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Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen

Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen

Titel: Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen
Autoren: Heinrich Mann
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Mann geht nach Berlin.
     
    1929
    Essays
Sieben Jahre. Chronik der Gedanken und Vorgänge (1921–1928)
. Heinrich Mann lernt die ›Bardame‹ Nelly Kröger kennen.
     
    1930
    Roman
Die große Sache
. Verfilmung von
Professor Unrat
unter dem Titel
Der blaue Engel
u.a. mit Marlene Dietrich. Scheidung von Maria Kanová.
     
    1931
    Essays
Geist und Tat. Franzosen 1780–1930
. Wahl zum Präsidenten der »Sektion für Dichtkunst« der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin.
     
    1932
    Roman
Ein ernstes Leben
. Essays
Das öffentliche Leben
. Beginn der Arbeiten an
Henri Quatre
.
     
    1933
    Unterzeichnung eines Aufrufs zur Einigung von SPD und KPD . Daraufhin Ausschluss aus der Akademie der Künste. 21. Februar: Heinrich Mann geht ins Exil nach Nizza.
    Essayband
Der Haß. Deutsche Zeitgeschichte
. Heinrich Mann veröffentlicht in den folgenden Jahren in diversen Exilzeitschriften.
     
    1935
    Roman
Die Jugend des Königs Henri Quatre
.
     
    1936
    Essays
Es kommt der Tag. Deutsches Lesebuch
. Heinrich Mann erhält die tschechische Staatsbürgerschaft.
     
    1938
    Roman
Die Vollendung des Königs Henri Quatre
.
     
    1939
    Essays
Mut
. 9. September: Heirat mit Nelly Kröger.
     
    1940
    August: Flucht zusammen mit Golo Mann und Franz und Alma Werfel über Spanien und Portugal in die USA . Nach Aufenthalten in New York und Princeton, schließlich Wohnort in Kalifornien (Los Angeles und schließlich Santa Monica). Heinrich Mann ist konstant in Geldsorgen und leidet unter mangelnder literarischer Anerkennung. Ein-Jahres-Vertrag als Drehbuchautor bei Warner Brothers.
     
    1941
    Beginn der Arbeit an einem nicht vollendeten Roman in zwei Teilen über Friedrich den Großen.
     
    1943
    Roman
Lidice
.
     
    1944
    17. Dezember: Heinrich Manns Frau Nelly nimmt sich das Leben.
     
    1945
    Lebenserinnerungen
Ein Zeitalter wird besichtigt
.
     
    1947
    Ehrendoktor der Humboldt-Universität, Berlin. Heinrich Manns erste Frau Maria stirbt in Prag an den Folgen ihrer KZ -Haft in Theresienstadt (1940–1945).
     
    1949
    Roman
Der Atem
. 21. April: Der jüngste Bruder Viktor Mann stirbt in München. 25. April: Verleihung des Deutschen Nationalpreises I. Klasse für Kunst und Literatur der DDR . 21. Mai: Selbstmord des Neffen Klaus Mann in Cannes. Berufung zum ersten Präsidenten der neugegründeten Akademie der Künste.
     
    1950
    11. März: Kurz vor der Abreise nach Europa stirbt Heinrich Mann in Santa Monica.
     
    1961
    Überführung der Urne Heinrich Manns nach Deutschland und Beisetzung auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof Berlin.

Aus Kindlers Literatur Lexikon:
Heinrich Mann, ›Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen‹
    Den 1905 erschienenen Roman schrieb der Autor 1904 nach eigener Aussage in »nur wenigen Monaten«. In seinen seit 1900 veröffentlichten Romanen hatte Heinrich Mann die bürgerliche Gesellschaft vorwiegend an ihrem ästhetischen Erscheinungsbild gemessen und ihren spätzeitlichen Verfallszustand analysiert. Mit
Professor Unrat
gab er die großstädtische und bohemienhafte Weitläufigkeit der früheren Werke preis und wandte sich unmittelbar der deutschen Provinz zu.
    Die Geschicke eines wilhelminischen Schullehrers in einer norddeutschen Kleinstadt (unschwer als das Lübeck des Schülers Heinrich Mann zu erkennen) scheinen sich ganz den Schulsatiren Wedekinds und Hesses zuzuordnen. Das mit Billigung des Autors entstandene Filmdrehbuch Carl Zuckmayers von 1930 unter dem Titel
Der blaue Engel
(Regie: Joseph von Sternberg, in den Hauptrollen Emil Jannings und Marlene Dietrich) veranlasste das Publikum, das Werk als karikierende Schulsatire zu verstehen. Doch eine historisch präzisere, werkgetreue Interpretation vermag – entgegen der im Film nivellierten Schlusswendung – die Doppelbödigkeit der in 17 Kapiteln locker aneinandergereihten Einzelszenen zu beschreiben.
    Dass ein tyrannischer, verknöcherter Gymnasialprofessor auf der nächtlichen Jagd nach seinen ihm verhassten Schülern die Sängerin und »Barfußtänzerin« Rosa Fröhlich kennenlernt, sich in sie verliebt und deshalb seine Stellung verliert, hat ganz den Anschein satirischer Lächerlichkeit; dass aber diese »lebensfeindliche« Lehrerfigur unversehens ihre bürgerliche Umwelt enthemmt und eine anarchistische Revolte gegen sie unternimmt (wohingegen der Gymnasialprofessor im Film auf klägliche und mitleiderregende Weise endet), verstört das Lachen des Lesers und hebt seine anfängliche Übereinstimmung mit dem Autor auf. Eine bislang
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