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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon
Autoren: Kim Harrison
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den Garten gerettet«, sagte Bis, während er sich im Spiegel an meiner Kommode betrachtete. Meine Parfümflaschen standen um seine Füße herum, und er warf nicht eine einzige um, als er sich umdrehte. »Hat den Kampf aufgenommen. Allen gesagt, was sie tun sollen. Hat die Verteidigungslinien aufrechterhalten, bis Jih helfen konnte. Niemand außer Belle wurde verletzt. Sie hat einen Pfeil ins Bein bekommen.«
    Beunruhigt drehte ich mich zu Jenks um. »Du hast doch gesagt, niemand wurde verletzt!«
    »Eine Fairy?«, fragte er ungläubig. »Seit wann machst du dir Sorgen um eine Fairy?«
    »Seitdem eine davon das Leben deiner Kinder gerettet hat«, sagte ich, gerade als Trent vor meiner Tür stehen blieb. Ich sah ihn kurz an, dann knallte ich meinen Koffer zu. »Jenks, du bist ekelhaft, wenn du so bist«, sagte ich, dann drehte ich mich zu Bis um, um kurz zu zögern, als ich ihn in seinem leuchtend roten Hemd sah. »Wo ist Belle?«, fragte ich und vor meinem inneren Augen stieg ein Bild auf, wie sie verletzt und blutend irgendwo im Garten lag.
    »Ähm, in der Küche«, antwortete er mit einem Seitenblick zu Jenks, als erwartete er, dass der Pixie protestieren würde.
    Mit einem letzten bösen Blick zu Jenks trat ich in den Flur. Trent stand mit Lucy in den Armen vor mir, die nach frischem Puder roch. Seine verletzte Hand tätschelte sie, während er sie in den Armen wiegte. Ich hielt an, als er mir nicht schnell genug aus dem Weg ging, und senkte den Blick auf den Boden, während ich rot wurde. »Komm rein«, sagte ich leise. »Ich glaube nicht, dass ich dir außer Wasser etwas anbieten kann, aber das gebe ich dir gerne.«
    Mühsam wich er ein wenig zurück, und ich atmete auf. »Ivy?«, rief ich, als ich in die Küche stiefelte. »Belle ist verletzt worden!«
    »Belle?«, schallte es aus ihrem Zimmer. »Ist sie okay?«
    »Ich glaube schon. In einer Minute sage ich es dir.«
    Jenks klapperte mit den Flügeln, und Bis krabbelte als heller Punkt über die Decke, als er sich beeilte, vor mich zu kommen. Mit besorgtem Gesicht staubte Jenks neben meiner Schulter, aber er landete nicht dort, wie er es sonst getan hätte. »Ivy wusste es auch?«, fragte er, und mir wurde klar, dass seine finstere Stimmung nicht daher kam, dass er sich schlecht fühlte, sondern weil er der Letzte war, der davon erfahren hatte.
    Ich schaltete das helle Küchenlicht an und blinzelte. Bis hatte gesagt, dass er mit ihr geredet hatte. Sie musste wach sein. »Jenks, wenn eine Fairy sich drei Monate lang in deinem Garten verstecken kann und dann so großmütig ist, deinen Kindern dabei zu helfen, einen Angriff zu überleben, findest du nicht, dass du deine Einstellung nochmal überdenken solltest?« Ich drehte mich zu ihm um, und seine Trotzhaltung geriet ins Wanken. »Du wirst vierzig Jahre alt werden. Du wirst erwachsen werden müssen. Schließlich ist die Welt klein, oder warst du doch nicht mit uns auf dieser Reise?«
    Mit geräuschlosem Flügelschlag schwebte Jenks genau in der Mitte des Türrahmens, vollkommen ratlos. Trent schob sich um ihn herum und betrachtete die Küche, als er zwischen Ivys Holztisch und der Kücheninsel zum Stehen kam. Meine Verärgerung über Jenks verschwand, als eine Erinnerung aufstieg: die Erinnerung an Trent, wie er in meiner nicht realen Küche stand, verwirrt, verärgert und unglaublich attraktiv, während er versuchte, meine Seele mit einem Kuss zu retten. Und dann der Kuss selbst, der sich durch mich brannte und mein Chi wieder zum Leben erweckte. Ich hatte mich gedemütigt gefühlt, als ich aufgewacht war und feststellen musste, dass der Kuss real gewesen war — was nichts daran änderte, dass er sich gut angefühlt hatte. Aber das brachte mich wieder zu Trent, der mit Lucy im Arm dastand und die Augen durch meine Küche gleiten ließ, als würde er sie mit seinem Gedächtnis vergleichen.
    Nervös drehte ich mich um und schaute auf den Kokon unter dem umgedrehten Brandyglas, wo einst Mr.Fish gestanden hatte. Mein Beta war immer noch bei Al im Jenseits, und ich konnte nur hoffen, dass der Dämon daran dachte, ihn zu füttern. Vielleicht würde Pierce es tun — wenn er noch am Leben war.
    Vollkommen überraschend traten mir Tränen in die Augen, und ich drehte mich um, bevor Trent es bemerken konnte. Um etwas zu tun zu haben, öffnete ich das Fenster hinter mir weiter und ließ die Nachtluft und die Rufe von Pixies in den Raum. Jemand mähte eine halbe Stunde vor Mitternacht seinen Rasen. Es gibt nicht umsonst
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