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Rage

Rage

Titel: Rage
Autoren: Melody Adams
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Colony geflogen. Nur sind sie dort nicht angekommen. Sie ...“
    „Was?“, schrie ich, und mein Puls beschleunigte sich rapide. „Was willst du damit sagen? Wo ist sie?“
    „Der Gleiter ist abgestürzt. Man hat das Wrack gefunden. Es war vollkommen ausgebrannt.“
    Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Das konnte nicht sein! Jessie konnte nicht tot sein. Nein!
    „Warte!“, sagte Sturdy eindringlich. „Ich bin noch nicht fertig. Man hat nur die Überreste von dem Piloten gefunden. Die Bügel von Jessies und Happys Sitzen waren geöffnet. Es ist möglich, dass sie das Wrack verlassen haben, um sich zur East Colony durchzuschlagen. Da es dunkel ist, hat der Aufklärungsgleiter von ihnen keine Spur gefunden, doch du könntest sie finden. Hunter ist unser bester Jäger, doch der ist auf der Erde, um die Tochter des Präsidenten zu finden. Du bist der zweitbeste Jäger. Und du kennst Jessies Geruch besser als jeder andere.“
    „Ich muss hier raus!“, sagte ich, und Sturdy zog grinsend die Chip-Card des Wachmannes aus seiner Tasche.
    „Wir haben eine kleine Revolution angefangen, um dich hier rauszuholen und einen Gleiter zu stehlen. Blue wird das Ding fliegen. Sie hat von uns allen den besten Technik-Verstand.“
    Sturdy öffnete die Zellentür, indem er die Karte durch den Scanner an der Seite zog und die Tür glitt auf. Ich umarmte ihn kurz, dann machten wir uns auf den Weg nach draußen. Wir kamen an zwei gefesselten und geknebelten Wachen vorbei.
    „Was ist mit den anderen Soldaten?“
    „Wir haben die Wachhabenden unter Kontrolle und die anderen schlafen selig und wissen von nichts“, erwiderte Sturdy grinsend.

Jessie

    „Was war das?“, fragte ich ängstlich.
    „Nur irgendein Vogel“, sagte Happy und drückte meine Hand.
    Ich war so froh, dass wenigstens er in dieser Finsternis sehen konnte. Ich stolperte blind neben ihm her. Er warnte mich vor Wurzel, Steinen und Löchern, damit ich mich nicht verletzte, doch es war trotzdem eine Tortur. Ich schätzte, dass wir seit gut vier Stunden durch die Gegend irrten. Ich wäre ohne Happy sicher im Kreis gerannt, doch die Alien Breed hatten einen inneren Kompass, und Happy wusste genau, in welche Richtung wir zu gehen hatten.
    „Scheiße!“, sagte Happy plötzlich und blieb stehen.
    „Was ist?“, fragte ich nervös.
    „Eine Schlucht“, erwiderte er grimmig. Da kommen wir nicht rüber.
    „Was machen wir dann?“
    „Wenn ich das wüsste“, sagte er frustriert. „Ich kenne das Gelände nicht. Vielleicht gibt es irgendwo einen Übergang, vielleicht auch nicht. Dabei sind wir so dicht. Bis zur West Colony ist es so viel weiter. Wir würden Tage unterwegs sein.“
    „Verdammt!“
    „Das kannst du laut sagen“, stimmte Happy grimmig zu. „Wir sollten hier bis zum Morgen warten. Dann sehen wir weiter.“
    „Okay“, sagte ich, froh darüber, nicht mehr weiter laufen zu müssen. Ich war bereits vollkommen erledigt, hatte nur nicht jammern wollen.
    „Komm, hier entlang. Leg dich hier hin. Ich halte Wache. Schlaf ein wenig.“
    „Und du?“, fragte ich.
    „Ich kann eine Weile ohne Schlaf auskommen.“
    Ich hatte nicht mehr die Kraft zu argumentieren, und legte mich erleichtert ins Gras. Es war etwas rau und piekte hier und da, doch es war bequemer als ich erwartet hatte. Wahrscheinlich war ich einfach zu müde, um mich darum zu scheren, wie unbequem es wirklich war. Morgen würde mir sicher alles wehtun. Mit dem Gedanken an Rage, schlief ich ein.

Rage

    Ich lief im Laufschritt. Sturdy, Speed, Pain und Darkness waren an meiner Seite. Ich hatte bisher der Spur von Happy und Jessie ohne Probleme folgen können. Ich war froh, dass die Frau die ich liebte, den Absturz überlebt hatte und das Happy bei ihr war, um sie zu beschützen. Ich hatte in der Zelle viel Zeit zum nachdenken gehabt, und war mir sicher, dass ich Jessie liebte. Ich konnte es nicht erwarten, es ihr zu sagen.
    „Wir kommen dichter“, sagte ich. „Sie haben an Tempo eingebüßt. Jessies Schritte werden kürzer. Sie ist müde.“
    „Sie ist eine zähe kleine Person“, sagte Speed anerkennend. „Dass sie es nach dem Absturz so weit geschafft hat, ist schon ein Wunder.“
    „Ja, sie ist zäh“, erwiderte ich voller Stolz. „Meine Gefährtin ist stark!“
    „Dann ist es also ernst, ja?“, fragte Sturdy.
    „Ja, ich bin sicher. Sie ist meine Gefährtin!“
    „Ich bin froh für dich“, sagte Sturdy. „Ich hoffe, dass ich zur Hochzeit eingeladen werde.“
    „Danke. Natürlich
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