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Provinz Fünf (German Edition)

Provinz Fünf (German Edition)

Titel: Provinz Fünf (German Edition)
Autoren: Alexander Popoff
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„Lillie mochte ihn so gern. Sie wird mich jetzt so nicht mehr lieben.”
    Eugen e sagte verblüfft, „Spinnst Du? Wegen so einem dummen Leberfleck ... Wo ist das Scheißhaus?”
    „ Ich kenne dieses Haus nicht.”
    Eugene bekam einen Wutausbruch und brüllte, „Bist du etwa blöd oder was? Ich muss pinkeln ... Du hast Deine Hand oder Deinen Kopf verloren, Du verfluchter Tramper! Wo ist das Bad? Der Waschraum, die Toilette! Das Klo!” Er bekam keine Antwort.
    Eugene suchte verzweifelt die Toilette. Er versuchte aufzustehen und bemerkte erst dann, dass er mit Gurten angebunden war. Eugene versuchte, sich zu befreien; er fühlte sich schwach und zittrig. Schließlich setzte er sich im Bett auf und schwenkte die Beine heraus. Seine Kopfschmerzen sind schlimmer geworden, und er war am Rande der Ohnmacht. Er zitterte am ganzen Körper. Eugene versuchte aufzustehen, konnte aber nicht: Er war zu schwach.
    Endlich stand er da, seine Beine waren wackelig.
    Eugene sagte: „He, Tramper, wo ist das Bad?”
    Er bekam keine Antwort und ging auf die grün bemalte Tür zu. Inmitten des Raumes blieb er stehen. Die Tür hatte weder eine Türklinke, noch eine Tastatur zur Codewahl. Er begann zu brüllen :
    „ Verdammte Tür! Keine Klinke, keine Knöpfe! Aha, sie reagiert auf Kommandos! Du, Scheißtür, öffne Dich oder ich pinkle auf Dein verdammtes, hässliches grünes Zeug.”
    Die Tür bewegte sich nicht.
    „Schweeeeester”, johlte Eugene verzweifelt. Sein Kopf zerbrach fast vom Schrei. Er schauderte vor Schmerzen, konnte aber aufrecht bleiben.
    Die Krankenschwester erschien sofort , eine atemberaubende Amazone mit rötlichem Haar.
    Sie lächelte freundlich und fragte: „Ja, mein Lieber? Was brauchen Sie?”
    „ Ich kann die verdammte Tür nicht öffnen.”
    „ Diese hier? Gehen Sie einfach etwas näher heran und dann geht sie auf. Sie stehen zu weit weg von ihr. So geht das.”
    Die Krankenschwester näherte sich der Tür zum Flur und diese öffnete sich fügsam vor ihr.
    „ Voilà!”, sagte sie mit einem Lächeln.
    „ Danke, Schwester. Also, wohin gehe ich da?”
    „ Pardon?”
    „ Wo ist das Bad? Ist denn jeder hier dumm?”
    „ Da ist es, Süßer. Sie öffnet sich auf die gleiche Art und Weise.”
    Eugene murmelte beim Betreten des kleinen Raums: „Nur ein Idiot würde die Wände und die Tür der Toilette mit der gleichen Farbe verzieren. Es gibt auch keine Kennzeichnung.”
    Er sah sich selbst im Spiegel — und zuckte, über sich selbst erschrocken, zurück. Dann trat er näher an den Spiegel heran.
    „ Ach du Schande, das Monster da, im Spiegel, soll das etwa ich sein? Wie hab´ ich mich zugerichtet ... Also deshalb kann ich mich nicht gut orientieren. Mein Auge ist verbunden und ich hab´ das nicht einmal bemerkt ...”
    Sein Gesicht berührte fast den Spiegel.
    „Das sieht alles furchtbar aus.”
    Plötzlich drehte er den Wasserhahn und fing an, Wasser und flüssige Seife auf den Spiegel zu spritzen, und es schlug heftig auf.
    Die Krankenschwester steckte ihren rothaarigen Kopf in die Tür des Badezimmers und starrte für einen Augenblick. Sie johlte :
    „ Sanitäter, Sie bewegen besser Ihren Arsch hierher!”
     
    „Dr. Larkin, haben Sie die Aufzeichnungen mit der Rückkehr ins Bewusstsein vom Patienten Eugene Kane gesehen?”, fragte Dr. Waugh.
    „ Ja, ich verfolge diesen Fall mit größter Aufmerksamkeit.”
    Dr. Waugh sagte: „Sehr seltsame erste Worte. Ich bin Feldärztin, kein Psychiater, aber ich finde diese Worte sehr ungewöhnlich.”
    „ Meinen Sie das Zitat von Voltaire?”, fragte Dr. Larkin.
    „ Ich meine seine seltsamen Worte, dass die Dinge zu einem Zweck geschaffen sind, und so weiter.”
    „ Das ist ein Zitat von Voltaire aus seinen philosophischen Novellen. Es gibt immer noch Leute, die so etwas lesen. Normalerweise sind es Leute in einem reiferen Alter, aber manchmal fühlen sich auch junge Menschen von solchen Werken angezogen.”
    Dr. Waugh sagte: „Also, Voltaire. Es ist ziemlich ungewöhnlich, dass jemand der seit langer Zeit fast tot ist, uralte philosophische Essays zitiert.”
    „ In der Tat, es ist das erste Mal, dass ich erlebe, dass ein Patient Voltaire zitiert, nachdem er 45 Tage lang bewusstlos gewesen ist. Aber das kompliziert die Sache nicht im Geringsten. Immerhin, sind dies seine ersten Worte und die können alles Mögliche sein.”
    Dr. Waugh wandte ein, „Nein. Nein. Irgendetwas ist nicht ganz in Ordnung. Ich kann es nicht erklären, aber meine weibliche
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