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Rebella - Verliebt oder was?

Rebella - Verliebt oder was?

Titel: Rebella - Verliebt oder was?
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH , Co. KG
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Meine
Mutter sagt, davon gingen meine Haare kaputt, aber ich
glaube, sie gehen eher von all den Tönungen kaputt, die
ich benutze. Übrigens bringen die nicht viel, ich habe noch
immer langweilige mittelbraune Haare statt sexy goldbraune.
    »Keine Ahnung, wer seine Ex ist«, überlege ich laut. »Hatte
er überhaupt schon mal eine Freundin?«
    »Ich weiß es nicht«, sagt Lynn. »Ist er nicht bei deinem
Bruder im Fußballteam? Vielleicht kannst du den mal aushorchen.
«
    »Ja, hallo! Wie stellst du dir das denn vor? ›Hör mal, Josse,
weißt du zufällig, ob Raoul schon eine Freundin gehabt hat?‹
Dann dauert es keine halbe Stunde, bis meine Eltern davon
wissen!«
    Lynn zuckt mit den Schultern. »Ich glaub, dass Raoul mal
was mit Julia hatte, aber das war, soweit ich weiß, nichts
Ernstes.«
    »Mit Julia?«, frage ich erstaunt. »Julia aus der Zehnten? Die
ist mindestens ein Jahr älter als er!«
    »Ich glaub sogar, zwei. Sie ist ein Mal sitzen geblieben,
habe ich gehört.«
    Ich spüre, wie sich mein Magen umdreht. Alle Mädchen
wollen so sein wie Julia. Und alle Jungs wollen Julia. Gegen
sie habe ich keine Chance.
    »Hey«, sagt Lynn und schaut mich mit gerunzelter Stirn
an. »Das ist eine ganze Weile her, weißt du. Und außerdem
hat sie vor zwei Monaten ihren Abschluss gemacht, du bist
sie also los.«
    »Julia?«, frage ich noch mal. Das hätte ich lieber gar nicht
gewusst. »Wenn er auf solche Mädchen steht …«
    Ich beende meinen Satz nicht, aber Lynn weiß genau, was
ich meine.
    »Stell dich nicht so an«, sagt sie. »Du bist mindestens
genauso hübsch wie sie.«
    »’türlich«, entgegne ich finster. »Und darum gehöre ich
auch zu der beliebtesten Clique der Schule und die Jungen
rennen scharenweise hinter mir her.«
    »
Whatever
.« Lynn tippt plötzlich wie wild auf meinem
Laptop rum.
    Ich seufze. Lynn hat leicht reden. Sie ist der gleiche Typ wie
Julia. Sie braucht nur einen Fuß auf eine Party zu setzen und
alle umschwärmen sie. Sie küsst Leute auf die Wange und
fragt, wie es ihnen geht, macht einen Witz oder teilt Komplimente
aus. Ich stehe immer daneben wie ein Stück Holz.
Eifersucht ist ein großes Wort, aber ich wäre schon gern
genauso selbstsicher wie Lynn.
    »Hey!«, reißt mich Lynn aus meinen Gedanken. »Ich will
ja nichts sagen, aber ich glaube, du hast eine SMS gekriegt!«
    Sie schaut mich fragend an, während sie mein Handy
hochhält. »Also?«
    Mir wird richtig übel, als ich auf das Display schaue.
    Es ist eine Nachricht von Raoul.

»Was? Das hat er gesimst?«
    Nick und ich sitzen auf dem Platz bei uns in der Nähe.
Die Sommerferien haben heute offiziell angefangen und es
ist jetzt schon knallheiß. Ich habe eine Flasche kaltes Wasser
mitgenommen und alle paar Minuten gieße ich mir was
davon über die Handgelenke. Ich hab mal irgendwo gelesen,
dass der Körper dadurch kühler wird, aber davon merke ich
wenig.
    »Das ist echt ziemlich mies.« Nick liest die Nachricht noch
einmal. »›Kenne deine Nummer nicht. Wer bist du?‹ So was
verschickt man doch nicht. Was für eine Flasche!«
    Ich nicke.
    »Und dann? Hast du ihm geantwortet?«
    »Ja, irgendwann schon«, sage ich. »Ungefähr eine Stunde
später habe ich eine SMS zurückgeschickt, nur mit meinem
Namen.«
    »Hm.« Nick kneift die Augen zusammen und blinzelt in
die Sonne. »Aber dann weiß er doch sofort, dass die andere
auch von dir war. Und dass du verliebt in ihn bist.«
    »Mich in ihn verlieben
könnte
«, plappere ich Lynn nach.
»Das ist was ganz anderes.«
    Nick schaut mich skeptisch an. »Aber sicher, meine Liebe.«
Er klopft mir auf den Oberschenkel. »Auf solche kleinen
Details achten Jungs natürlich ganz besonders.«
    »Hätte ich die SMS nicht schicken sollen?«, frage ich und
tupfe mir den Hals mit meinen nassen Handgelenken ab. Ich
verstehe es nicht. Lynn meinte, ich hätte nichts zu verlieren,
wenn ich Raoul meinen Namen simsen würde.
    »Es ist ziemlich cool von dir, dass du das gemacht hast«,
sagt Nick. »Aber für Jungen gibt es echt keinen Unterschied
zwischen ›verliebt sein‹ und ›sich verlieben können‹.«
    Frustriert schütte ich die letzten Wassertropfen aus der
Flasche. »Tja, großartig. Dann weiß Raoul jetzt also, dass ich
in ihn verliebt bin.«
    Nick lacht spöttisch. »Das bist du doch auch?«
    »Aber das muss er ja nicht gleich wissen!« Ich sehe ihn verzweifelt
an.
    »Also, ich will dir mal eine Sache erklären«, sagt Nick. »Bei
Jungen musst du vor allem deutlich sein. Subtile
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