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Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein...
Autoren: Ann Major
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alle.“
    Zu den Schattenseiten des Ruhms gehörte es, dass jeder sich das Recht herausnahm, alles über ihr Privatleben zu erfahren. Dabei waren manche Dinge einfach zu schmerzlich, um mit anderen darüber zu sprechen.
    Deshalb ging Summer irgendwann nicht mehr in die Stadt. Sie blieb zu Hause, arbeitete an ihrem Drehbuch und überlegte, wie sie Tuck dazu bringen konnte, seinen Job bei Zach zu kündigen.
    An diesem Nachmittag stellte sie Kekse und Eistee mit Minze neben den Liegestuhl auf der Veranda. Doch anstatt es sich bequem zu machen, ging sie frustriert auf und ab und gestikulierte leidenschaftlich, während sie versuchte, ihre neue Rolle – eine junge Mutter – mit Leben zu füllen. In ihr sträubte sich etwas dagegen, denn es tat schrecklich weh, sich in die Figur hineinzuversetzen.
    Aber heute tat sie etwas, das sie sich noch nie gestattet hatte. Sie erinnerte sich daran, wie sie sich damals in New Orleans gefühlt hatte, als sie ihr eigenes Kind erwartete. Plötzlich gaben die schützenden Dämme nach, und die Trauer brach wie eine Flutwelle über sie herein.
    Ihre Augen wurden feucht, und sie begann zu zittern. Der Schmerz war so gewaltig, dass sie nicht hörte, wie der Kies vor dem Haus unter schweren Männerstiefeln knirschte.
    Ein leiser, aber heftiger Fluch ließ sie zusammenzucken. Summer wirbelte herum und wischte sich hastig die Tränen ab, damit Tuck nicht sah, dass sie geweint hatte.
    Aber es war nicht ihr Bruder, sondern er .
    Als ihr Blick auf Zachs Gesicht fiel, und seine markanten Züge langsam Konturen annahmen, rutschten ihr das Drehbuch aus der Hand.
    „Hallo“, sagte er nur.
    „Zach.“ Sie hasste es, wie seine samtige Stimme ihr Herz zum Klopfen brachte. Selbst die Luft um sie herum fühlte sich heißer an. Hektisch tupfte sie sich die Augen ab. „Gram hat gesagt, dass du sie oft besuchst.“ Ihre Stimme klang unnatürlich.
    „Hat sie das?“ Er kniff die schwarzen Augen zusammen und stieß die Fliegengittertür auf. „Sie hat mir erzählt, dass du nach Hause kommst.“ Zach runzelte die Stirn. „Du bist blass, und deine Augen sind rot. Hast du geweint?“
    „Nein!“, flüsterte sie. „Ich habe nur eine Rolle gespielt.“
    Sein Mund wurde schmal. „Das konntest du schon immer gut.“
    Gut, er hatte es ihr abgenommen.
    Groß, in weißem Hemd und Jeans, sah Zach so unglaublich attraktiv aus wie damals, aber seine angespannte Miene verriet, dass er sich nicht freute, sie zu sehen.
    Als sie das Drehbuch aufhob, fühlte sie seinen Blick über ihren Körper gleiten. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie nur enge blaue Shorts und eine dünne Bluse trug.
    Schnell richtete sie sich auf. „Wenn Gram verkauft, dann nur an mich. Ich habe sie gebeten, dir das auszurichten. Was willst du noch hier?“
    „Ich habe nicht persönlich mit ihr gesprochen. Meine Sekretärin hat den Termin vereinbart.“ Er kam näher. „Als ich die Shorts gesehen habe, dachte ich mir, sie hätte dir vielleicht erzählt, dass ich komme, und du hättest dich auf die Lauer gelegt …“
    „Als würde ich das tun. Außerdem haben wir August, und ich habe jedes Recht, Shorts zu tragen.“
    „Ja.“ Sein Blick wurde bewundernd. „Du siehst gut aus. Zu gut, was du vermutlich weißt.“
    „Gram hat mir nicht erzählt, dass du kommst.“
    „Und mich hat sie nicht gebeten, meinen Besuch zu verschieben. Ich frage mich, warum. Vielleicht mag sie meine Gesellschaft. Oder sie verkauft lieber an mich. Dieser alte Schuppen und dein Bruder sind zu viel für sie.“
    „Was dich nichts angeht.“
    „Dein Tuck hat keinen sehr guten Ruf. Er hat in einer Bar gearbeitet und ist gefeuert worden, weil Geld fehlte …“
    „Als wüsstest du etwas über Tuck. Er stiehlt nicht!“
    Zach zog die schwarzen Augenbrauen hoch. „Du denkst immer noch das Schlimmste von mir und verteidigst alle anderen. Dein Stiefvater war genauso.“
    Der Vergleich mit ihrem Stiefvater traf sie … hart. Zach war auch nicht für sie da gewesen, als sie ihn gebraucht hatte, oder? Sie war ihm völlig egal gewesen.
    Weil er nichts gewusst hat?
    „Ich mag deine Großmutter. Deshalb habe ich Tuck eingestellt. Ich bin ihm eines Abends begegnet, als er einen Platten hatte. Er hatte keinen Ersatzreifen, kein Geld und keine Kreditkarte, und sein Handy war tot. Also hat er sein Auto von mir zu einer Werkstatt abschleppen lassen. Ich habe ihm angeboten, dass ich ihm einen neuen Reifen kaufe, wenn er ihn bei mir abarbeitet.“
    „Spiel nicht den
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