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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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ich darf Ihnen jetzt schon versichern, daß nichts, was Sie bisher gesagt haben, mich davon überzeugt hat, daß Sie Faisal glücklich machen könnten. Die Ehe ist eine ernste Sache, Miss Gordon, über die man lange nachdenken sollte, bevor man Entscheidungen trifft."
    "Woher wollen Sie das wissen?" entgegnete Felicia, als Zahra das Zimmer betrat. "Sie sind nie verheiratet gewesen, oder?" Raschid verließ ohne eine Antwort das Zimmer.
    Nachdenklich sah Zahra ihm nach. "Hast du dich mit Raschid gestritten, Felicia?"
    "Er will nicht, daß ich Faisal heirate", vertraute Felicia Zahra an.
    "Ich weiß", erwiderte Zahra. "Er hat mit mir schon darüber gesprochen. Du mußt dich nicht so darüber aufregen, Felicia, es
    ist nur, daß Faisal..." Sie brach ab und errötete. "Nun ja, du bist nicht die erste Frau, die er zu lieben glaubt, und Onkel Raschid will nur meine Mutter vor Kummer bewahren. Sie versteht all das nicht. Für sie ist eine Verlobung ebenso heilig wie eine Hochzeit, und darum will Onkel Raschid nicht, daß ihr euch verlobt, bevor er nicht sicher ist, daß eure Ehe auch wirklich glücklich wird."
    Unter anderen Umständen hätte Felicia das vielleicht sogar eingesehen, aber Raschids Kritik an Faisal erfüllte sie mit Zorn. Zahra musterte sie besorgt.
    "Du mußt Geduld haben", versuchte sie Felicia zu beruhigen. "Raschid wird seine Meinung schon noch ändern. Du mußt nur Siyasa haben."
    "Siyasa - was ist das?" fragte Felicia neugierig.
    Zahra lachte. "Etwa das, was ihr Engländer als Diplomatie bezeichnet. Es ist die Kunst zu erreichen, was man will, ohne dabei den anderen zu zwingen, sein Gesicht zu verlieren."
    "Dein Onkel ist wahrscheinlich der Ansicht, daß ich Siyasa nicht verdiene", beklagte sich Felicia. "Ich glaube, daß er mich unter allen Umständen demütigen will."
    Zahra gab einen Laut der Mißbilligung von sich. "So unhöflich würde er nie zu einem Gast sein", sagte sie bestimmt. "Er will meine Mutter vor Kummer bewahren, das ist alles. Eine Heirat ist ein ernster Schritt..."
    "Das hat dein Onkel auch gesagt", unterbrach Felicia sie. "Er scheint sich auf diesem Gebiet auszukennen... obwohl er selbst nicht verheiratet ist."
    "Ich glaube nicht, daß Raschid schon heiraten will", meinte Zahra. "Dafür liebt er sein Junggesellendasein viel zu sehr. Mutter schlägt ihm dauernd das eine oder andere Mädchen vor, aber er hat immer eine Entschuldigung parat. Raschid ist der Stiefbruder meiner Mutter. Er ist der Sohn der zweiten Frau meines Großvaters. Darum hat er auch eure Religion. Faisal hat dir sicher davon erzählt, oder?"
    "Faisal hat mir erzählt, daß die Großmutter deines Onkels Engländerin und Christin war."
    "Ja, das stimmt. Raschids Großeltern trafen sich in der Wüste, als er sie vor einem Sandsturm rettete. Sie verliebten
    sic h ineinander, und da Raschids Großvater das Oberhaupt der Familie war, konnte er heiraten, wen er wollte. Für sie hat er das Haus in der Oase gebaut, denn trotz ihrer Liebe sehnte sie sich manchmal nach ihrem alten Leben. Raschids Mutter war ihr einziges Kind. Darum ist er Christ. Ist das nicht eine romantische Geschichte?"
    Das konnte Felicia nicht verneinen.
    Zahra lachte. "Der arme Onkel Raschid! Wenn Faisal erst zurück ist, wird er sich kaum noch durchsetzen können. Mutter
    hat Faisal immer schrecklich verwöhnt, und ich glaube, sie würde nicht einmal etwas dagegen einwenden, wenn er sich vier englische Frauen nehmen würde."
    Umm Faisal vielleicht nicht, dachte Felicia müde, aber sie selbst ganz sicher. Sie schloß die Augen und versuchte sich zu entspannen. Aber ihre Gedanken kehrten immer wieder zu Raschid zurück, sie fand keinen Frieden.
    Endlich kam Fatima, um ihr den Fruchtsaft und die versprochene Beruhigungstablette zu bringen und Zahra fortzuschicken. Felicia atmete auf. Wie sehr sehnte sie sich danach, endlich schlafen und das alles vergessen zu können, was fast wie ein Alptraum für sie war.
    Als Felicia am nächsten Morgen erwachte, mußte sie erst überlegen, wo sie war. Dann kamen ihr die Ereignisse vom vorigen Tag in den Sinn. Natürlich! Sie war in Kuwait, um Scheich Raschid davon zu überzeugen, daß sie die richtige Frau für Faisal war.
    Ein Dienstmädchen schaute zur Tür herein, und als sie sah, daß Felicia wach war, trat sie ein und öffnete die Vorhänge. Als Felicia ihr eine Frage stellte, schüttelte sie jedoch nur lächelnd den Kopf und verschwand wieder.
    Ein paar Minuten später betrat Umm Faisal das
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