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Racheengel der Vampire - Sehnsucht

Racheengel der Vampire - Sehnsucht

Titel: Racheengel der Vampire - Sehnsucht
Autoren: Revenge Angel
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jetzt nicht mehr weiter. Vielleicht lag er im Auto? Nein! Dort wäre er ohnehin aus dem Cabrio weggeflogen.
    Sie stand vor dem Nudelregal und hätte ihren peinlichen Auftritt vor dem Laden fast verdrängt. Doch nun fiel ihr Blick auf die Spaghetti ... Spagettihaare ... dunkle Spagettihaare, die dunkelgrüne Augen verbargen … und so ein freches Lächeln.
    „Angel konzentriere dich!“, schalt sie sich selber, griff nach den Nudeln, legte sie neben die anderen Lebensmittel in den Einkaufswagen und sah sich suchend um. Überall schoben Leute, Frauen, Kinder und kurzhaarig Männer ihre Wagen vor sich her. Nirgends stapften schwarze dicke Stiefel zwischen den Gängen herum.
    „Klopapier und Spültücher“, brabbelte Angel vor sich hin, schob ihren Einkaufswagen weiter. Als sie um die nächste Ecke bog, passierte es: Ihr Schuh zerlegte sich in seine Bestandteile. Mist! Fast zeitgleich lösten sich alle drei Riemchen ihrer linken Sandale von der Sohle ab. Dass sich die linke Seite seit dem letzten Jahr schon etwas labbriger anfühlte, fiel ihr nun schlagartig wieder ein, aber das änderte jetzt ohnehin nichts mehr. Leise vor sich hinfluchend setzte sie ihren Einkauf fort.
    Trotz aller Vorsicht kam sie nicht besohlt an der Kasse an. Gleich nach dem Klopapierregal blieb der Schuh eigenständig stehen und ihr nackter Fuß berührte beim nächsten Aufsetzen den kühlen Boden. Grollend nahm sie die Sandale hoch und zog die zweite gleich mit aus. Durch den kleinen Absatz hätte es nur noch schräger ausgesehen, wenn sie humpelnd weitergegangen wäre. Angel musste noch mal zurück, um sich ein Päckchen Feuchttücher zu besorgen. Im Schuhladen wäre sie sicher rausgeschmissen worden, allein wegen ihrer schwarzen Fußsohlen, die sie sicher auf ihrem Weg bis dorthin einhandelte.
     
    Kontrollierend guckte die Kassiererin in den Einkaufswagen auf die kaputten Schuhe und dann zu Angels Füßen. „Fangen sie sich keine Steinchen ein, die piken schlimm“, war ihr erleichterter unnötiger Kommentar, da die gebrauchten Schuhe augenfällig kein Diebstahl von Ladeneigentum waren.
    „Danke, ich werde mich bemühen.“
    Nun kümmerte sich die Kassiererin um ihre eigentliche Arbeit und Angel kam, wie gewohnt, mit dem Abräumen des Bandes kaum hinterher. Klopapier und Feuchttücher mussten warten, als die Kassiererin den Betrag nannte. Hastig kramte Angel nach ihrem schwarzen Portemonnaie und zog daraus ihre schwarze EC-Karte hervor. Ungläubig starrte die Angestellte auf die Karte und dann Angel an. Sicher waren ihre anderen Kontokarten auch da, aber die exklusive schwarze AmEx hatte sie als Erstes am Wickel.
    „Kann ich bitte Ihren Personalausweis sehen?“, fragte die Frau hinter der Kasse freundlich. Wieder kramte Angel in ihrer Handtasche und zog ihnen Pass raus. Die Kassiererin beäugte das Foto und die Unterschrift, wurde bleich. Sie reichte den Pass und die Karte zurück. „Vielen Dank für ihren Einkauf und beehren Sie uns bald wieder.“ Wie scheißfreundlich die Zicke auf einmal war!
    Oh, wie sie falsche Freundlichkeit liebte, Angel bedankte sich knapp und schob ihren Einkaufswagen Richtung Informationsstand.
    Nach zwei anderen Kunden war sie an der Reihe und begrüßte die Servicekraft mit dem Namen, den sie auf einem Schildchen über der linken Brust ablas.
    „Guten Tag Frau Bauer“, begrüßte Angel sie und fuhr weiter, „ist es möglich, dass ich einen Wagen kurz unter Ihre Obhut stellen könnte? Mein Schuh hat sich in Wohlgefallen aufgelöst und ich möchte meinen Einkauf nicht barfuß zum Auto bringen. Der Teerbelag glüht sicher schon.“
    Anscheinend waren nicht alle über das warme Wetter erfreut. Die Frau starrte ebenso seltsam auf den kaputten Schuh in Angels Hand, nickte wortlos, griff unter den Tresen und gab Angel einen Nummernchip.
    Immer schön freundlich bleiben. „Vielen Dank“, säuselte Angel und schnappte im letzten Augenblick nach den Feuchttüchern, ehe die Frau den Wagen mit reichlich Schwung hinter den Tresen zog.
    Im Umdrehen murmelte Angel vor sich hin. „Ich glaube, heute ist so ein Tag, an dem ich lieber zu Hause geblieben wäre. An Peinlichkeiten ist das Maß voll.“
    Selbst Millionen auf dem Konto schützten einen nicht vor herunterfallenden Taschen und kaputten Schuhen.
    Zum Glück war im Schuhgeschäft so viel los, dass selbst die Kassiererinnen vor Kundschaft kein Auge für hereinschleichende, barfüßige Kundinnen hatten.
    Unauffällig verschwand Angel zwischen den Regalen mit ihrer
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