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Rache@

Rache@

Titel: Rache@
Autoren: Antje Szillat
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Erklärung.
    â€žBritta, schön dich zu sehen“, rief Justus Brandt und sprang auf. Er umarmte Frau Teubert herzlich und zog damit sämtliche Blicke auf sich.
    Leider auch auf Ben. Der wäre am liebsten unsichtbar gewesen. Und weil ihm das einfach nicht gelingen wollte, ergriff er die Flucht.
    Er hatte sich schon ein paar Schritte vom Tisch entfernt, als Justus Brandt plötzlich hinter ihm herrief: „Warte doch. Wir wollten dich nicht vertreiben.“
    â€žHaben sie nicht“, murmelte Ben, ohne sich umzudrehen.
    Während des Religionsunterrichts bei Frau Reimann klopfte es plötzlich an der Klassentür und Dr. Fischer, der Schulleiter, kam herein. In Begleitung von Justus Brandt.
    Ben lief vor Schreck dunkelrot an. Was wollte der denn hier? Verfolgte er ihn etwa? Plötzlich hatte er das Gefühl, dass alle ihn anstarrten – nur ihn! Und daran war einzig und allein dieser aufdringliche Typ schuld, der jetzt auch noch die Frechheit besaß, Ben freundlich zuzunicken. Langsam verwandelte sich Bens Verlegenheit in eine Riesenwut. Er straffte seine Schultern und versuchte angestrengt, möglichst unbeteiligt an Justus Brandt vorbeizublicken.
    â€žGuten Morgen“, begrüßte Dr. Fischer die Schüler der 8b. Und an Frau Reimann gewandt sagte er: „Entschuldigen Sie bitte die kleine Störung. Ich möchte nur kurz unseren neuen Kollegen vorstellen.“
    Neuen Kollegen? Ach du Scheiße, der Typ war ein Pauker! Die Erkenntnis traf Ben wie ein Stromschlag. Hoffentlich bekam er jetzt keinen Ärger mit ihm, weil er vorhin so patzig gewesen war! Aber vielleicht würde er ja gar nicht in der 8b unterrichten? Nur, warum stellte der Fischer ihn dann der Klasse vor?
    Bens Gedanken liefen wild durcheinander.
    â€žDas ist Herr Brandt, Justus Brandt! Er ist der neue Sozialpädagoge an unserer Schule. Er wird unsere Frau Taschner unterstützen. Herr Brandt ist ab sofort euer Ansprechpartner, wenn ihr irgendwelche Probleme, Sorgen oder Kummer habt.“ Der Schulleiter wirkte sichtlich begeistert über die Anwesenheit des Sozialpädagogen an seiner Schule.
    â€žAußerdem“, jetzt strahlte er sogar richtig, „wird er eine neue AG für die achte und neunte Klasse anbieten, in der es um die Förderung der emotionalen Intelligenz geht. Eure Klassenlehrerin wird euch noch näher darüber informieren.“
    Im Klassenzimmer herrschte eine gespannte Stimmung. Ben hörte Mona und Caro, die eine Bank hinter ihm saßen, flüstern.
    â€žIst der süß“, fand Mona. Und Caro meinte: „Die AG wähle ich garantiert!“
    Mona beugte sich mit dem Oberkörper über den Tisch, tippte Ben vorsichtig auf den Rücken und raunte ihm zu: „Ben, hey, du hast doch vorhin in der Cafeteria mit dem gequatscht. Ist der verheiratet? Und hat er dir gesagt, wie alt er ist?“
    â€žLass mich“, zischte Ben leise zurück, ohne sich zu ihr umzudrehen.
    â€žIdiot!“
    Nun sprach Justus Brandt zu den Schülern.
    â€žIch freue mich darauf euch kennen zu lernen, und scheut euch bitte nicht mich anzusprechen.“
    Sein Blick glitt über die Jungen und Mädchen, um sich dann Ben zuzuwenden. „Wir haben uns ja bereits kennen gelernt. Aber deinen Namen hast du mir nicht verraten.“
    Ben war so verlegen, dass seine Antwort ziemlich patzig ausfiel. „Ich heiße Ben. Zufrieden?“ Der Schulleiter und die Religionslehrerin warfen ihm einen strafenden Blick zu. Aber Justus Brandt lächelte ihn unverändert freundlich an. Und Ben hätte sich selbst eine Backpfeife verpassen können.
    Der Tag konnte nur durch die Mathestunde bei Herrn Seidel noch schlechter werden. Der Lehrer war heute besonders gut drauf und brüllte schon in den ersten fünf Unterrichtsminuten Stefan Klein dermaßen zusammen, dass der aussah, als ob er ein Stückchen geschrumpft wäre.
    Danach war Ben dran.
    â€žDas sollen deine Hausaufgaben sein?“, fuhr er ihn an.
    Ben zog den Kopf ein und deutete ein Nicken an.
    â€žHast du deine Zunge verschluckt oder was?“
    â€žNein“, murmelte Ben.
    â€žNa, dann nuschele hier nicht so herum und antworte mir gefälligst laut und deutlich. Oder ist das etwa von einem Achtklässler zu viel verlangt?“
    Die Augen des Mathelehrers verengten sich. „Was ist, fällt dir jetzt nichts mehr ein?“ Er klopfte mit zwei Fingern ungeduldig auf Bens Tisch. Ben fiel
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