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Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Titel: Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)
Autoren: Kathleen Eagle
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was?“
    Trace lag auf dem Rücken im Gras, die Beine auf dem Zaun abgelegt, das verletzte Gelenk auf dem gesunden. Er hatte das Hemd wieder angezogen, es aber nicht zugeknöpft, weil es heiß war. Weil ihm heiß war, und er gesehen hatte, wie Skyler ihn vorhin angestarrt hatte. Man musste sich alle Optionen offenhalten. Er wusste, was ihr an ihm gefiel, und warum sollte er sich selbst seiner Chancen berauben?
    Er hatte sich den Hut tief ins Gesicht gezogen, aber nur so weit, dass er Skyler noch sehen konnte. Sie saß auf dem Zaun, den sie gerade zusammen repariert hatten. Sie trug einen alten Strohhut, aber er war sicher, dass ihr Gesicht, die Arme und die Brust zwischen Hals und Brüsten heute Abend rot sein würden. Und er freute sich schon darauf, die gereizte Haut mit Logans Allheilmittel einreiben zu dürfen. Der Zaubernussextrakt half nicht nur gegen Verstauchungen.
    Wenn sie eine Weile bei ihm bleiben wollte, würde er gut auf sie aufpassen. Er fragte sich, ob sie es sich gefallen lassen würde. Sie hatte sich um ihn gekümmert, und er wollte sich revanchieren. Als Jack sie fast abgeworfen hatte, war ihm fast das Herz stehen geblieben.
    Doch dann war sie wie ein echter Profi im Sattel geblieben, und es hatte weitergeschlagen. Kraftvoller als zuvor, oder bildete er sich das nur ein?
    „Was macht unser Pfosten?“, fragte er.
    „Steht fest“, antwortete sie. „Du bist ein toller Handwerker.“
    „Leider kein so vielseitiger, wie ich es gern wäre.“
    „Ist Wildpferdreiten ein Handwerk?“ Sie stieg vom Zaun und setzte sich neben ihm ins Gras. „Denn wenn es das ist …“
    „Jeder Cowboy ist ein Handwerker. Ein Cowboy muss alles können, was auf einer Ranch so anfällt. Ich kann mich zwar auf einem Mustang halten, aber ein richtiger Cowboy bin ich leider noch lange nicht.“
    „Interessant.“ Sie schwieg einen Moment lang, und als er unter seinem Hut hervorlugte, sah er, dass sie Jacks samtige Nase streichelte. „Was wird aus einer Ranch, die keinen eigenen Cowboy hat?“, fragte sie.
    „Eine Farm.“
    Sie lachte.
    „Du hast einen Helfer“, erinnerte er sie.
    „Er war mal Lehrer. Jetzt ist er pensioniert.“
    „Was willst du mehr? Der Mann kann mit den Händen und mit dem Kopf arbeiten!“
    „Grady ist auf einer Farm aufgewachsen. Er lebt mit seiner Frau in Gillette. Sie sagt dauernd, wenn die Winter hier oben noch schlimmer werden, zieht sie nach Arizona. Ich weiß nicht, was wir ohne ihn machen sollen.“
    „Wir?“, wiederholte er. „Ist das nicht Mikes Problem?“
    „Ich schreibe die Schecks aus“, erinnerte sie ihn.
    „Und Mike klaut sich die Kreditkarte.“
    „Die muss er nicht klauen“, entgegnete sie scharf. „Er hat eine eigene Karte.“
    „Hat er auch er ein eigenes Konto?“
    „Na ja …“ Sie seufzte. „Ich unterschreibe sämtliche Schecks.“
    Trace stützte sich auf einen Ellbogen, schob den Hut in den Nacken und schaute ihr in die Augen. „Warum willst du noch ein Kind? Du hast doch schon ein großes, und das isst vermutlich genug, um zwei oder drei kleine satt zu bekommen.“
    Sie funkelte ihn an. Dann sah sie zur Seite. Und lachte herzhaft. „Ihr seid alle gleich“, verkündete sie fröhlich. „Nicht die Cowboys. Die Männer.“
    „Oh nein, Honey, da irrst du dich.“ Sie lachte noch immer, aber ihm war gerade etwas Ernüchterndes eingefallen. „Du könntest mit mir zusammenleben. Dann zeige ich dir, was dir gefehlt hat.“
    Sie hielt es für einen Scherz. Das sah er daran, wie sie ihn anstarrte.
    „Weißt du was?“, fuhr er fort. „Man kommt allein auf die Welt und verlässt sie auch allein, aber in der Zwischenzeit muss man nicht allein bleiben.“
    Skyler legte den Kopf auf die Seite und warf ihm einen fragenden Blick zu.
    „Du hast recht“, gab er zu. „Ich bin nicht ganz allein. Ich habe meinen Bruder, meinen Vater, die Jungs, bei denen ich mitfahren kann, wenn ich Benzin sparen muss. Und ich hatte eine paar Freundinnen.“ Er setzte sich auf und drehte sich zu ihr. „Aber ich wollte noch nie tagaus, tagein mit jemandem zusammen sein. Mit dir will ich es sein. Ich möchte dich mitnehmen.“
    „Wohin?“ Sie runzelte die Stirn und überlegte genau, was sie darauf antworten sollte. „Und für wie lange?“, fügte sie schließlich hinzu.
    „Ich weiß nicht. Solange ich dich glücklich machen kann, nehme ich an. Oder bis ich mir den Hals breche. Ich bitte dich nicht, auf ein Pferd zu steigen, das dich nicht tragen kann. Oder will. Sei einfach mit
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