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Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle
Autoren: Enid Blyton
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ein unsagbares Schwächegefühl in den Beinen, jetzt, wo ich auf bin. Aber vielleicht«, fuhr er lebhafter werdend fort,
    »vielleicht könnte ich mich auf andere Weise nützlich machen.
    Was hältst du davon, wenn ich – sobald ihr weggeht – ins Gasthaus laufe und mich auf die Couch in dem Zimmer, das an Dinas und Fräulein Pfeffers grenzt lege und dort Wache halte und warte, bis die Kerle zurückkommen und euch dann Bescheid sage, sowie ihr wieder da seid?«
    Barny starrte ihn an. »Hm«, machte er endlich, »wie du willst.« Er hatte begriffen, daß es für Stubs kein besonders an genehmer Gedanke war, eine Nacht allein im Wohnwagen zu bleiben.
    »Wir wollen jetzt lieber unsere Taschenlampen heraussuchen«, sagte Robert. »Macht es dir etwas aus, Stubs, wenn wir Lümmel mitnehmen?«
    »Lümmel? Äh, nein.« Stubs zögerte und hätte tausendmal lieber ja gesagt. O ja, es machte ihm etwas aus! Er wußte genau, daß er sich viel sicherer fühlte mit seinem guten Hunde in der Nähe.
    Sie fanden die Taschenlampen und zogen sich ihre dicken Pullover an, denn der Wind hatte gedreht, und es war kühler geworden. Und wenig später trafen sie sich mit Fräulein Pfeffer zu einem kurzen Spaziergang auf die Hügel hinter dem Gasthaus. Ein Vogel flog auf, als sie durch das Heidekraut liefen, und Barny zeigte grinsend auf ihn.
    »Ist das nicht vielleicht ein Quatschus Silimus? Aber wo hat er sein drittes Bein?«
    »Vielleicht eingezogen«, kicherte Dina.
    Barny nickte ernsthaft. »Ja, äh, mein liebes Kind, äh, das ist gut möglich. Nun, zur Vorsicht fragen wir nachher das Glotzauge, Verzeihung, den Professor.«
    Aber er hatte keine Gelegenheit, ihn zu fragen, denn als sie das Speisezimmer betraten, war der Platz am Fenster leer, und Frau Jones unterrichtete sie bereitwillig davon, daß die Herren schon gegessen hätten und jetzt ein bißchen frische Luft schnappten.
    Nach dem Abendbrot gerieten die Kinder allmählich in erwartungsvolle Erregung.
    »Vor zehn wird es nicht dunkel«, überlegte Barny, »wir könnten noch eine Weile Karten spielen, dann vergeht die Zeit schneller. Wollt ihr? Die Kerle sind noch da. Und entwischen können sie uns auf keinen Fall.«
    Die beiden gingen vor dem Gasthaus auf und ab. Und die Kinder konnten sie immer wieder vor den Fenstern auftauchen sehen. Kurz vor zehn Uhr verschwanden sie und stiegen die Treppe hinauf.
    »Die bereiten sich jetzt für ihre nächtliche Unternehmung vor«, sagte Barny leise, »los, laßt uns unseren Beobachtungsposten beziehen, und vorher sagen wir Fräulein Pfeffer noch gute Nacht.«
    »Viel Glück«, flüsterte Dina ihnen zu, ehe sie der alten Erzieherin in ihr Zimmer folgte. Die drei Jungen liefen zum Wohnwagen, und nachdem Barny und Robert ihre dicken Pullover wieder angezogen und die Taschenlampen verstaut hatten, postierten sie sich hinter den Vorhängen und sahen hinaus.
    Stubs war jetzt gar nicht mehr so sicher, ob er nicht doch lieber mitgehen sollte, aber die anderen waren dagegen.
    »Du siehst noch ziemlich schlecht aus«, meinte Barny nach einem prüfenden Blick in sein blasses Gesicht, »und vielleicht kippst du ausgerechnet dann um, wenn wir in der Höhle sind.
    Nein, darauf können wir es nicht ankommen lassen. Mach jetzt die Lampe aus, damit die da draußen uns nicht entdecken. Es könnte ihnen sehr leicht einfallen daß wir sie beobachten.«
    Und gleich darauf lag der kleine Raum im Dunkeln. Dichtgedrängt standen die drei am Fenster und starrten hinaus in die Nacht. Kurz nach halb elf Uhr hörten sie Schritte, und im Licht des fahlen Mondes sahen sie die Schatten zweier Männer den Abhang herunterkommen.
    Waren es wirklich nur zwei? Barny stieß Robert an. »Es sind drei!« flüsterte er. »Kannst du den dritten erkennen? Kannst du ihn erkennen, den ehrenwerten Herrn Jones? Habe ich mir’s doch gleich gedacht, daß er etwas mit der Sache zu tun hat!«
    »Ja, ja, er ist es!« sagte Robert aufgeregt. »Also, Herr Jones ist auch dabei! Ein feines Gespann, der Spitzbart, das Glotzauge und der Superkoch! Na, lassen wir ihnen noch etwas Vor sprung.«

    Und sobald die drei in der Dunkelheit verschwunden waren, verließen sie mit Lümmel den Wohnwagen, und nur der arme Stubs blieb alleine zurück. Es dauerte keine Minute, da verschloß er die Tür von außen, sprang die Stufen hinunter, jagte zum Gasthaus hinauf und weiter, wie er es sich vorgenommen hatte, in das Zimmer, das neben Dinas lag. Er legte sich auf die Couch und wünschte nichts sehnlicher, als
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