen, diese einzusetzen. Diese Menschen kontrollieren die Erde und damit alle anderen Menschen auf ihr.“
    Immer wenn sie über diese Theorien sprachen, bekam ich ein ungutes Gefühl und Gänsehaut. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen. In meinem Kopf baute sich dann immer dieses Bild zweier Gestalten im Schatten auf, die gegeneinander Schach spielen.
    Aber wer sind wir dann in diesem Spiel? Die Bauern? Oder alle Figuren zusammen?
     
     
     
     
    Wütend und mehr als nervös lief Maximilian in seinem Penthouse Auf und Ab. Die Stimmung war geladen und das ließ sich nicht nur auf Brüssel übertragen.
    Die Übertragung lief nach wie vor im Fernseher und es war bereits zehn Uhr morgens, was also hieß, dass es die halbe Welt bereits gesehen hat. Was wird nun aus Maximilian?
    Sein Telefon klingelte. „Ja?“
    „Ich bin es noch einmal. Sie arbeiten weiterhin an der Übertragung“, erklärte Frau Bunansa. Man hörte ihr die Anstrengung an.
    „Ich danke ihnen für ihre Arbeit, aber ich glaube, sie ist vergeblich. Mittlerweile wird jeder Mensch diese Szenen gesehen haben.“
    „Hören sie, sie dürfen nicht aufgeben, Herr Pr äsident. Jeder Regierungschef macht einmal Fehler und den meisten Leuten verzeiht man diese Fehler auch.“
    Ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht des Präsidenten. „Vielleicht haben sie Recht.“
    „Halten sie die Stellung und wir arbeiten an di eser scheußlichen Sache hier.“
    Maximilian konnte nicht mehr antworten, denn seine Sekretärin hatte bereits aufgelegt.
     
     
     
     
    „Es ist unglaublich, was wir hier zu sehen bekommen“, erklärte der Nachrichtensprecher sichtlich verwirrt. „Wir wissen nicht, woher diese Bilder stammen, aber sie müssen von einer Person stammen, die dem Präsidenten sehr nahe steht. Und vor allem können wir nicht sagen, ob diese Bilder echt sind."
    Während er seinen Text ablas, liefen im Hinte rgrund durchweg die Bilder und Videos.
    „Was wir hier genau sehen können, ist auch
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