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Prinzessin meiner Traeume

Prinzessin meiner Traeume

Titel: Prinzessin meiner Traeume
Autoren: Leigh Michaels
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das tut es. Es wäre ein ehrliches Geschäft, ohne Lügen." Kathryn blickte aus dem Fenster. „Ach, vergessen Sie es einfach."
    Das hätte er gern getan. Dennoch beschäftigte ihn ihre Frage weiterhin. Und er musste an ihre anderen Worte denken: „Das war wohl auch einer der Gründe, warum ich Douglas heiraten wollte - damit ich nicht mehr vor Mitgiftjägern auf der Hut sein musste."
    Nun erkannte er ihre verquere Logik. Sie passte zu ihrer abenteuerlichen Flucht.
    „Sie wollen also lieber einen ehrlichen Mitgiftjäger heiraten", meinte Jonah langsam, „als einen, der vorgibt, Sie zu lieben."
    „Wenigstens wüsste ich so die Wahrheit." Zu seiner Überraschung verriet ihr Tonfall keinen Trotz, nur Traurigkeit. „Und das wäre viel besser, als irgendwann zum Narren gehalten zu werden."
    In dem Moment wünschte Jonah sich nichts mehr auf der Welt, als Kathryns Kummer zu vertreiben. Doch er riss sich zusammen.
    „Und was wollen Sie als Nächstes tun?" erkundigte er sich betont lässig.
    „Nun, da Sie meinen Antrag abgelehnt haben? Ich weiß nicht.
    Wahrscheinlich suche ich mir jemanden, dem der Vorschlag besser gefällt."
    Die Frau war selbstzerstörerisch. Wie sie es geschafft hatte, so weit zu kommen, war ihm völlig unverständlich. Ganz auf sich allein gestellt, wäre sie ein gefundenes Fressen für die Haie. Schlimmer noch, sie lockte die Haie selbst an...
    Jonah atmete tief durch und versuchte, die Dinge von ihrem Standpunkt aus zu betrachten.
    Ihr Spitzname war im ganzen Land bekannt, ihr Foto - auch wenn es ein Kinderfoto war, so war die Ähnlichkeit immer noch unverkennbar - ein eingetragenes Warenzeichen. Wie sollte sie je sicher sein, dass ein Mann sie um ihrer selbst willen und nicht ihres Geldes wegen liebte?
    „Warum haben Sie sich für Douglas entschieden?" fragte Jonah.
    Einen Moment lang glaubte er, Kathryn würde nicht antworten. „Seine Familie hat im Mesabi Range Eisenerz abgebaut", erwiderte sie schließlich. „Nur statt alles in Eisen zu investieren, haben sie Banken gekauft. Sein Anteil am Familienvermögen hätte daher wesentlich mehr wert sein müssen als meine dreißig Prozent Anteile an Katie Mae's Kitchens."
    „Aha, Sie waren also auch eine Art Mitgiftjägerin."
    „Ich dachte, jemand, der selbst genug Geld hat, wäre nicht an mehr interessiert.
    Anscheinend habe ich mich geirrt, und deswegen werde ich mir etwas anderes überlegen."
    Sie blickte starr geradeaus, während sie leise hinzufügte: „Ich werde irgendjemanden heiraten. Und es wäre mir am liebsten, wenn Sie es wären."
    „Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Kompliment ist", bemerkte Jonah trocken. „Sie kennen mich doch überhaupt nicht."
    Kathryn warf ihm einen Blick zu. „Na und? Ich wusste eine Menge über Douglas vermutlich alles außer von seinen Spielschulden. "
    „Ich spiele manchmal Toto", warnte er sie.
    Sie zuckte die Schultern. „Na so was. Außerdem weiß ich alles Wissenswerte über Sie. Ich kenne Ihren Vater. Ich weiß, dass Sie auf dem Anwesen aufgewachsen sind."
    „Wenn Sie glauben, dass uns das verbindet, täuschen Sie sich. Zwischen dem großen Haus und dem Gärtnerhäuschen liegen Welten."
    „Natürlich. Aber allein weil Sie auch da waren, können Sie besser als jeder andere Mensch verstehen, wie es für mich war, dort aufzuwachsen."
    Jonah dachte an die Vergangenheit. Er hatte sie nicht oft zu Gesicht bekommen - und vielleicht wollte sie genau darauf hinaus. Katie Mae Campbell war nicht nur durch Mauern und Tore von der Außenwelt abgeschnitten gewesen, sondern auch durch ihre gesellschaftliche Stellung. Selbst die wenigen anderen Kinder, die auf dem Anwesen der Campbells gelebt hatten, hatten keinen Kontakt zu ihr aufnehmen dürfen. Er hatte es nie versucht. Er hatte die kleine Katie Mae nur wenige Male gesehen, und dann rein zufä llig.
    Allerdings war er auch sechs Jahre älter gewesen und seiner Meinung nach viel zu erwachsen, um sich für ein kleines Mädchen mit glänzenden schwarzen Locken und großen blauen Augen zu interessieren. Ein Mädchen, das immer Rüschenkleider trug und den Anschein erweckte, als würde es ihm nicht im Traum einfallen, auf einen Baum zu klettern.
    Wie einsam sie gewesen sein muss! ging es ihm durch den Kopf.
    „Ihre Eltern haben es nur gut gemeint", sagte er. „Nach der Drohung, man würde Sie entführen ..."
    „Ich weiß, dass sie mich schützen mussten", unterbrach Kathryn ihn mit einem resignierten Unterton und fügte dann triumphierend hinzu: „Sehen
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