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Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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widerstehen. Menschliche Sexualpraktiken hatten für ihn schon immer eine bizarre Faszination ausgestrahlt – auf die gleiche Art und Weise, wie Menschen es liebten, Verkehrsunfälle anzugaffen. Die Q reproduzierten sich in einer weitaus geordneteren Weise.
    Q war, wie Jean-Luc es so wortgewandt beschrieben hatte, »nächster Angehöriger des Chaos«. Wo war bei Ordnung der Spaß?
    Doch das Kontinuum mochte Ordnung. Sie mochten ein lebendiges Universum noch mehr, aber sie würden nicht zulassen, dass er prahlte, selbst wenn er recht gehabt hatte.
    Aber wenigstens der Familie gegenüber konnte er sich brüsten. Schließlich war auch Q bei den anderen gewesen, hatte ihn angezweifelt und sich über ihn lustig gemacht. Schlimmer noch, sie hatte ihn und ihr Kind, den armen kleinen unschuldigen q, verlassen. Ja nun, schon gut, so unschuldig war er gar nicht – er war ein heiliger Terror gewesen, bis es Kathy gelungen war, ihn zu besänftigen (ein weiterer Pluspunkt für die Menschen).
    Q war reumütig, auch wenn sie seine Prahlerei nicht lange ertrug. Und was q anging, der war auf dem besten Weg, zu einem voll ausgewachsenen Q zu werden. Schon bald würde er niedere Lebensformen anleiten.
    Einmal fragte ihn q: »Dad, werde ich auch einmal das Universum retten?«
    »Alles ist möglich, Sohn. Das Universum, musst du wissen, ist wie ein riesiger Wandteppich.« Er grinste, während das Universum plötzlich vor ihm und Q und q in Form eines Wandteppichs erschien, der aus Sternen und All und Gasen und Nebeln gewebt war – »Sternenstaub«, wie es eines der intelligenteren Exemplare der Menschheit mal genannt hatte. »Und es gibt so viele Fäden, an denen wir noch nicht gezogen haben.«
    Grinsend zog q einen mit der Hand heraus. »Wie wäre es mit diesem?«

NACHWORT

    Es war vor zwanzig Jahren, während meines zweiten Studienjahrs an der Fordham-Universität in New York, als STAR TREK – THE NEXT GENERATION mit der zweistündigen Episode »Der Mächtige« / »Mission Farpoint« seinen Einstand gab. Meine Freunde und ich – die die Show in Wiederholungen gesehen hatten, seit wir Kinder gewesen waren, die sich alle (zu der Zeit) vier Filme am Eröffnungstag angeschaut hatten, die FASAs STAR TREK - Rollenspiel seit Jahren spielten, die regelmäßig ihre Star Trek -Romane und Comicbücher tauschten – erwarteten die Veröffentlichung mit angehaltenem Atem.
    Es war der Neun Uhr-Film auf WPIX, Kanal 11, in New York, die gleiche Station, auf der wir die Wiederholungen der Classic-Serie gesehen hatten. Ich saß wie angenagelt da, gespannt auf die neue Besatzung, das neue Schiff und die Besetzung von praktisch Unbekannten. Natürlich kannte ich LeVar Burton, aus Roots und Reading Rainbow und One in a Million: The Ron LeFlore Story , und ich hatte eine schwache Erinnerung an Patrick Stewart als einen der wenigen Lichtblicke in einer ansonsten trübseligen Verfilmung von Dune , aber das war es auch schon. Ich war von den neuen Charakteren fasziniert und von den neuen und alten Schauspielern beeindruckt – besonders von Brent Spiner (von dem mir erst später klar wurde, dass er Bob Wheeler in Night Court gespielt hatte).
    Aber die Person, die an diesem historischen Abend im Herbst des Jahres 1987 den größten Eindruck auf mich machte, war John de Lancie als Q.
    STAR TREK hatte weiß Gott genug höhere Wesen, die mit der Menschheit spielten, von den Metronen in »Ganz neue Dimensionen« über die Organier in »Kampf um Organia« und dem wirbelnden Ding aus »Das Gleichgewicht der Kräfte« bis zu den Excalbianern in »Seit es Menschen gibt« , aber keines von ihnen machte so viel Spaß wie de Lancies Q. Die Schmierigkeit, die Abfälligkeiten, die Bosheit, der Humor waren unglaublich reizvoll. Anders als das hochtrabende, ätherische Getue oder die stummen Manipulationen der höheren Wesen aus der Classic-Serie machte Q Spaß .
    Q kam natürlich immer wieder, wie alle unterhaltsamen Charaktere das tun, und tauchte selbst in den zwei im vierundzwanzigsten Jahrhundert spielenden Nachfolgeserien Deep Space Nine und Raumschiff Voyager sowie in mehreren Romanen und Comicbüchern auf. Und genau wie er für den Anfang von TNG auf dem Fernsehbildschirm dagewesen war, erschien er auch an dessen Ende, 1994 in »Gestern, Heute, Morgen« .
    Über die letzten paar Jahre war es mein Privileg, über die ganze Star Trek-Karte zu schreiben. Ich habe Geschichten zu allen fünf Fernsehserien verfasst sowie mehrere der nur in Buchform existierenden
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