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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold
Autoren: Susan Mallery
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nicht hier. Oder reicht es dir auch, mit mir zu sprechen?«
    T.J. zuckte kurz zusammen. »Also hast du es gehört.«
    »Neuigkeiten reisen schnell. Titanville ist ein kleiner Ort.«
    »Und die Türen auf Glory‘s Gate sind eindeutig zu dünn.« Er legte seine Hand auf ihren Rücken und führte sie in eine Ecke. »Es tut mir leid. Ich glaube zwar nicht, dass eine Entschuldigung etwas ändert, aber es tut mir wirklich leid. Ich habe nur versucht, deinem Vater etwas klarzumachen.«
    Er klang ehrlich, was aber genau gar nichts bedeutete. »Und das wäre?«
    »Dass, wenn er >Spring< sagt, ich nicht frage, wie hoch. Du bist wunderschön, Skye. Ich hoffe, dass du mir glaubst, denn ich sage die Wahrheit. Du bist attraktiv und faszinierend, und wenn ich Jed gegenüber auch nur angedeutet hätte, dass ich an dir interessiert bin, hätte er alle Macht in seinen Händen gehalten. Das kann ich aber leider nicht zulassen.«
    Das konnte sie nachvollziehen. Aber konnte sie es auch glauben? Oder ihm? »Mach dir keine Gedanken, T.J. Alles ist gut«
    Er hob eine Augenbraue. »Aber du weist mich ab?«
    »Ich lasse dich vom Haken.«
    »Wir könnten doch einfach mal zusammen essen gehen. Oder habe ich es mir mit dir vollkommen verscherzt? Dass dein Vater uns unbedingt zusammenbringen will, ist nicht meine Schuld.«
    Sie lächelte. »Das weiß ich. Mich nicht mit dir zu verabreden, nur weil mein Vater es gerne hätte, ist genauso wie mich mit jemandem zu treffen, den er nicht mag, nur um ihn zu ärgern Jetzt bin ich verwirrt.«
    »Das soll heißen, dass ich dich einfach nicht gut genug kenne, um mir eine Meinung über dich zu bilden.«
    »Dann lass uns das ändern.«
    Seine Augen waren von einem tiefdunklen Blau, und er trug seinen maßgeschneiderten Anzug mit Stil und einer gewissen Leichtigkeit. Er sollte eigentlich genau das sein, wovon sie träumte.
    »Hast du dich an Izzy rangemacht?«, fragte sie.
    Er hielt ihrem Blick stand. »Wir haben uns letzte Nacht unterhalten. Hauptsächlich darüber, wie sehr sie mir für das, was ich gesagt habe, in den Hintern treten möchte. Hatte ich schon gesagt, dass es mir leidtut?«
    »Mehr als einmal. Aber du hast auch die Frage nicht beantwortet. Hast du meine Schwester angemacht?«
    »Das ist eine Fangfrage. Wenn ich Ja sage, bin ich ein Idiot. Wenn ich Nein sage, glaubst du, dass ich sie nicht mag.«
    »Vielleicht.« Sie lächelte.
    Er beugte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: »Du bist diejenige, die ich um ein Rendezvous bitte, Skye. Bitte sag Ja.«
    Er schaffte es nicht, dass ihr Herz schneller schlug, aber vielleicht war das gar nicht schlecht. Es könnte bedeuten, dass er es ihr auch nie brechen würde.
    »Bitte?«, murmelte er.
    Sie zögerte kurz, dann nickte sie. »Ein Abendessen wäre schön.«
    Mitch zog den Strumpf über seinen Stumpf und zuckte zusammen, als der feine Stoff mit der rohen, noch blutenden Wunde in Berührung kam. Das war der Preis dafür, dass er zu schnell zu viel von sich verlangte. Sein Therapeut hatte ihm geraten, es langsam anzugehen, aber Mitch hatte diesen Rat ignoriert.
    Genauso ignorierte er nun den Schmerz, der durch sein Bein schoss, als er die Prothese anlegte. Vorsichtig richtete er sich auf, bis er wackelig auf beiden Füßen stand. Es tat zwar weh, aber es war zu ertragen. Die Alternative wären Krücken und ein leeres Hosenbein, also biss er die Zähne zusammen.
    Er verließ sein provisorisches Schlafzimmer und ging in die Küche. Er hatte keinen Hunger, aber er wusste, wenn er sich nicht wenigstens kurz zeigte, würde Fidela nach ihm schauen kommen. Letzte Nacht war er ihr nur dadurch entkommen, dass er die Lichter in seinem Zimmer ausgemacht hatte, damit sie dachte, er schliefe schon. Aber damit würde er nicht mehr lange durchkommen. Fidela war genauso stur wie gerissen, und es war besser, wenn er sich ihr freiwillig auslieferte. Außerdem war sie eine weitaus angenehmere Gesellschaft als die Dunkelheit.
    Denn in der Dunkelheit kam die Vergangenheit zurück, verfolgte ihn wie ein Geist. Er erinnerte sich daran, wie es war, in Skye verliebt zu sein. Wie glücklich sie waren. Er erinnerte sich an den Schmerz und die Ungläubigkeit, die ihn erfasst hatten, als sie ihm sagte, es wäre vorbei.
    In der Dunkelheit erinnerte er sich auch an die Explosion und daran, wie Pete ihn gerettet hatte. Er hatte ihn mit sich gezogen und seinen Schritt nicht einmal verlangsamt, als ihn die Kugel traf. Pete hatte sich innerhalb weniger Wochen erholt und war schon
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