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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht
Autoren: Johanna Lindsey
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nicht davon verschont. «
    »Verstehe. Und das macht dich noch unglücklicher? «
    »Dabei mag er mich doch nicht einmal, Mama! «
    Der tiefe Kummer, der in Rebeccas Stimme mitschwang, ließ Lilly innerlich zusammenfahren. Sie legte den Arm um ihre Tochter, führte sie zum Bett und setzte sich mit ihr auf die Kante.
    Nachdem Rebecca noch einige Male geschluchzt hatte, fuhr sie fort: »Hinzu kommt, dass meine Gefühle vollkommen außer Kontrolle sind. Du kannst dir nicht vorstellen, welche Stimmungsschwankungen ich in den letzten Wochen durchlebt habe! Sie nahmen zum Teil solche Ausmaße an, dass ich mir gar nicht mehr sicher bin, ob sie überhaupt etwas mit ihm zu tun haben. «
    »In erster Linie hat es mit deiner Schwangerschaft zu tun. Obwohl ich überglücklich war, als du unterwegs warst, geriet ich ab und an vollkommen grundlos mit deinen Vater aneinander. « Lilly hielt einen kurzen Moment inne und seufzte. »Eigentlich müsstest du im Moment eine stille, glückliche Zeit durchleben. Zumindest halbwegs friedlich sollte sie sein. Dass dem nicht so ist, ist inakzeptabel. Ich hätte nie gedacht, dir einmal sagen zu müssen, dass es schlecht für dich ist, verliebt zu sein. Irgendwie fühle ich mich für die ganze Misere verantwortlich, weil ich dir zugeraten habe, zu ihm zu ziehen. Möchtest du fort von hier? Vielleicht täte dir ein wenig Abstand gut, um alles noch einmal zu überdenken? «
    »Aber was ist mit dem Kind? «
    »Durch die öffentliche Bekanntmachung eurer Ehe ist es auf der sicheren Seite. Das, was du mit dem Einzug bezwecken wolltest, hast du erreicht - es sei denn, du hast dir insgeheim mehr erhofft. «
    »Nein! Ich wollte die Mauer überwinden, die er um sich herum gebaut hat, um ihn dazu zu zwingen, die Fakten zu akzeptieren. Aber sie ist noch da, seine Wut, dessen bin ich mir sicher. Zorn verpufft nicht einfach. Er wird niemals glauben, dass ich ihn nicht zu dieser Ehe gezwungen habe. Ich bin einzig und allein wegen meines Ungeborenen hier. «
    »Dann wirst du auch genau deshalb bei ihm bleiben? «
    »Anfangs habe ich ihn nicht geliebt. « Rebecca richtete ihren Blick auf den Boden und kämpfte gegen die erneut aufsteigenden Tränen an. »Das macht alles nur noch schwieriger. «
    Lilly legte die Stirn in Falten. »Hast du deshalb sehr viele Tränen vergossen? «
    »Nicht übermäßig viele. «
    »Becky! «, ermahnte Lilly ihre Tochter.
    »Erst seitdem ich mir nichts mehr vormache, was meine Gefühle für ihn betrifft. «
    »Hast du je darüber nachgedacht, es ihm zu sagen? «
    Rebecca war entsetzt. »Das kann ich unmöglich tun! Er macht doch nur gute Miene zum bösen Spiel. Du kannst dir nicht vorstellen, welche Auseinandersetzungen wir in den ersten Tagen hatten, wenn wir allein waren! Irgendwann hat er dann vorgeschlagen, dass wir fürs Erste die Waffen ruhen lassen. Aber irgendwie war alles leichter, als ich noch rasend wütend auf ihn war. «
    »Damit ist alles klar«, stellte Lilly mit unerbittlichem Ton fest. »Ich bringe dich von hier fort. Das ständige Auf und Ab deiner Gefühle ist nicht gut für das Kind. Am besten, du packst noch heute Abend. Ich komme morgen früh vorbei. Sollte dein Gemahl uns aufhalten wollen, wird er es mit mir zu tun bekommen! «
    »Uns aufhalten? Vermutlich wird er uns die Tür öffnen! «
    Rebecca merkte, mit wie viel Verbitterung sie gesprochen hatte - genau wie Lilly, die die Augenbrauen anhob. Wandelte ihre Liebe sich womöglich in Hass, weil sie unerwidert blieb? Sie konnte nur hoffen, dass...
    »Wie der Zufall es will, ist er morgen gar nicht hier«, ließ Rebecca ihre Mutter wissen. »Er hat vorhin so etwas angedeutet. Wenn das kein Wink des Schicksals ist, oder? «
    »Wir werden sehen. «
Kapitel 53
    Rupert kehrte erst zwei Tage später zu fortgeschrittener Abendstunde von seiner kleinen Geschäftsreise zurück. Als sich abgezeichnet hatte, dass er über Nacht wegbleiben würde, hatte er sowohl Rebecca als auch seiner Mutter eine Nachricht zukommen lassen. Wie sich herausstellte, war seine Gemahlin jedoch nicht zugegen gewesen, um sie in Empfang zu nehmen, und hatte ihm auch nicht ihrerseits etwas Schriftliches hinterlassen. Im Gegensatz zu ihrer Mutter, die ihm mit harschen Worten unmissverständlich klargemacht hatte, er solle ihrer Tochter ab sofort in Ruhe lassen.
    Als Rupert erfuhr, dass Rebecca mit ihrer Mutter nach Norford zurückgekehrt war, brach eine wahre Flut von Gefühlen über ihn herein. Er war wütend, geschockt und zutiefst verletzt -
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