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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)
Autoren: Sharon Osbourne
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Turner, die bei Schwab’s auf dem Sunset Boulevard in Hollywood gearbeitet hatte.
    Bisher jedoch bot man ihr nur Arbeit in den Stripshows und Bordellen an, die es in Soho im Übermaß gab. Doch Maggie dachte nicht daran, ihren Traumkörper für solche Zwecke einzusetzen. Lieber würde sie verhungern.
    Tatsächlich hielt man sie für ein wenig prüde. Die Stammgäste verpassten ihr den Spitznamen Prinzessin Margaret. Und obwohl immer wieder jemand versuchte, mit ihr zu flirten, begriffen die meisten recht schnell, dass alles Geplänkel zu nichts führte, und ließen sie in Ruhe.
    »Maggie mag vielleicht«, sagte Nigel eines Abends unter dem zustimmenden Gegröle seiner Stammgäste, »aber Margaret mag ganz sicher nicht.«

    All das änderte sich, als Derek Stone den Pub betrat.
    Das Erste, was ihr an ihm auffiel, waren seine Augen.
    Das Zweite, dass er etwas verbarg. Stets auf der Flucht vor etwas oder jemandem – so war Derek. Sie hätte es sofort begreifen müssen, als er an jenem kalten Februartag ins Black Horse platzte.
    Er versuchte, so zu tun, als sei nichts, aber die Art, wie er die Tür aufstieß und mit einem Schwall Regen und schmutziger, kalter Abendluft hereinpolterte, die Art, wie er sich mit solch einem Getöse in die Wärme rettete, verriet ihn. Maggie, die auf einem Barhocker saß, blickte auf. Sie versuchte, ihren Text für ein Vorsprechen zu lernen, bei dem sie, wie man ihr gesagt hatte, in einem »knappen Bikini« auftauchen sollte.
    Die Tür fiel krachend zu, und die Stammgäste widmeten sich wieder ihren Drinks, während Derek sich ein wenig sammelte. Die Panik, die in seinem Blick zu sehen gewesen war, verschwand, und seine dunkelblauen Augen funkelten sie fröhlich an.
    »Hallo. Du bist neu hier, richtig?«, fragte er, während er ganz leicht die Schultern bewegte, bis der weiche Wollstoff seines Jacketts wieder tadellos saß. Er warf noch einen raschen Blick zur Tür, dann kam er auf sie zu, lächelte und nestelte an seinen Manschettenknöpfen.
    »Neu ist relativ. Ich arbeite schon seit drei Monaten hier.« Meistens war Maggie davon überzeugt, dass der Sprechunterricht sich bezahlt machte, aber manchmal hörte sie sich auch nur an wie diese Sybil Fawlty aus Ein verrücktes Hotel: schnippisch, zickig, schrill.
    »Jedenfalls habe ich dich hier noch nicht gesehen«, sagte Derek. Er strich über die Metallstange, die an der Theke entlangführte, und musterte sie unverhohlen. »Daran würde ich mich bestimmt erinnern.«
    »Na klar«, sagte Maggie. Etwas verunsichert warf sie ihr Haar zurück. Sie konnte kaum ihren Blick von ihm abwenden. Jemandem wie Derek Stone war sie noch nie begegnet, aber sie hätte nicht sagen können, was das Besondere an ihm war. Er war schick gekleidet – zu schick, wie so viele der Kerle, die hier herumlungerten. Ein hellblaues Tuch lugte aus der Brusttasche, und er trug eine dicke Goldkette, die durch sein dichtes Brusthaar schimmerte. Am liebsten hätte sie ihn ausgelacht, wie sie es üblicherweise mit Typen wie ihm tat, aber aus irgendeinem Grund gelang es ihr nicht. Vielleicht war es der leichte Schweißfilm auf seiner Stirn, als sei er gelaufen. Oder sein offenes Lächeln, sein dichtes, schwarzes Haar. Ganz sicher aber seine wunderschönen blauen Augen. Augen, denen zu gefallen schienen, was sie sahen.
    »Bist du gerannt?«, fragte Maggie hoheitsvoll.
    Derek löste seinen Blick von Maggies Brüsten, die in einem engen Jeanshemd steckten. »Ich muss ein Weilchen hier untertauchen«, sagte er. »Da ist ein Kerl hinter mir her.«
    »Und warum?«
    Derek schien sich nicht genauer äußern zu wollen. »Na ja … er glaubt, dass ich ihn übers Ohr hauen wollte.«
    »Wobei denn?«
    »Bei einem Geschäft mit Orientteppichen. Er hat da etwas falsch verstanden.« Nigel am anderen Ende der Bar schnaubte. Derek lächelte Maggie entwaffnend zu. »Ich bin einmal quer durch Soho gerannt, nur um hierherzukommen. Hätte ich geahnt, was ich vorfinden würde, wäre ich noch schneller gelaufen. Woher kommst du?«
    »Aus Sheffield«, antwortete sie.
    Er lachte, aber nicht unfreundlich. »Und was hat dich nach London geführt?«
    »Ich will berühmt werden«, sagte Maggie und verzog den Mund. »Mach dich ruhig darüber lustig, wenn du willst, aber es wird mir gelingen.«
    »Ich mache mich gar nicht darüber lustig«, erwiderte Derek. »Als was denn? Schauspielerin? Tänzerin? Sängerin?«
    »Egal, was«, sagte sie. »Ich will es nur schaffen – und zwar richtig!« Einen Moment
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