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Prosecco um Mitternacht

Prosecco um Mitternacht

Titel: Prosecco um Mitternacht
Autoren: Tori Carrington
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hier”, sagte sie, “vor allem, wenn man bedenkt, dass du laut Plan heute eigentlich gar nicht arbeiten solltest.”
    Lucky kam hinter Jenny aus dem Raum. “Ich habe sie angerufen.”
    Renae war verblüfft, stellte die Entscheidung jedoch nicht infrage. “Sind die Kursteilnehmer bereit?”
    Lucky und Jenny tauschten einen Blick und grinsten. “Alles bereit.”
    “Na schön, dann gehe ich jetzt mal lieber rein und fange mit dem Unterricht an.”
    Lucky räusperte sich. “Tja, das solltest du wohl tun.”
    Als Renae an ihnen vorbeiging, zog ihre Freundin Jenny rasch von der Tür fort.
    Was ging hier vor? Man konnte ja fast meinen, die beiden führten irgendetwas im Schilde …
    Kaum hatte sie den Raum mit den Spiegeln und dem glänzenden Holzfußboden betreten, blieb sie abrupt stehen und begriff, weshalb die beiden Frauen sich so seltsam benommen hatten. Sie hatten nämlich tatsächlich etwas ausgeheckt. Denn statt der üblichen fünfzehn Kursteilnehmer stand nur eine einzige Person da.
    Und Dr. Will Sexton hatte noch nie so gut ausgesehen.
    Renae wich langsam zum Türvorhang zurück.
    “Oh nein, das tust du nicht”, meldete sich Luckys Stimme hinter ihr und schloss die Tür, die neu eingebaut worden war, damit die Kunden im Laden sich nicht durch die Musik der Tanzkurse belästigt fühlten.
    Renaes Kehle zog sich zusammen, ihr Blick wanderte unruhig durch den Raum. Zu den unzähligen roten Rosen, die überall aufgestellt waren. Zu den großen roten Fußbodenkissen, die Lucky und Jenny aus dem Nebenraum geholt haben mussten. Und ihr Blick ging zu der Stereoanlage, die jene Sting-CD spielte, die Will vor Kurzem erst zu Hause bei sich aufgelegt hatte, damit Renae für ihn tanzte. Allerdings hatte sie nicht besonders lange getanzt, wenn sie sich recht erinnerte.
    Schließlich, nachdem sie alles betrachtet hatte und den Blick nicht mehr umherwandern lassen konnte, sah sie Will an.
    Er war ja so sexy. In seiner dunklen Hose und dem braunen Poloshirt sah er noch besser aus als in ihrer Erinnerung. Sein hellbraunes Haar war ordentlich gekämmt, doch es sah trotzdem auf diese Art zerwühlt aus, die Renae verrückt machte. Besonders in Kombination mit dem verwegenen Lächeln, das er ihr in diesem Moment schenkte und das ein sinnliches Prickeln in ihr auslöste.
    “Hallo”, sagte er und räusperte sich.
    Hallo? Sie hatte ihn drei lange Wochen nicht gesehen, und jetzt stand er da in diesem geschmückten Raum und sagte bloß “Hallo”?
    Renae fühlte sich plötzlich benommen, und ihr wurde schwindlig.
    “He, Moment!” Er trat auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen. “Ich glaube, wir haben meine unglaubliche Wirkung auf Frauen schon einmal besprochen, aber du brauchst es mir nicht zu demonstrieren.”
    Renae lächelte unsicher. “Tut mir leid. Ich habe heute Morgen noch nichts gegessen und …” Das fehlende Essen hatte absolut nichts mit ihrem Schwindelgefühl zu tun. “Was machst du hier?”
    Will straffte die Schultern und tat ein wenig beleidigt. “Na, ich will selbstverständlich Bauchtanzunterricht nehmen.”
    Renae ließ ihren Blick über seine breiten Schultern, die schmalen Hüften und die Ausbuchtung in seiner Hose wandern. “Dafür bist du ganz falsch angezogen.”
    “Wäre es dir lieber, ich würde mich ausziehen?”
    Er wollte sein Hemd ausziehen, doch Renae hielt hastig seinen Arm fest. “Nein, nein.”
    Sie schluckte, da sie das Gefühl hatte, dem nicht gewachsen zu sein. Was geschah hier? Was wollte er wirklich hier? Was war aus der Assistenzärztin geworden? Und wieso begehrte Renae ihn noch immer so, dass sie innerlich zitterte?
    “Na schön, dann bleibe ich eben für das, was ich sagen will, angezogen. Das ist in Ordnung. Wahrscheinlich ist es sogar besser so, sonst sage ich am Ende doch nichts von dem, wofür ich wochenlang geübt habe.”
    Renae erstarrte. “Wochenlang?”
    Er grinste. “Allerdings.”
    Er hatte in den letzten Wochen nicht nur an sie gedacht, sondern sich auch noch etwas überlegt, was er ihr sagen wollte.
    Auf der anderen Seite der Tür hörte Renae Geräusche und fragte sich, ob Lucky es wohl jetzt bereute, dass sie die Tür zugemacht hatte, weil sie nicht mehr hören konnte, was gesagt wurde.
    Aber was wurde denn gesagt? Was versuchte Will ihr mitzuteilen? Renae wunderte sich schon darüber, dass er überhaupt da war, und es war ihr ein völliges Rätsel, was er überhaupt von ihr wollte.
    “Tja”, meinte er und räusperte sich erneut. “Da die Frauen sich
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