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Ratgeber Magersucht

Ratgeber Magersucht

Titel: Ratgeber Magersucht
Autoren: Thomas Paul
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Umfeld. Die emotionale Distanziertheit in ihrer Familie belastete sie sehr. Kirsten bemühte sich deshalb sehr darum, Kontakte mit alten Freunden wieder aufzunehmen und neue Kontakte zu knüpfen. Sie begann damit, sich eine „Familie aus Freunden“ aufzubauen.
    Wichtig war hier auch, dass Kirsten sich erlaubte, ihren Leistungsanspruch an sich zu senken. Sie hatte die Befürchtung, abgelehnt zu werden, wenn sie einen Fehler machte. Sie konnte diese Befürchtung immer mehr relativieren, da sie sich traute, Dinge einmal nicht perfekt zu machen und die Erfahrung machen konnte, dass sie trotzdem noch geschätzt wird, einfach weil sie sie war.
    Und natürlich lag ein großer Schwerpunkt darauf, Kirsten dabei zu helfen, wieder normal zu essen und an Gewicht zuzunehmen. Am Ende der fast sechsmonatigen Therapie hatte Kirsten viele Lebensmittel ihrer „Schwarzen Liste“ wieder in ihren Essplan aufgenommen. Sie aß regelmäßig zwei bis drei Haupt- und zwei bis drei Zwischenmahlzeiten und hatte fast die unterste Grenze ihres Normalgewichts erreicht: Bei Entlassung wog sie 51,2 kg (BMI = 19). Sie fühlte sich dabei sehr wohl in ihrem Körper.
    Nach der Entlassung zog Kirsten in eine Wohngemeinschaft. Sie bemühte sich sehr um ihre neue „Familie aus Freuden“, darum, aktiv zu sein, mit sich selbst gut umzugehen und auf ihre Gefühle und Bedürfnisse zu achten. Ihre Familie sieht sie deutlich seltener, aber regelmäßiger, und sie merkt, wie gut ihr der Abstand tut. Während ihr die Abgrenzung gegenüber ihrem Kollegen im Beruf anfangs noch schwer fiel, bewältigt sie dies nun souverän. Eine kurze Beziehung zu einem Mann, die leider an der großen Entfernung scheiterte, hat sie darin bestärkt, dass es sich lohnt, gesund zu sein und das Leben in vollen Zügen zu leben.

Anhang
Wichtige Adressen
Kliniken (eine Auswahl)
    Medizinisch-Psychosomatische Klinik Bad Bramstedt
Birkenweg 10
24576 Bad Bramstedt
Tel.: 0 41 92/5 04-5 00
    Medizinisch-Psychosomatische Klinik Roseneck
Am Roseneck 6
83209 Prien am Chiemsee
Tel.: 0 80 51/6 01-0
    Psychosomatische Klinik Bad Dürkheim
Kurbrunnenstraße 12
67098 Bad Dürkheim
Tel.: 0 63 22/93 40
    Psychosomatische Klinik Bad Pyrmont
Bombergallee 10
31812 Bad Pyrmont
Tel.: 0 52 81/61 90
Selbsthilfegruppen/Beratungsstellen
    NAKOS – Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur
Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen
Wilmersdorfer Straße 39
10627 Berlin
Tel.: 0 30/31 01 89 60
E-Mail: [email protected]
www.nakos.de
    ANAD e. V. Beratungsstelle
Seitzstraße 8
80538 München
Tel.: 0 89/21 99 73-0
E-Mail: [email protected]
www.anad-pathways.de
Internet
    www.magersucht-online.de
Literatur
Selbstthilfebücher
    Fairburn, C. (2006). Ess-Attacken stoppen. Ein Selbsthilfeprogramm . Bern: Huber.
    Treasure, J. (2001). Gemeinsam die Magersucht besiegen . Weinheim: Beltz.
Fachbücher
    Jacobi, C., Thiel, A. & Paul, Th. (2000). Kognitive Verhaltenstherapie der Bulimia und Anorexia nervosa. Weinheim: Beltz/PVU.
    Jacobi, C., Paul, Th. & Thiel, A. (2004). Essstörungen. Fortschritte der Psychologie . Göttingen: Hogrefe.
     
     
     
Arbeitsblätter
     
    Arbeitsblatt: Möchte ich die Magersucht aufgeben?             1
    Durch die Magersucht hat sich notwendigerweise einiges in Ihrem Leben verändert, für Sie und für andere. Wenn Sie die Erkrankung aufgeben, werden Sie positive Veränderungen erleben, möglicherweise aber auch Härten in Kauf nehmen müssen. Dieses Arbeitsblatt soll Ihnen dabei helfen, sich darüber Klarheit zu verschaffen, ob sich für Sie das Aufgeben der Magersucht lohnt.
     
Durch die Erkrankung hat sich Folgendes zum Positiven verändert:
Folgende Nachteile haben sich durch meine Magersucht ergeben:
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Welche Veränderungen werden eintreten, wenn ich die Magersucht aufgebe?
 
Vorteile
Nachteile
Kurzfristig
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Langfristig
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    Arbeitsblatt: Essprotokoll        2
    Halten Sie genau fest, was, wie viel und wann Sie essen und trinken. Die Beobachtung der Situation, der
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