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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)
Autoren: Sharon Osbourne
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bereuen, Kleines.« Sein Blick war ernst.
    »Ich bin kein Kleines mehr, Nigel«, antwortete sie.
    »Oh, doch, das bist du«, gab er zurück. »Manchmal frage ich mich, ob es gut war, dich einzustellen.« Sie musste ihn entgeistert angesehen haben, denn er fügte hinzu: »Du bist zu unschuldig, Maggie, Liebes. Für diese Art von Leben bist du einfach nicht gemacht.« Er deutete auf die Bar. »Diese Spinner und Schwindler hier, die den ganzen Tag Müll quatschen, der Müll selbst, der Big Smoke. Du solltest irgendwo in einem hübschen Häuschen wohnen, du weißt schon – eines mit Strohdach und Rosenranken an der Tür.«
    »Ich mag keine Strohdächer«, sagte Maggie prompt. »Die ziehen Mäuse an. Ich möchte lieber in einem großen modernen Haus wohnen, in dem es Heizung gibt. Und eine Garage für meinen Sportwagen.«
    Nigel hatte gelacht, ihr den Arm um die Schultern gelegt und sie an sich gezogen. »Das wirst du aber nicht durch Derek kriegen, glaub mir, Süße.«
    Aber daran wollte sie jetzt gar nicht so genau denken. Lieber dachte sie an seine Hand, die ihre berührt hatte, an seinen bewundernden Blick, an sein Lachen. Er besaß Charisma, das war es! Er war weltgewandt und teilte ihren Traum von einem besseren Leben. Aber ein Kerl wie er machte nur Ärger, und daher würde sie die Finger von ihm lassen. Unbedingt! Und dann lächelte sie wieder, kuschelte sich unter ihre rauhe Decke und ignorierte das Gekreische und Gelächter von nebenan.

4
    K omm schon, Maggie.« Dereks Hände wanderten über ihre Haut und zeichneten den Ausschnitt ihres Spitzentops nach. Er küsste ihren Hals, und sie schloss die Augen und hätte nichts lieber getan, als ihm nachzugeben. Aber sie konnte jetzt nicht, durfte nicht. Brave Mädchen taten so etwas nicht.
    Aber wenn es doch so schön war?
    »Nicht hier«, schimpfte Maggie und wand sich auf dem Barhocker. Nigel war früh gegangen – »nächtliches Geschäft«, wie er geheimnisvoll gesagt hatte –, und sie war dabei, den Pub zum Feierabend zu schließen. Derek war geblieben, angeblich, um ihr zu helfen, aber tatsächlich behinderte er sie seit zehn Minuten, indem er sie ständig küsste und seine Hände unter ihr Hemd zu schieben versuchte.
    Es war Frühling, und in den wenigen Wochen, die vergangen waren, seit Derek Stone ins Black Horse gestolpert war, hatte er Maggie nahezu unablässig nachgestellt. Seine Unberechenbarkeit trieb die ordnungsliebende Maggie in den Wahnsinn, aber sie war auch aufregend. Nie wusste Maggie, wann und wo sie ihn als Nächstes sehen würde. Mal tauchte er in der Bar mit einem Strauß welkender Freesien auf (»Hast du die vom Frauenklo bei Kettners geklaut?«, hatte Nigel genüsslich gefragt.), ein andermal mit einem kleinen Cupcake vom Bäcker um die Ecke. Oder er brachte ihr ein Frauenmagazin mit, damit sie auf der Fahrt zurück nach Shepherd’s Bush etwas zu lesen hatte. »Das lenkt dich ein wenig ab«, hatte er gesagt und sie dabei sorgenvoll angesehen. Dann schenkte er ihr ein Lächeln, seine blauen Augen funkelten, und ihr Herz setzte aus. Er war wunderschön, verführerisch und ganz Mann.
    Dennoch gab sie ihm immer wieder einen Korb.
    Denn sie hatte große Angst.
    Maggie war noch immer Jungfrau. Sie hatte schon ein paar Jungen geküsst, aber der Gedanke an alles Weitere stieß sie ab. In der Schule in Sheffield hatte sie sich einmal mit David Crouch verabredet, der drei Jahre älter gewesen war als sie. Sie waren ins Kino gegangen, um Tommy zu sehen, und während sie versuchte, sich auf den Film zu konzentrieren und die Musik in sich aufzunehmen, begrapschte David sie unablässig. Einmal nahm er ihre Hand und legte sie sich auf den Schoß, und sie spürte die Schwellung in seiner Hose. Auf dem Nachhauseweg zog er sie in eine Nebenstraße und küsste sie, doch Maggie fand seine Zunge in ihrem Mund zunehmend unappetitlich. Plötzlich versteifte er sich und begann, seinen Unterkörper rhythmisch gegen sie zu pressen, bis er ein paar Sekunden später schließlich mit seltsam gequälter Miene gegen sie sackte und sie entsetzt feststellte, dass sie einen feuchten Fleck vorn auf ihrer Flickenjeans hatte. Angewidert hatte sie ihn von sich gestoßen und war nach Hause gerannt.
    Seitdem war sie oft genug von schmierigen Regisseuren »versehentlich« an der Brust gestreift oder in den Hintern gekniffen worden. Sie hatte sich längst daran gewöhnt, begafft zu werden, aber sie verabscheute es dennoch. Wie konnten sie es wagen, ihr zu sagen, sie hätte das
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