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Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein...
Autoren: Ann Major
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dann nur, weil ich hier nicht vergessen kann.“
    In seinen Augen flackerte Schmerz auf, verschwand aber so schnell wieder, dass sie sich fragte, ob sie es sich nur eingebildet hatte.
    Als er zur Tür ging, stellte Summer sich ihm in den Weg. Ihre plötzliche Nähe ließ ihn erstarren. Ihre Blicke trafen sich. An seiner Wange zuckte ein Muskel, und sein Atem ging schneller.
    Offenbar war sie ihm nicht annähernd so gleichgültig, wie er behauptete.
    Und er ihr auch nicht.
    „Lass mich durch“, flüsterte er.
    „Ich denke nicht daran. Dies ist das Haus meiner Großmutter. Ich lasse nicht zu, dass du sie benutzt. Also geh jetzt.“
    „Du hast mir nichts zu befehlen!“
    Als sie blieb, wo sie war, legte er ihr die Hände um die Unterarme und versuchte, sie zur Seite zu schieben. Sie wehrte sich und trat mit dem Absatz auf seinen Fuß. Fluchend verfestigte er den Griff und zog sie an sich.
    Obwohl die Berührung sie frösteln ließ, beherrschte sie sich. „Würdest du mich bitte loslassen?“
    Auf seinem Gesicht spiegelten sich die unterschiedlichsten Gefühle. „Ich glaube nicht.“ Er presste sie so eng an sich, dass es wie eine Umarmung aussah. „Du zitterst ja. Spielst du mir etwas vor? Oder …“ Verächtlich schüttelte er den Kopf. „Du bist nicht die Einzige, die nicht vergessen kann“, sagte er leise.
    Selbst wenn sie nicht gefühlt hätte, wie erregt er war, hätte das Verlangen in seinem Blick ihn verraten.
    „Ich sollte das hier nicht tun“, wisperte er, während er sie nach hinten bog. „Ich weiß, was für ein Mensch du bist und was du getan hast.“
    „Du bist auch nicht gerade ein Unschuldsengel.“ Er hatte ihr sehr wehgetan. Trotzdem sehnte sie sich nach ihm.
    „Ich will das hier nicht, aber ich kann nicht anders“, murmelte er. „Das konnte ich nie.“
    Als seine Lippen ihre berührten, loderte in Summer das unterdrückte Verlangen auf. Hätte er sie auf den Liegestuhl geworfen, sie hätte schlagartig vergessen, was er ihr angetan hatte. Der Schmerz, der ihr Herz vor fünfzehn Jahren in einen Stein verwandelt hatte, hätte sie nicht daran gehindert, seine Jeans auseinanderzureißen und beide Hände hineinzuschieben.
    Sie wollte ihn berühren, ihn überall küssen, Arme und Beine um ihn schlingen und sich ihm hingeben – auch wenn sie wusste, dass er sie nur bestrafen wollte und sie dabei war, zeitweilig den Verstand zu verlieren.
    Seufzend legte sie ihm die Hände in den Nacken und schmiegte sich an ihn. In diesem Moment war sie nur Frau, eine Frau, deren Bedürfnisse viel zu lange unterdrückt worden war. Erbebend keuchte sie seinen Namen.
    „Zach … es tut mir leid“, flüsterte sie, während ihr heiße Tränen über die Wangen liefen. Ihre Finger zitterten, als sie sie in sein dichtes, tintenschwarzes Haar gleiten ließ. „Ich habe dir Unrecht getan. Jahrelang wollte ich es wiedergutmachen.“ Sie zögerte. „Aber … du hast mir auch wehgetan.“
    Fünfzehn Jahre lang hatte sie in den Armen anderer Männer nichts empfunden. So lebendig wie in diesem Moment hatte sie sich zuletzt in Zachs Armen gefühlt.
    Während er nicht aufhörte, sie zu küssen, legte er ihr eine Hand um die linke Brust und streichelte sie, bis die Spitze fest wurde. Die andere Hand ließ er zu ihrer Hüfte wandern. Dann knöpfte er ihr die Bluse auf. Einige Sekunden lang war Summer wieder das junge Mädchen, das wahnsinnig verliebt in ihn gewesen war. Damals hatte sie ihm vertraut und ihm alles gegeben.
    Als sie verzweifelt seufzte, brach er den Kuss ab, ließ sie los und wich zurück, als hätte er sich verbrannt. Fluchend fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar, starrte zu Boden und atmete tief durch.
    „Jetzt verstehe ich, warum du am Broadway so erfolgreich bist“, murmelte Zach. „Du bist wie eine rollige Tigerin. Hat Hugh Jones sich deshalb so schnell mit dir eingelassen?“
    Summer wollte ihm gestehen, dass sie bei Hughs Küssen nichts gefühlt hatte, als Zach fortfuhr: „Brillante Vorstellung. Du hast einen Oscar verdient.“
    „Du auch“, erwiderte sie und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen ab. Er durfte nicht wissen, was er in ihr ausgelöst hatte.
    „Ich gehe jetzt besser, bevor ich etwas unglaublich Dummes mache.“
    „Was denn?“, fragte sie leise, immer noch wie benommen von seinem Kuss.
    „Bevor ich dich mit zu mir nehme und einfach tue, was ich tun will. So lange, wie ich es will.“
    „So?“
    „Sieh mich nicht so an! Darauf falle nicht mehr herein!“
    Summer
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