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Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier
Autoren: Elaine Cunningham
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sterblichen Überresten.
    Die geisterhafte Gestalt verschmolz mit dem Leib des Königs, und langsam begann sich der Zerfall umzukehren. Der Gesang wurde lauter, da Zalathorms Volk einstimmte, um seinen König wieder voll ausgelassener Freude und ohne Vorbehalte in seinen Reihen zu begrüßen.
    Keturah warf sich in Zalathorms Arme. Zusammen erhoben sie sich Hand in Hand, und Zalathorm reckte ihre Hände hoch über sie empor. Ihr Name wurde in den Gesang mit aufgenommen, da viele gesehen hatten, daß ihr Gesang den Geist des Königs in seinen Körper zurückgeführt hatte.
    Schließlich hob Zalathorm die Hand, damit Ruhe einkehrte. »Dies ist eine Zeit für lange verschwiegene Wahrheiten. Ich weiß, Ihr alle seid müde, doch hört eine Geschichte, die Euch zu lange vorenthalten wurde.«
    Er erzählte ihnen die Wahrheit über die Kabale und vom langen Weg einer Elfe, die ihr Leben einzig deren Zerstörung gewidmet hatte. Er erzählte von der mutigen Königin, die jahrelang zwischen dem Artefakt und der Elfe gefangen gewesen war, und von der Tochter, die nie ihre Suche aufgegeben hatte, um ihre Mutter zu finden und zu befreien.
    Schließlich versprach er, Veränderungen einzuleiten und die Magier zu begnadigen, die sich gegen ihn verschworen hatten, sofern sie bei ihrem Magierwort schworen, ihm zu helfen, um aus Halruaa das zu machen, was sie alle sich erträumten.
    Wie ein Mann ging das Volk Halruaas auf die Knie und rief Zalathorms Namen, der zum dunkler werdenden Himmel schallte.
    * * *
    Ungewohnte Tränen stiegen Matteo in die Augen, als er die Szene beobachtete. »Endlich hat sie ihre Familie gefunden – und ihren Namen«, sagte er mit großer Befriedigung.
    »Und du?«
    Andris’ Worte waren so ein Flüstern und hörten sich fast so blaß an, wie der Jordain einst ausgesehen hatte.
    »Ich bin Jordain, und das werde ich auch immer sein«, sagte Matteo. »Wenn ich das Schattengewebe wahrnehmen kann, um so besser. Vielleicht wird Zalathorm in den kommenden Jahren davon Gebrauch machen können.«
    Andris lächelte. »Ich war ein Jordain, dann ein elfenblütiger Krieger und schließlich einer von dreien. Das war das beste von allem.«
    Er streckte die Hand aus. Matteo packte zum Kriegerabschied das Handgelenk seines Freundes und hielt es noch fest, als der Griff von Andris’ Hand längst erschlafft war und seine Hand die leere Luft umfaßte.
    Nach allem, was er an diesem Tag gesehen hatte, wunderte es ihn nicht, daß Andris einfach verblaßte. Er sah, wie eine vertraute Gestalt auf die wartenden Schatten zuging. Andris wurde von den Elfen, die er zu befreien geholfen hatte, mit Freude und ohne Vorbehalte empfangen. Gemeinsam sahen sie hinauf zum ersten Stern und stiegen in den Abendhimmel auf.
    Matteos Blick wanderte von der königlichen Familie zu den Sternen. Wie Tzigone hatte auch Andris endlich seine Familie gefunden.
    Der Jordain des Königs erhob sich und ging hinüber zur königlichen Familie, bereit zu dienen, zufrieden mit seiner eigenen Heimkehr.

EPILOG
    M atteo eilte durch die Stadt, getrieben vom hellen Schein des Vollmonds und vom Kampfeslärm, der von der Taverne an den Docks zu ihm drang.
    Er drängte sich durch das Lokal und betrachtete resigniert das vertraute Bild. Eine junger Kerl stand auf einem der Tisch und jonglierte mit mehreren Krügen. Ein Trio wütender Männer lief um den Tisch herum und versuchte, seine Füße zu packen. Der Gaukler wehrte sie jedoch mit plazierten Tritten und einem gelegentlich geworfenen Krug erfolgreich ab. Mehrere Gäste jubelten ihm zu oder warfen ihm gar Krüge zu, damit ihm nicht die Munition ausging.
    Bedauerlicherweise waren nicht all diese Krüge leer. Hier und da beschwerten sich mit Bier begossene Kunden und erhoben die Faust gegen die, die dem Jongleur Gutes tun wollten. Einige kleinere Schlägereien sorgten für zusätzliche Unterhaltung am Rande. Wetten wurden abgeschlossen, Münzen wechselten den Besitzer.
    Matteo durchquerte den Raum und ging zu drei Streithähnen. Er packte zwei von ihnen am Kragen und schlug sie so mit den Köpfen aneinander, daß sie bewußtlos niedersanken. Der dritte Mann, der sich ihm allein gegenüber sah, zog einem Umstehenden das Schwert aus dem Gürtel und richtete es auf Matteo.
    Der Jordain atmete durch und stieß einen Seufzer aus. Er hob eine Hand und lockte den Mann, der mit dem Gebrüll eines von Bienen gestochenen Bullen auf seinen vermeintlich unbewaffneten Gegner losstürmte.
    Matteo packte den Arm des Mannes und
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