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Prinzessin

Prinzessin

Titel: Prinzessin
Autoren: John Aysa
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schüttelt.
    »Mach keinen Scheiß, hast du mich verstanden?«
    Ihre Lippen zittern, ihre Stimme bebt, als sie unverständliche, weinerliche Laute von sich gibt. Diese Sprache versteht er, nimmt er als vertraut wahr und vergisst flugs darauf, dass sie einen Bogen zu Boden hat gleiten lassen. Wer, wenn nicht jemand, der sich damit auskennt, trägt einen Bogen bei sich?
    Den Kopf hält sie gesenkt, ihr Haar fällt vors Gesicht, um zu verhindern, dass er eventuell das verächtliche Zucken eines Mundwinkels wahrnimmt, dass er erkennt, wie wach und konzentriert ihr Blick ist.
    Sie beobachtet, wie er am obersten Hosenknopf nestelt, das Gewehr in einer Hand balancierend.
    Sie unterdrückt ein gelangweiltes Seufzen. Nicht schon wieder. Männer! Stets bereit, beim dümmsten Vorwand die Nudel aus der Hose hängen zu lassen. Es hat zu viele Frauen gegeben, die auf dieses dämliche Stück Fleisch abgefahren sind, und so haben die Tölpel es gelernt, ihr Ding zur Schau zu stellen. Tja, grinst sie in sich hinein, sie hat bestimmt selbst ihren Teil dazu beigetragen.
    Die gesamte Geschichte der Menschheit hat mit dem Penis zu tun. Selbst wenn es nicht den geringsten Sinn ergibt oder, wie hier, selbstmörderisch ist, wird der Pimmel ins Spiel gebracht.
    She schüttelt unmerklich den Kopf. Sie ist nicht bei der Sache. Dieser Dummkopf irritiert sie. Am liebsten hätte sie ihn aufgefordert, den Verstand zu benutzen und von vorn zu beginnen. Er macht es ihr viel zu leicht. Das ist unbefriedigend.
    Hektisch zupft er mit einer Hand an der Hose herum, schafft es nicht, sie zu öffnen, und gibt verärgert auf. Dummer Mann.
    »Du machst das«, befiehlt er und tritt vor sie hin. »Mit deiner Linken, die Rechte bleibt am Kopf.« Er drückt den Lauf des Gewehrs gegen ihren Schädel, meint, sie unter Kontrolle zu haben.
    Auf die Idee, dass in Wahrheit sie ihn damit endgültig im Griff hat, kommt er gar nicht. Das wären für einen Volltrottel wie ihn viel zu komplexe Gedanken.
    Oh, du dämlicher Dödel . Sie öffnet mit einer geschickten Bewegung den Hosenstall, zieht den Reißverschluss runter, greift in die gelbfleckige, stark riechende Unterhose und holt den Schwanz aus der vergammelten Verpackung raus.
    Es müffelt nach Penis, Schweiß, Urin, nach ungewaschener Unterhose, die wochenlang am Arsch des Kerls geklebt hat, ohne gewechselt worden zu sein.
    Zur Hölle. Die Welt ist untergegangen und die Männer stinken mehr denn je.
    Zumindest ist er nicht verseucht, das hätte ein klitzekleines Problem gegeben. Er ist bloß indiskutabel ungepflegt und ekelhaft. Als ob mit dem Ende der Zivilisation die Hygiene verschwunden wäre, was durchaus im Bereich der Realität zu liegen scheint, wenn man von diesem Exemplar des Homo sapiens ausgeht.
    »Mach endlich«, drängt er, und sie schließt die Augen, atmet ein, hält die Luft an und biegt die stinkende Rute zu sich. Sie öffnet den Mund, greift den Kerl am Hintern, zieht ihn zu sich, krümmt die Zunge und streicht damit an der Unterseite des Penis entlang.
    Es wäre schön, könnte sie ihre Geschmacksknospen je nach Bedarf deaktivieren. Bloß nicht kotzen. Jetzt ist nicht der geeignete Moment.
    Das Gewehr an ihrem Kopf rutscht ab, als er stöhnt und unkontrolliert von Geilheit gebeutelt wird. Gut. Sie packt seinen Schwanz an der Wurzel, leckt angewidert über die Eichel, und er bebt. Sie beugt sich vor, versenkt ihn zwischen ihren Lippen und ... beißt zu.
    Mit Kraft.
    Zugleich schießt ihre Hand vom Hinterkopf vorwärts, rammt ihm die handlange Nadel mit Schwung auf Höhe des Bauchnabels in die Seite. Alles, noch bevor er den ersten Schrei ausgestoßen hat.
    Rotes Nass füllt ihren Mund, strömt mit Wucht in dicken Stößen ihre Kehle hinab. Der Mann über ihr jault erstickt auf, das Gewehr fällt. Aus dem durchgebissenen Schwanz pumpt Blut.
    Sie spuckt das schwammige Gewebe aus und trinkt mehrere Schlucke. Jetzt lässt sie ihn los, und er taumelt nach hinten. Lebenssaft spritzt ihr ins Gesicht.
    She erhebt sich, das Messer gleitet aus dem Ärmel, sie setzt ihm nach und rammt ihm die Klinge in den Hals. Die Schreie verwandeln sich in ein Gurgeln, nass und unkoordiniert.
    Eins, zwei, drei. Blutiger Schaum dringt ihm aus dem Mund. Sie zieht ihre Nadel aus dem Körper, befreit ihre Waffe und ... jetzt.
    Der Rest der Gruppe kommt herangestürmt, vier, fünf Gestalten, die sich hinter Autowracks, Trümmern und Geäst hervorarbeiten, in ihre Richtung preschen.
    Gut. Sie schleudert das Gewehr. Es knallt
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