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Rache kann so sinnlich sein...

Rache kann so sinnlich sein...

Titel: Rache kann so sinnlich sein...
Autoren: Ann Major
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ich nach Hause komme, weil ich wegen Tucks Job besorgt bin?“
    „Ich weiß es nicht mehr genau. Aber was macht das schon? Du hast selbst gesagt, dass das zwischen euch schon lange vorbei ist.“
    Ihre Großmutter hatte recht. Es war schon lange vorbei. Warum holte die Vergangenheit sie immer wieder ein?
    „Thurman hat Zach völlig falsch eingeschätzt. Ich habe deinem Stiefvater damals gesagt, dass er zu streng zu dem Jungen ist, dass ihr beide einfach nur zwei verliebte junge Leute seid. Aber Thurman hat nicht auf mich gehört. Er lässt nur seine eigene Meinung gelten.“
    Er hatte auch nicht auf Summer und ihre Mutter gehört, als die beiden ihn angefleht hatten, die Anzeige gegen Zach zurückzuziehen. Der Stress hatte ihre Mutter die letzte Kraft gekostet. Ihr Tod war nur einer der Gründe, weshalb Summer den Kontakt zu Thurman abgebrochen hatte. Der andere Grund hatte mit einem winzigen Grab in New Orleans zu tun.
    Aber daran wollte sie jetzt nicht denken. „Okay, zurück zu deinem Haus. Du darfst es nicht an Zach verkaufen.“
    „Ich hätte nichts dagegen, in eine moderne Wohnung umzuziehen.“
    „Aber ich liebe dieses Haus“, protestierte Summer. „Ich kann nicht glauben, dass du mit ihm darüber gesprochen hast, ohne vorher mit mir zu reden. Was hat er als Nächstes vor?“
    „Er hat gesagt, er will mir ein konkretes Angebot machen, aber bisher war er zu beschäftigt.“
    „Vielleicht haben wir Glück, und er bleibt beschäftigt“, murmelte Summer.
    Irgendwie bezweifelte sie, dass Zach ihre Großmutter in Ruhe lassen würde, bevor er bekam, was er wollte. Hatte er Tuck eingestellt, um sich bei ihr einzuschmeicheln? Damit sie ihm das Haus verkaufte, das seit über hundert Jahren im Familienbesitz war?
    „Man munkelt, dass er auf dem Land gegenüber den Anleger für den Raddampfer bauen will“, erzählte ihre Großmutter. „Deshalb muss er natürlich verhindern, dass ich an einen anderen verkaufe.“
    Summer kam eine geniale Idee.
    „Gram, ich kaufe dir das Haus ab. Du kannst weiterhin darin wohnen oder in eine Wohnung umziehen. Deine Entscheidung.“
    „Oh.“
    „Ich möchte, dass du Zach anrufst und ihm sagst, dass du nicht verkaufst. Wenn er erfährt, dass ich dir zur Seite stehe, lässt er dich hoffentlich in Frieden.“
    Ihre Großmutter warf ihr einen forschenden Blick zu. „Du hast Edward nie so angesehen wie Zach. Fünfzehn Jahre sind eine lange Zeit. Hast du dich je gefragt, warum du ihn nicht vergessen kannst?“
    „Nein.“ Summer wickelte das Haarband fester um ihren Pferdeschwanz. „Können wir endlich aufhören, über ihn zu reden? Und fang jetzt bitte nicht wieder davon an, dass ich immer noch Single bin.“
    „Natürlich, Liebes. Ich erwähne ihn nicht mehr. Und die Tatsache, dass du eine alte Jungfer bist, auch nicht.“
    „Alte Jungfer? Gram, so etwas gibt es gar nicht mehr.“
    „In Manhattan vielleicht nicht, aber in Bonne Terre.“
    Tuck streckte den Kopf zur Tür heraus. „Zach hat angerufen. Er braucht mich, also muss ich los.“
    „Hey, Tuck, dein Job ist einer der Gründe, warum ich hier bin. Können wir reden?“
    „Später.“
    Summer biss die Zähne zusammen und sah ihrem Bruder nach, als er davonrannte.
    Tuck weigerte sich, seinen Job aufzugeben. Summer und er hatten kurz darüber gestritten. Aber da Tuck zum Vollzeitangestellten befördert worden war, erledigte er den ganzen Tag lang Botengänge für Zachs Bauunternehmer.
    Summers Großmutter hielt Wort. Zwei komplette Tage waren vergangen, ohne dass sie Zach auch nur ein einziges Mal erwähnt hatte.
    Und das, obwohl die Einwohner von Bonne Terre über kaum etwas anderes sprachen als darüber, dass sowohl Zach als auch Summer in der Stadt waren. Wenn Summer einkaufen ging, folgten ihr die neugierigen Blicke überallhin. Besonders aufdringliche Leute sprachen sie sogar an und fragten, ob sie noch etwas für Zach empfand.
    „Bereust du, was du und Thurman getan habt? Jetzt, da Zach so reich ist und unsere Stadt vor der Pleite rettet?“, wollte Sally Carson, die Postbotin, von ihr wissen.
    „Deine Großmutter hat mir erzählt, dass er richtig nett zu ihr ist“, verkündete Margaret York, eine der ältesten Freundinnen ihrer Großmutter, mit neidvollem Unterton.
    „Dass er hier ist, hat nichts mit mir zu tun“, erwiderte Summer.
    „Nein?“ Margaret lächelte wissend. „Männer vergessen nie …“
    „Aber ich.“
    „Ich bin gespannt, wie du reagierst, wenn du ihn wiedersiehst. Das sind wir
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