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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand
Autoren: Enid Blyton
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daß Stubs Blödsinn redete.
    »Nun«, meinte er und griff wieder nach seiner Zeitung, »es war sehr unklug, das Gutshaus nach dem Diebstahl zu verlassen. Wenn deine Gastgeber dich nicht sehr genau kennen, könnten sie auf den Gedanken kommen, du hättest etwas damit zu tun.«
    »Das halte ich für ganz unmöglich, mein lieber Richard!«
    widersprach Onkel Johann. »Undenkbar! Ausgeschlossen!«
    »Wahrscheinlich waren es Zigeuner oder Landstreicher«, warf Tante Susanne hastig ein.
    Der Alte betrachtete sie mitleidig. »Du glaubst doch nicht im Ernst, daß solche Menschen über den Wert dieser Papiere unterrichtet sein könnten? Der Dieb aber wußte genau, was er nahm.«
    »Es besteht wohl kein Zweifel, daß diese geheimnisvolle Geschichte früher oder später aufgeklärt wird. Es ist anzunehmen, daß der raffinierte Dieb noch mehrere Einbrüche verüben und einmal doch dabei gefaßt wird.« Nach diesen Worten vertiefte sich Herr Lynton wieder in seine Zeitung.
    »Er hat es schon dreimal versucht. Sir John erzählte mir davon. Und jeder der Einbrüche ging unter den gleichen mysteriösen Umständen vor sich.«
    »Ob er wieder etwas stiehlt, Großonkel? Ob es dann in der Zeitung steht?« fragte Dina eifrig. »Das würde ich zu gern lesen.«
    »O ja, es steht immer in der Zeitung. Ich fand gerade in einer der letzten Ausgaben einen Bericht darüber. Wenn du magst, kannst du sie aus meinem Gepäck holen.«
    Robert stand sofort auf, und Lümmel folgte ihm auf dem Fuß.
    Tat er es nur, um ihm im Wege zu sein? Beim Hinuntergehen nämlich sprang er ihm zwischen den Beinen hindurch und setzte sich erwartungsvoll auf eine Treppenstufe. Und plötzlich kam ein Schrei und gleich darauf ein jämmerliches Jaulen von oben.
    »Robert!« rief die Mutter erschreckt. »Hast du dir etwas getan?«
    Im nächsten Augenblick humpelte Robert in die Diele. Lümmel ließ die Ohren hängen, zog den Schwanz ein und machte ein bedrücktes, zugleich aber unschuldsvolles Gesicht.
    »Ich bin über ihn gestolpert«, beschwerte sich Robert. »Er hat  mir mal wieder einen seiner Streiche gespielt. Er benimmt sich so lümmlig wie noch nie. Wo ist der Artikel, Großonkel?« Es waren nur wenige Zeilen. Die Kinder überflogen sie schnell.
    Und dann fiel Dinas Blick auf eine Anzeige.
    »Hier!« rief sie. »Hier steht etwas über einen Jahrmarkt. Ob Barny und Miranda dabei sind?«
    »Ach, das ist euer Freund, der Junge mit dem Affen«, sagte die Mutter.
    Robert nickte. »Er ist so nett. Wenn er nur nicht so ein komisches Leben führen müßte. Ständig zieht er von einem Ort zum anderen, um Geld zu verdienen. Und er hat nur Miranda. Mutter, sie ist süß!«
    »Leider mag ich Affen nicht so gern«, lächelte die Mutter.
    »Aber Barny scheint ein netter Junge zu sein, nach all dem zu urteilen, was ihr von ihm erzählt habt. Ein bißchen ungewöhnlich, aber nett.«
    »Ob er hierherkommt?« fragte Dina aufgeregt. »Guck mal, Robert, hier sind alle Nummern aufgeführt. ›Vosta und seine beiden Schimpansen Tu und Mult.‹ Komische Namen, was?
    ›Tonnerre und seine Elefanten‹. ›Der berühmte Schütze Billy Tell‹ …«
    »Soll wohl Wilhelm Tell sein«, grinste Stubs. »Mach weiter.«
    »›Die Ringbude‹, ›Karussells und Luftschaukeln‹, aber nichts von einem Jungen mit einem Affen«, sagte Dina traurig. »Vielleicht haben sie ihn nur nicht mit aufgeführt? Vielleicht gehört er nicht zu den großen Nummern.«
    »Wißt ihr seine Adresse?« fragte Stubs. Aber niemand hatte sie. Barny schrieb nicht oft. Zum letztenmal hatten sie zu Weihnachten von ihm gehört.
    »Laßt uns weiterspielen«, sagte Robert endlich. »Nein, Lümmel, du kannst jetzt nicht zu mir. Geh zu Sardinchen und spiel  mit ihr das schöne Spiel: ›Fauch und Schnapp und Knurr und Kratz‹. Das wirst du doch mögen, nicht wahr?«

V. Dina hat eine gute Idee
    Ein oder zwei Tage gingen vorüber. Der Großonkel versuchte, sich einzugewöhnen und an seinen Memoiren zu schreiben.
    Dieses Unternehmen nannte Robert »Nickerchen mit Pfeife«.
    Stubs fühlte sich ganz zu Hause, und Roberts sonst so ordentliches Zimmer sah jetzt meistens so aus, als habe gerade ein Wirbelsturm darin gewütet.
    »Wenn Stubs keine Räuberhöhle aus meiner Bude macht, dann tut es Lümmel«, beklagte sich Robert. »Ich habe es satt, Schuhe, Kämme und Bürsten vor ihm in Sicherheit zu bringen.«
    »Mir geht es auch nicht besser«, lachte Dina. »Wenn er nur  nicht sämtliche Vorleger verschleppen würde. Gestern wäre
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