Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
ein paar von den Paketen herauf. Und ich werden inzwischen ans Telefon gehen und meinen armen Vater wecken, damit er Scotland Yard oder, wenn er es für richtiger hält, die örtliche Polizei benachrichtigt.«
    Während Stubs zum Wohnwagen rannte, um ein Seil zu besorgen, es dann an dem Griff der Falltür befestigte, sich in die kleine Felsenhöhle hinabließ und die Pakete Robert hinauf reichte, schlich Barny zum Telefon, weckte seinen erstaunten Vater und erzählte ihm hastig von ihren Erlebnissen. Dabei war er sorgsam darauf bedacht, nicht von den zurückkehrenden Männern überrascht zu werden. Doch erst als er aufgelegt hatte und schon die Treppe hinaufraste, hörte er Schritte in der Diele.
    Er schlüpfte in Fräulein Pfeffers Zimmer, legte den Finger an den Mund und lauschte, bis sich eine Tür mit leisem Klicken schloß. Dann lief er noch einmal hinaus und erschien gleich darauf wieder, triumphierend lächelnd. Fräulein Pfeffer betrachtete ihn erstaunt.
    »Was hattest du denn noch vor?« fragte sie.
    »Ach, nicht viel«, sagte er grinsend. »Die Herren hatten nur vergessen, den Schlüssel abzuziehen, und da habe ich mir erlaubt, sie einzuschließen. Sie müssen also in ihrem Zimmer bleiben, bis die Polizei kommt und sie wieder herausläßt.«
    Es war sehr spät, als die drei Jungen hinunter zum Wohnwagen gingen, um noch ein bißchen zu schlafen. Auch Dina und Fräulein Pfeffer legten sich hin, aber es dauerte lange, bis sie einschliefen, denn sie konnten nicht aufhören, über alles zu sprechen.
    »Das wird ein aufregender Tag morgen«, gähnte Dina, und damit hatte sie recht.
    Gegen neun Uhr hielten zwei schwarze Limousinen vor dem Gasthaus, und Herr Jones erfuhr den größten Schrecken seines Lebens, als sich einige Leute, die plötzlich in seiner Küche erschienen, als Beamte von Scotland Yard zu erkennen gaben.
    Dem Spitzbart und dem Glotzauge erging es nicht besser. Sie merkten, daß die Tür ihres Zimmers von außen verschlossen war, schlugen wütend mit den Fäusten dagegen und sahen sich einen Augenblick später zwei ebenso unauffällig gekleideten Männern gegenüber.
    »Was soll das bedeuten?« schrie der Spitzbart, klappte den Mund aber zu, als einer der beiden sagte:
    »George Higgins, Sie sind verhaftet, Sie haben sich aber mächtig fein gemacht, mit dem Weihnachtsmannschmuck im Gesicht, und Ihr Freund«, und damit wandte er sich an das Glotzauge, »Ihr Freund steht Ihnen in nichts nach. Die Fensterscheibe im Auge gibt ihm endlich einmal einen halbwegs intelligenten Anstrich. Würden Sie nun so freundlich sein, uns zu folgen? Der Banknoten wegen brauchen Sie sich übrigens nicht zu beunruhigen, darum kümmern wir uns schon.«
    Und es waren noch keine zwanzig Minuten vergangen, da fuhren die beiden Wagen mit dem falschen Sir Richard und dem nicht weniger falschen Professor davon, einer wenig angenehmen Zeit entgegen. Und auch Herr Jones fuhr mit ihnen.
    »Mein armer Llewellyn!« schluchzte Frau Jones. »Er ist nicht schlecht, mein Llewellyn, nein, nein, nicht schlecht. Die Herren haben ihn belogen und betrogen ihm borgten ihm das Geld, damit er sich das Haus kaufen konnte, das er so gerne haben wollte. Woher sollte er wissen, daß es schlechte Menschen waren? Ein Adliger und ein Professor, so feine Herren! Und er kocht so gut, so sehr, sehr gut!«
    Auch Morgan und Jim bekamen Besuch von der Polizei und verschwanden für lange Zeit.
    Frau Jones aber bat Fräulein Pfeffer unter Tränen, sie noch nicht zu verlassen. »Ich brauche das Geld so nötig«, schluchzte sie, »bleiben Sie mit den Kindern hier, dann habe ich doch etwas Verdienst. Ich koche gut, nicht so gut wie mein Llewellyn, aber auch nicht schlecht, Sie werden es erleben. Ach, bleiben Sie doch!«
    »Aber ja«, beruhigte Fräulein Pfeffer, »wir hatten ja gar nicht vor, abzureisen, im Augenblick können wir es auch noch nicht einmal. Es tut mir so leid um Sie und David und auch um Herrn Jones. Er hat sich ja noch nie etwas zuschulden kommen lassen und wird, wie der Inspektor sagte, bald zu Ihnen zurückkehren. Und wir werden uns noch mindestens drei Wochen hier  aufhalten, und ich hoffe, wir genießen nun ruhige Ferientage ohne aufregende Zwischenfälle und geheimnisvolle Geräusche in der Nacht.«
    Ja, es wurden herrliche Ferien, mit Wind und Sonne, weißen Sand, blauem Himmel und blauem Meer. Mit Rudern, Fischen, Baden und langen Spaziergängen. Und alle waren glücklich, und David war immer bei ihnen, mit seiner treuen Gans Watschel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher