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Prinzessin meiner Traeume

Prinzessin meiner Traeume

Titel: Prinzessin meiner Traeume
Autoren: Leigh Michaels
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wie Sie wollen, wenn Sie mir helfen, über diese Mauer zu kommen."
    „Ist es okay, wenn Sie hierdurch kommen?" Er öffnete die Seitentür der Garage und beugte sich hinein. Dann hielt er ihr einen großen, altmodischen Schlüssel unter die Nase.
    „Ich geben Ihnen, was Sie wollen", versprach Kathryn in einem Anflug von Dankbarkeit.
    „Ich werde darüber nachdenken und Ihnen Bescheid sagen. Kommen Sie."
    Mit großen Schritten ging er voran zwischen den Bäumen hindurch, und sie hatte Mühe mitzuhalten.
    „Wohin wollen Sie?" fragte er über die Schulter.
    „Sie glauben doch nicht etwa, dass ich es Ihnen verrate."
    „Also wissen Sie es nicht."
    „Nein, ich rechne nur damit, dass Sie die Information meinem Vater verkaufen."
    „Klar werde ich das. Und sicher wird er mich belohnen - gleich nachdem er mir einen Kinnhaken verpasst hat."
    „Was ist mit dem Schlüssel? Gehört er nicht zu einer Tür oder so was?"
    „Sie glauben doch nicht etwa, dass ich ihm all meine Geheimnisse verrate, oder? Er würde die Tür sofort versiegeln lassen, und vielleicht muss ich sie ja eines Tages noch mal benutzen."
    „Sie spielen mit dem Gedanken, wieder bei Ihrem Vater einzuziehen?" erkundigte Kathryn sich zuckersüß.
    „Es wäre nicht meine erste Wahl, aber man weiß nie, was passiert." Unvermittelt blieb Jonah Clarke stehen. „Hier."
    Sie sah zwar die von Wein überwucherte Mauer hinter der letzten Baumreihe, konnte jedoch nirgends eine Tür oder ein Tor ent decken. „Wo?"
    „Sie ist gut versteckt, nicht?" meinte er fröhlich. „Der Wein war schon da, als ich diese Stelle entdeckt habe. Aber ich habe Jahre gebraucht, um ihn so in Form zu bringen, dass er die Tür berankt, ohne kaputtzugehen, wenn man sie öffnet. Mal sehen, ob es noch geht." Er zog eine Ranke zurück, und eine schwere Holztür kam zum Vorschein.
    Dann steckte er den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn. Der Wein rankte auf der anderen Seite der dicken Mauer und verdeckte die Öffnung. Als Kathryn hindurchging, stand sie oben auf einem Hügel und sah Kiefern, so weit das Auge reichte, und dazwischen dichtes Unterholz. „Wo sind wir?"
    „Sie würden eine Masse Pfadfinderin abgeben", erwiderte Jonah Clarke ironisch.
    „Ungefähr fünfhundert Meter weiter verläuft der Highway."
    Sie biss sich auf die Lippe. „Von da aus könnte ich trampen."
    „Ich schlage vor, dass Sie sich beeilen, sonst hält nachher noch einer von Ihren Hochzeitsgästen."
    „Vielleicht sollten Sie mitkommen", schlug sie mit einem gekonnten Augenaufschlag vor.
    Er sagte etwas, das sie nicht verstand - und das war wohl auch besser so.
    „Jonah ... ich meine, Mr. Clarke ... Wenn Sie nicht wissen, wohin es mich verschlägt, können Sie Ihre Belohnung nicht in Empfang nehmen."
    Das Schweigen schien sich endlos hinzuziehen.
    „Eins ist sicher", meinte er schließlich. „Allmählich wird mir klar, dass ich ein Masochist bin. Also gut, ich bin dabei."
    Kathryn lächelte triumphierend. „Dann lassen Sie uns die Tür abschließen und weitergehe n."
    Jonah schüttelte den Kopf. „Nicht so schnell. Ich bin vielleicht ein Masochist, aber kein Idiot. Die Sicherheitsbeamten haben meinen Namen heute Morgen in der Liste überprüft.
    Wenn ich das Anwesen nicht offiziell verlasse, ist die Hölle los, und man wird uns beide suchen."
    „Oh. Daran hatte ich nicht gedacht."
    „Genau wie an eine halbe Million anderer Dinge, wette ich. Jedenfalls habe ich keine Lust, vom FBI erschossen zu werden, weil man mich für Ihren Entführer hält."
    „Wie sollten die denn auf die Idee kommen?"
    „Hat jemand Sie gesehen?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Haben Sie irgendjemandem erzählt, dass Sie abhauen?"
    „Nicht direkt."
    „Dann weiß also niemand, ob Sie für diese Nummer verant wortlich sind oder jemand anders. Hören Sie, wir haben keine Zeit, miteinander zu streiten. Sie machen sich jetzt auf den Weg. Gehen Sie immer der Sonne entgegen, dann kommen Sie zu einem kleinen Parkplatz an der Straße. Ich gehe wieder zurück, steige in meinen Wagen und fahre vom Grundstück. Wahrscheinlich bin ich eher auf dem Parkplatz als Sie, aber wenn nicht, warten Sie hinter den Bäumen, bis ich auftauche." Jonah zog den Wein zurück und verschwand dahinter.
    „Jonah", sagte Kathryn leise, und er drehte sich um. „Danke."
    „Bedanken Sie sich erst, wenn wir irgendwo angelangt sind." Wenige Sekunden später schloss sich die Tür mit einem Knarren, und er war verschwunden.
    Kathryn ging, so schnell sie konnte, immer
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