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Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle
Autoren: Enid Blyton
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hinein.
    »Verflixt«, sagte Barny, »wir sitzen fest, wenigstens für eine Zeit. Erst in zwei Stunden ist die Flut am höchsten und dazu noch dieser Wind! Und Stubs wird warten und sich ängstigen, wenn wir nicht wiederkommen, er wird sich furchtbar ängstigen!«
    Robert schwieg, und endlich meinte er: »Es ist ja nicht mehr zu ändern, und vielleicht schläft er sogar und merkt gar nichts.
    Weißt du was, wir gehen jetzt und sehen uns das Versteck einmal genau an. Ich bin nur gespannt, was sie da oben untergebracht haben. Komm, Barny, das ist doch ein prima Gedanke!
    Keiner wird uns stören, denn der Spitzbart und das Glotzauge und alle anderen können ja nicht wieder erscheinen, weil die Höhle unter Wasser steht.«
    »Nicht schlecht«, sagte Barny und lachte. »Und wenn wir herausgefunden haben, was sie dort lagern, gehen wir morgen sofort zur Polizei. Nur eins ist unangenehm, noch einmal diese anstrengende Kletterei.«
    »Ach was«, beruhigte Robert schnell, »dieses Mal wird es nicht so schlimm. Den Weg kennen wir schon, und wir brauchen nicht im Dunkeln herumzustolpern, und wir brauchen  auch keine Angst mehr zu haben, entdeckt zu werden.«
    So gingen sie also den Weg zurück, der ihnen jetzt viel kürzer schien, weil sie sich nicht so anstrengen mußten, auch nicht das geringste Geräusch zu machen. Lümmel durfte bellen, wann und wie er wollte, und Miranda konnte vorauslaufen, wenn sie nur mochte.
    Endlich erreichten sie den steilsten Teil des Ganges.
    »Eine Strickleiter!« sagte Barny plötzlich und blieb stehen.
    Im Schein der Taschenlampe hatte er sie entdeckt.
    Sie überbrückte das letzte Stück des Felsschachtes bis hinauf zu dem Versteck. Robert hielt Lümmel am Halsband, während Barny mit Miranda auf der Schulter hinaufkletterte. Dann machte auch er sich daran, den beiden zu folgen, und der arme Lümmel blieb allein zurück.
    Die Jungen sahen sich in dem kleinen Raum um, der ungefähr acht Fuß im Quadrat maß. Es war eine natürliche Höhle im Felsen, und Wände und Boden schienen etwas geglättet worden zu sein. Sie war vollgestopft mit länglichen, durch Nummern gekennzeichneten Paketen und einigen alten Decken, die in einer Ecke lagen. Sonst sahen sie nichts weiter.
    »Ein großartiges Versteck«, lobte Robert und betrachtete den kleinen Raum interessiert. »Ich möchte nur wissen, wer es zuerst entdeckt hat. Und was glaubst du, was in den Paketen ist?«
    »Ich glaube, ich weiß es«, sagte Barny. »Banknoten! Die sollen wahrscheinlich hier liegen, weil sie im Augenblick noch nicht unter die Leute gebracht werden können, denn die Nummern sind registriert. Vielleicht will man sie auch nach Irland schaffen. Von hier aus ist es ganz einfach. Oder sie sollen so lange aufgehoben werden, bis kein Mensch mehr an den Bankraub denkt. Später kann man sie dann ohne allzu große Gefahr in Umlauf bringen.«

    »Donnerwetter, das müssen ja Millionen sein!« stöhnte Robert überwältigt. Er grinste und klopfte auf ein dickes Paket.
    »Das passiert mir in meinem Leben bestimmt nur ein einziges Mal, daß ich behaupten kann, ich hätte meine Hand auf Hunderttausende von Mark gelegt! Übrigens begreife ich jetzt, wie sie Herrn Jones in ihre Hände bekommen haben. Sie brauchten unbedingt hier an der Küste ein Quartier, vielleicht, wie du sagst, um ihre Ware nach Irland zu schaffen, und deshalb liehen sie ihm das viele Geld. Und nun muß er, ob er will oder nicht, alles tun, denn zurückzahlen kann er es nie und nim mer.«
    Barny nickte. »Ja, und so können sie auch bei Gelegenheit ein oder zwei Pakete holen und nach und nach alles abstoßen, vielleicht in London oder in einer anderen großen Stadt. Erinnerst du dich an den Bericht von dem letzten Überfall? Wo die Kerle einen Geldtransport anhielten, den Fahrer hinauswarfen und mit dem Wagen verschwanden? Nicht einer der Scheine ist bis jetzt wieder aufgetaucht, und es würde mich nicht wundern, wenn sie hier lägen!«
    »Könnten wir vielleicht eins öffnen und nachsehen?« fragte Robert schnell.
    »Lieber nicht.« Barny schüttelte den Kopf. »Wir erzählen morgen alles Fräulein Pfeffer, und ich rufe meinen Vater an.
    Und der kann die Londoner Polizei benachrichtigen, denn das hier ist nichts für einen Landpolizisten, damit wird der nicht fertig.«
    Robert ließ sich auf dem ihm am nächsten liegenden Stapel nieder. »Stell dir bloß vor, ich sitze hier vielleicht auf einer Million! O Barny, es ist zum Verrücktwerden, daß wir hier nicht herauskönnen.
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