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Raus mit der Sprache

Titel: Raus mit der Sprache
Autoren: Ursula Steinbuch
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alles referieren und dann in die Diskussion einsteigen.
    Da sich nicht alles vorausplanen lässt, sollten Sie sich schon vorher überlegen (und im Manuskript markieren), welche Teile Ihres Referats Sie notfalls überspringen oder kürzen können, wenn die Zeit knapp wird, ohne dass dadurch die Verständlichkeit und die Kernaussagen Ihrer Ausführungen beeinträchtigt werden. So kann es Ihnen gelingen, sich flexibel an die Zeit anzupassen, und die Zuhörer bekommen nicht einmal mit, dass Sie ›spontan‹ Streichungen vorgenommen haben. Mit der Konzentration auf das Wesentliche halten Sie sich an das Motto: Weniger ist oft mehr.

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Diskussion
    In der Diskussion können Sie vieles von dem, was Sie an Material gesammelt, aber aus Zeitgründen nicht ins Manuskript aufgenommen haben, zur Untermauerung oder zur Ergänzung Ihrer Thesen anbringen. Dieser Fundus gibt Ihnen Sicherheit für die Diskussion. Sie nutzen ihn anhand der Fragen Ihrer Zuhörer.
    Diskussionsstil
    Bei der Diskussion ist zu beachten, dass
jeder jeden ausreden lässt,
jeder jedem genau zuhört,
man sich vergewissert, ob man richtig verstanden hat.
    So kann man Missverständnissen, die oft der Anlass für einen unergiebigen Diskussionsverlauf sind, vorbeugen.
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Rückmeldung
    Sie haben Ihr Referat in der Erwartung gehalten, den Zuhörern damit etwas Brauchbares vermittelt zu haben, und möchten nun selbstverständlich etwas zurückerhalten.
    Durch die Reaktionen Ihrer Zuhörer während des Referats und bei der Diskussion erhalten Sie wichtige Rückmeldungen, wie Ihr Vortrag angekommen ist. Hüten Sie sich aber vor zu vielen Mutmaßungen und fragen Sie lieber nach.
    Auf jeden Fall sollten Sie ein persönliches Gespräch mit dem betreuenden Dozenten führen (und wenn Sie ihm dazu auf die Bude rücken müssen), der Ihnen offen und ehrlich sagen soll, was Sie gut gemacht haben und was nicht so gut oder sogar schlecht war. Daraus können Sie dann ableiten, was Sie beim nächsten Mal anders machen wollen. Überlegen Sie sich auch, wie Sie es konkret anders machen können.
    Umgang mit Lob und Kritik
    Nach meinem Eindruck scheint für Studierende der Umgang mit Lob fast genauso schwierig zu sein, wie der Umgang mit Kritik. Erhalten sie ein Lob, reagieren sie häufig verlegen und gehen schnell dazu über, die eigene Leistung als klein und unbedeutend abzuwerten. Dabei ist es so einfach, die Anerkennung zu hören, anzunehmen und sich dafür zu bedanken! Man muss deshalb ja trotzdem nicht gleich völlig abheben.
    Wird Kritik geübt, so vergisst der Kritisierte häufig, dass sich die Kritik, wie mehrfach betont, in den meisten Fällen nur auf ein bestimmtes Verhalten oder eine bestimmte Aussage, nicht aber auf die ganze Person des Vortragenden bezieht.
    Es kann vorkommen, dass ein Kritiker es tatsächlich darauf abgesehen hat, Sie persönlich abzuwerten oder lächerlich zu machen. In einem solchen Fall sollten Sie daran denken, dass die unsachliche Kritik mehr über den Kritiker aussagt als über Sie. Das lassen Sie an sich abperlen!

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|107| 8. Die Prüfung - Der Versagensangst den Wind aus den Segeln nehmen
    Haben Sie sich die bisher beschriebenen Methoden und Techniken erarbeitet und von Semester zu Semester mehr zu eigen gemacht, dann haben Sie auch gute Vorarbeit für die Zwischen und Abschlussprüfungen geleistet. Die Aufgeregtheit und Besorgtheit, das alles nicht zu packen, dürften sich in Grenzen halten.
    Sie haben sich mit Hilfe von Kapitel 6 einen routinierten, auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Arbeitsstil zugelegt und können einschätzen, was Sie sich zumuten können, wie viel Zeit Sie für die Prüfungsvorbereitung brauchen bzw. was in der zur Verfügung stehenden Zeit vordringlich getan werden muss. Auch wenn Sie nicht alles wissen (und auch nicht wissen müssen, um eine Prüfung zu bestehen), haben Sie mehr Sicherheit über das, was Sie wissen.
    Mit Kapitel 4 haben Sie gelernt, wie man statt unrealistischer, selbstbezogener und negativer Selbstgespräche einen inneren Dialog führt, der realistisch, aufgabenbezogen und positiv ist. Sie können Angstbilder stoppen und sie durch konstruktive Gegenbilder ersetzen.
    Sie können sich nun die Prüfungssituation in Einzelheiten und möglichen Bedrohungen vorstellen und sich im Voraus überlegen, wie Sie darauf – sollte das eine oder andere tatsächlich eintreten – reagieren wollen.
    Sie haben in Kapitel 3 erfahren, dass Sie sich mit
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