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Prosecco um Mitternacht

Prosecco um Mitternacht

Titel: Prosecco um Mitternacht
Autoren: Tori Carrington
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länger.”
    Wills Grinsen war so breit, dass es fast wehtat. Begeistert schüttelte er Nealon die Hand. “Danke, Sir. Sie haben keine Ahnung, wie glücklich Sie mich gerade gemacht haben.”
    Stuart lachte erneut. “Na ja, ich weiß nicht”, entgegnete er und verlor durch Wills begeistertes Händeschütteln fast das Gleichgewicht. “Ich glaube, ich ahne es.”
    “Oh, Verzeihung, Sir.” Will ließ ihn los.
    Stuart wandte sich zur Tür, und gemeinsam traten er und Will hinaus auf den Flur. “Und jetzt zu dieser Geschichte mit meiner Tochter …”
    Die beiden Männer lachten, während das übrige Personal verwirrt und neugierig dreinblickte.

19. KAPITEL
    E s war schwer zu glauben, dass es bereits Mitte September war. Renae öffnete die Tür zu Women Only um kurz vor acht an einem frischen Samstagmorgen und lief leicht fröstelnd in den Laden, wobei die kleinen Ziermünzen an ihrem Kostüm klirrten. Zu ihrem Erstaunen hatte Lucky den Laden bereits aufgemacht. Die Lichter waren an, und der Kaffee kochte. Es war nur noch eine Woche, bis Lucky in der Innenstadt ihre eigene Filiale aufmachte, was bedeutete, dass Renae schon bald nicht mehr in den Genuss ihrer Hilfe kam.
    Sie zog die Jacke aus, die sie über ihr Bauchtanzkostüm hatte ziehen müssen, und wünschte, sie hätte ihre Wäsche gestern noch aus dem Wäschetrockner im Keller geholt. Stattdessen war sie über dem Studium der Verträge, die Ginger aufgesetzt hatte, eingeschlafen. Einer sicherte ihr einen fünfprozentigen Anfangsanteil am Geschäft zu, ein anderer erlaubte es ihr, innerhalb der nächsten fünf Jahre einen Mehrheitsanteil durch zusätzliche sechsundvierzig Prozent zu erwerben. Sie war so in die Verträge vertieft gewesen – nicht, weil sie fürchtete, sie könnten rechtlich nicht in Ordnung sein, sondern weil durch diese Verträge viele von ihren Träumen in Erfüllung gingen.
    Sie war so darin vertieft gewesen, dass sie heute Morgen mit der Wange auf der obersten Heftklammer liegend, die die Verträge zusammenhielt, aufgewacht war, wovon sie noch immer eine kleine Delle hatte. Gedankenverloren rieb sie sie und erinnerte sich daran, dass ihre Sachen, als sie sie heute Morgen aus dem Trockner geholt hatte, völlig verknittert gewesen waren. Sie hatte die Absicht, sie noch einmal zu waschen, statt sie nur zu bügeln.
    So war ihr an diesem Morgen wieder einmal nichts anderes übrig geblieben, als in ihrem Bauchtanzkostüm zur Arbeit zu fahren.
    Ihre Schritte verlangsamten sich, als ihr wieder einfiel, dass es eine ähnliche Situation gewesen war, als der Flirt zwischen ihr und Will ernster und intensiver geworden war.
    Will …
    Keine Minute verging, ohne dass sie an ihn dachte, trotz der Tatsache, dass es fast drei Wochen her war, seit sie ihn zuletzt gesehen hatte. Bei allem, was in dieser Zeit passiert war – die Umsetzung ihrer Pläne für Women Only, die Suche nach einer Wohnung und dem anschließenden Einzug in das neue Apartment, vorher der Auszug aus Tabithas Wohnung, obwohl Tabitha die Beziehung mit Nina beendet hatte, nachdem sich herausgestellt hatte, dass Nina genauso manipulierend und gestört war, wie Renae prophezeit hatte –, war Will unauslöschlich in ihrem Herzen gewesen. Er war mehr für sie als nur ein Abenteuer, denn er hatte sie sehr viel über ihre Gefühle gelehrt – für eine kurze kostbare Zeitspanne hatte er ihr gezeigt, wie es war zu lieben.
    Manche würden sie sicher für verrückt erklären, schließlich hatte ihre Beziehung hauptsächlich im Bett stattgefunden. Doch sie kannte ihr Innerstes. Und sie wusste aus tiefstem Herzen, dass sie sich in einem unachtsamen Augenblick in diesen unglaublich gut aussehenden englischen Chirurgen verliebt hatte.
    Renae verstaute ihre Jacke hinter dem Verkaufstresen und fragte sich, wo er gewesen war, als sie ihre Sachen aus der Wohnung geholt hatte. Sie hatte sich einzureden versucht, dass sie ihren Besuch in dem Apartmentkomplex nicht absichtlich so gelegt hatte, dass er in die Zeit fiel, in der sie und Will sich immer über den Weg gelaufen waren. Aber natürlich hatte sie sich spätestens dann die Wahrheit eingestehen müssen, als sie die Enttäuschung verspürte, nachdem sie die letzten Sachen in ihrem Cabrio verstaut hatte und nach wie vor nichts von Will oder seinem Geländewagen zu sehen gewesen war.
    “Oh! Ich habe dich gar nicht hereinkommen hören.”
    Renae lächelte dem jüngsten Mitglied der Women-Only-Familie zu, das gerade aus dem Tanzraum kam. “Du bist früh
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