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Reich durch Hartz IV

Reich durch Hartz IV

Titel: Reich durch Hartz IV
Autoren: Rita Knobel-Ulrich
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Haus/Familie und sind noch in dem einen oder anderen Verein aktiv. Zu den Freunden gehören ein italienischer Ladenbesitzer, ein amerikanischer Werbeagenturbetreiber in Stuttgart, ein türkischer Ingenieur bei Bosch, ein russlanddeutscher Werkshausmeister und ein schwäbischer Landwirt mit rumänischer Frau. Alle tragen etwas zur Gesellschaft bei und erwirtschaften Steuern. Das Thema Integration ist, wenn wir zusammen sind, nie ein Thema; sie ist einfach da!!! Interessanterweise haben wir alle gemeinsam fast gleiche Ansichten: Wir hören die Problemdiskussionen von mangelnder Bildung und was der Staat noch alles tun muss für Bildung, Integration, Betreuung usw. In den Sendungen sehen und diskutieren wir die Schwachstellen (wenn auch nicht alle!!!) und ändern trotzdem nichts.
    Da steigen die Ausgaben für Arbeit und Soziales in den Haushalten ins Unermessliche. Über rund 120 Mrd. Ausgaben alleine im Bundeshaushalt für den Sozialstaat regt sich kein Mensch auf. Dafür diskutieren wir trefflich über den Bruchteil der Investitionen in Forschung und Bildung sowie die Frage, was mit dem wenigen Geld noch alles Wunderbringendes erreicht werden soll.
    In einer Stuttgarter Zeitung konnte man wie in anderen Medien auch über Kinderarmut lesen, von geschiedenen Familien, denen für zwei Haushalte das Geld nicht reicht. Wer ist verantwortlich? Nein, nicht die Familien bzw. die Eltern, die sich halt nicht mehr lieben und sich jeder alleine verwirklichen wollen zum Nachteil der Kinder! Verantwortlich ist der Steuerzahler über alle staatlichen Ebenen, der für die Familienschicksale aufkommen soll. Als Eltern hat man Verantwortung, auch wenn das Miteinander ab und an schwer ist!
    All diese Grund-Spielregeln für ein erfolgreiches Miteinander gelten in der Gesellschaft an vielen Stellen nicht oder nicht mehr! Wenn in Familien das Kindergeld lieber in Handys und Alkohol investiert wird als in die Unterstützung der Kinder, dann werden viele Maßnahmen verpuffen und nicht fruchten. Warum diskutieren wir wenig die Vorschläge der anerkannten Institute wie des Ifos und die Frage, wer sich wie bei Leistung aus dem sozialen Netz einbringen kann mit Aufgaben! Die vom Nettoverdienst fast auf Sozialhilfeniveau liegende und gut ausgebildete Krankenschwester muss den Boden putzen, weil kaum einer Reinigungsarbeiten im Krankenhaus durchführen möchte.
    Warum diskutieren wir ständig über die Armut der Leistungsempfänger und wenig darüber, wie wir das soziale Netz erwirtschaften, um für Notfälle es zu erhalten? Wer einmal mit Absolventen von Computer-Fortbildungskursen durch Arbeitsamtsmaßnahmen deren erworbenen Kenntnisse erörtert, wird zu 80 Prozent feststellen, dass kaum Wissen erworben wurde. Da wird im Internet gesurft von den ohnehin nicht alle Anwesenden der Kurse. Die Maßnahme verpufft zu einem nicht unerheblichen Teil. Viele fühlen sich nicht in der Pflicht, die angebotene Bildung sich auch wirklich anzueignen!
    Es bleibt immer weniger Geld nominal/real übrig, die eigene Kaufkraft wird spürbar weniger und die Kostenschraube für Energie und Abgaben steigt. Kollegen gehen beruflich mit Familien ins Ausland, um auch den Kindern eine internationale Perspektive zu geben. Die Zahl der steuerzahlenden Mitbürger im Mittelfeld nimmt ab und deren Belastung steigt! Mehr Rentner, wachsender Sozialstaat und weniger Bildung bei der Jugend, die eigentlich bei den Umständen noch leistungsfähiger sein müsste.
    Was soll man den eigenen, engagierten Kindern, die sich in der Schule im guten Mittelfeld um die eigene Ausbildung bemühen, sagen? Da wird durchaus diskutiert, zum Studium und zum Beruf ins Ausland zu gehen, um sich nicht in diese immer ungerechtere Zange des übergeregelten Staates zu begeben. Die Abgabenlast der Zukunft ist doch absehbar; oder aber die sozialen Unruhen, wenn die Leistungen nicht mehr erbracht werden können und echte Armut sich breit macht.
    Wer sich positiv und konstruktiv mit der Zukunft Deutschlands, auseinandersetzen und etwas bewirken möchte, sollte von der Frage wegkommen: was kann der Staat bzw. die arbeitende Bevölkerung für mich tun, sondern wie können wir alle (Leistungsempfänger und z.T. Spitzenverdiener) etwas für das Gemeinwohl tun, ohne Schuldige woanders für die eigene Situation zu suchen? Angebote des Staates und der Steuerzahler sollten die eigenen Bemühungen unterstützen und begleiten! Die Mittel sollten investiver und für die Zukunft eingesetzt werden und weniger nur zum
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