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Rebellen: Roman (German Edition)

Rebellen: Roman (German Edition)

Titel: Rebellen: Roman (German Edition)
Autoren: Wolfgang Schorlau
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viel reden. Haare über die Ohren – das war wie Nicht-Frisieren.
    An diesem Tag starb der Entenschwanz.
    »Wenn die immer nur yeah, yeah, yeah singen, sind sie bald wieder vergessen«, sagte Fräulein Wackenhut.

12. Paul
    Moppel riss Paul aus dem Schlaf. »Komm mit, du Sack. Wir gehen wichsen.«
    Paul drehte sich um, aber da spürte er, wie ihn jemand an den Füßen aus dem Bett zog. Um nicht mit dem Kopf auf den Boden zu fallen, strampelte er sich frei und stand auf. Moppel, Nobbi und Didi standen vor seinem Bett. Moppel schubste ihn. Norbert schubste ihn. Didi schubste ihn. Sie bugsierten ihn auf die Toilette.
    »Wettwichsen«, sagte Moppel. »Hosen runter.«
    Nobbi und Didi ließen die Schlafanzughosen bis auf die Knöchel rutschen. Paul war unsicher, was er tun sollte. Die Situation war gefährlich. Aber Nobbi stand vor der Tür und schnitt ihm den Fluchtweg ab. Zögernd ließ er die Hose sinken.
    Nobbi grölte: »Guck mal, der Kleine, hat noch keine Haare am Sack.«
    Didi kicherte.
    Schnell wollte Paul die Hose wieder hochziehen, aber Moppel schlug ihn mit der Faust auf die Brust. Er kippte nach hinten und kämpfte mit dem Gleichgewicht.
    »Los jetzt, wichsen«, kommandierte Moppel.
    Nobbi und Didi packten ihre Schwänze und zogen sie hin und her. Paul sah ihnen zu und verstand den Sinn nicht.
    »Du auch, du Scheißer.«
    Paul schielte zu den beiden anderen Jungs. Sie bewegten ihreSchwänze in einem regelmäßigen Tempo vor und zurück, hin und wieder sah er ihre Eichel zwischen ihren Fäusten aufblinken. Paul versuchte, den Sinn dieses Spiels zu verstehen, und überlegte, ob die beiden ihn nur ablenken wollten, um ihn in einem Augenblick der Unaufmerksamkeit zu verprügeln. Aber Nobbi und Didi konzentrierten sich immer mehr auf ihre gleichmäßigen Handbewegungen.
    »Du auch.« Moppel ballte die Hand zu einer Faust.
    Schnell griff sich Paul zwischen die Beine, nahm seinen Penis und rieb ihn.
    »Guck mal, das Arschloch, wie der das macht«, schrie Moppel. »Der macht das mit zwei Fingern. Wie eine Memme. Männer machen das mit der Faust.«
    Die drei Jungs arbeiteten nun in einem gleichmäßigen Tempo. Paul tat es ihnen nach. Auf Nobbis Stirn schwoll eine große Ader, und Didi glotzte mit weit aufgerissenen Augen so merkwürdig ins Nichts, dass Paul am liebsten laut gelacht hätte. Sie schienen ihn vergessen zu haben. Sogar Moppel kümmerte sich nicht mehr um ihn, sondern sah auf die Schwänze der anderen beiden Jungs und bearbeitete seinen eigenen. Paul schielte noch einmal zur Ausgangstür, aber Nobbi stand noch immer davor. Es gab kein Entkommen. Hin und wieder rutschte Pauls Penis aus seiner Faust.
    Es machte keinen Spaß.
    Nobbi riss nun die Augen weit auf. Paul sah, wie er einen pulsierenden weißen Strahl absonderte. Moppel und Didi bewegten nun ihre Schwänze in einem so hohen Tempo hin und her, dass Paul nicht mehr mithalten konnte. Dann spritzte Didi einen Strahl in weitem Bogen auf die Kacheln des Fußbodens. Moppel schwitzte. Die Brühe lief ihm übers Gesicht. Auf seiner Schlafanzugjacke bildeten sich unter den Armen und auf der Brust dunkle Flecken. Dann perlten aus seiner Schwanzspitze zwei weiße Tropfen.
    »Bei dem kommt noch nix.« Nobbi deutete auf Paul.

    »Du kannst aufhören«, sagte Didi fast freundlich.
    Paul zog die Schlafanzughose wieder hoch.
    »Didi hat gewonnen«, entschied Moppel. »Bei dem spritzt der Saft so, als ob er pissen würde.«
    Sie gingen zurück in den Schlafsaal. Paul legte sich in sein Bett.
    Er wollte nach Hause.

    Das Wichsen wurde allgegenwärtig. Sobald Fräulein Wackenhut um acht das Licht ausdrehte, hüpften die Jungs in andere Betten. Paul war wachsam. Wenn Moppel ihn auf dem Kieker hatte, versuchte er auf die Toilette zu rennen und sich einzuschließen. Manchmal kroch er aber zu Werner unter die Decke. Sie streichelten sich gegenseitig die Schwänze und die Eier.
    Werner war ganz anders als Moppel. Freundlicher.
    »Du hast den längeren Schwanz«, sagte er, »aber ich habe die dickeren Eier.«
    Damit konnten beide leben.

13. Paul
    Die RG 69 gab Sicherheit. Ein gutes Gefühl.
    Den Schwur hatte er nicht vergessen.
    Es gab zwei Neue in der Gruppe, und Moppel nahm sich jetzt Peter vor, den Kleineren der beiden. Einmal kam Paul hinzu, wie Peter von Moppel und Didi fertiggemacht wurde. Sie hatten ihn unten am Laubengang in der Nähe der Eingangshalle gestellt, und Paul sah, wie sie den Kleinen gegen eine Säule schubsten.
    »Ah, Moppel, spielst du wieder Wyatt
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