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Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen
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die Mörder. Bringt sie zum -«
    Er schnappte nach Luft, als sie ihn schnell am Nacken packte und nach unten zog. »Nicht aufstehen.« Sie platzierte sich zwischen ihn und die Menschenmasse. Sie waren isoliert, wenn es ihr gelang, die Tausenden von Menschen zu ignorieren, die immer noch schrien, kämpften und sich ihre Hälse verrenkten, um zu sehen, was sich unter dem Tisch abspielte.
    Sie griff nach der Brosche an seinem Umhang. Der Löwe starrte sie mit einem Rubinauge vorwurfsvoll an, die andere Hälfte war weggerissen worden.
    Danior nahm ihre Hände, die plötzlich heftig zitterten, in seine.
    »Mir geht es gut.«
    Sie wehrte sich gegen seinen Griff. »Das ist Blut.«
    »Die Brosche ist zersprungen, ich habe Schnitte überall am Körper und« - er bewegte vorsichtig die Schultern - »ich glaube, der Schuss hat mein Schlüsselbein in Mitleidenschaft gezogen. Aber ich brauche einen Verband und keinen Sarg.«
    »Lass mich das ansehen.« Sie flüsterte, denn ihre Stimme versagte fast.
    Schritte kamen wie Trommelfeuer quer über die Plattform, und Pascale kniete sich hin, um unter den Tisch zu schauen. »Eure Hoheit!«
    »Haltet sie alle zurück«, kommandierte Danior, »und bringt mir Leinentücher. Die Prinzessin möchte meine Wunde verbinden.«
    Pascal schlug sich auf die Brust, rief um Hilfe und nahm dann seinen Posten ein, um weitere Eindringlinge abzuwehren.
    Danior fand die klaffende Wunde unter dem Purpurmantel und riss den antiken Umhang von seiner Schulter. Die Wunde war schlimmer, als er zugegeben hatte; wahrscheinlich hatte die erste Kugel sein Schlüsselbein zertrümmert, und sie glaubte, dass er unter großen Schmerzen litt. Aber ihn schien das nicht sonderlich zu kümmern; er beobachtete sie mit demselben aufmerksamen, prüfenden Blick wie im Speisesaal von Chäteau Fortune.
    »Evangeline ...«
    »Warum hast du mir das nicht gesagt?« Eine Träne rollte über ihre Wange und fiel auf seine Brust. Alle Leute konnten sie sehen, aber das war ihr egal. »Die ganze Zeit über hast du gewusst, dass ich nicht die Prinzessin bin -«
    »Ich wusste es nicht bis letzte Nacht.«
    »Du hast mich heucheln lassen ...«
    »Es war keine Heuchelei.«
    »Wann hättest du es verkündet? Vor der Offenbarung? Vor der Hochzeit? Heute Nacht -«
    Zärtlich wischte er die Tränen aus ihrem Gesicht. »Evangeline, Ethelinda und ich haben ein königliches Zeichen, die Embleme unserer Königshäuser, du hast meines letzte Nacht gesehen.«
    Sie wusste sofort, was er meinte. »Der Löwe.«
    »Auf meinem Hintern.« Er wollte, dass sie lächelte.
    Sie tat es nicht.
    »Und letzte Nacht«, fuhr er fort, »habe ich gesehen, dass du kein Zeichen hast.«
    Ihre Gedanken kehrten zurück zu dem Augenblick, als er hinter ihr gekniet hatte und für einen Moment lang ein tiefes Schweigen eingekehrt war. Und sie erinnerte sich erneut, wie Dominic sie losgelassen hatte, um wie wahnsinnig zu lachen.
    »Eure Hoheit, hier sind Eure Leinentücher.« Ohne die beiden wirklich anzuschauen, bückte sich Pascal und reichte ihr ein Bündel Stoffstreifen, das er weiß Gott wo aufgetrieben hatte. Schon stand er wieder aufrecht, um etwaige Angreifer abzuwehren.
    Sie wollte Danior nicht berühren; von all den Albträumen, die sie geängstigt hatten, war dies der eine, den sie sich nie hatte vorstellen können. Dass er wissen könnte, dass sie eine Schwindlerin war, und ihre Maskerade als Prinzessin dennoch durchgehen ließ, damit hatte sie nicht gerechnet.
    Immer noch sickerte Blut aus seiner Wunde, und sie fertigte einen Verband aus den Stoffstreifen an. »Was wirst du jetzt tun? Mich so lange benutzen, bis du die richtige Prinzessin gefunden hast?« Sie drückte den Verband fest gegen sein Schlüsselbein. »Setz dich aufrecht hin.«
    Er stöhnte, als er es versuchte, und sank nach hinten zurück.
    Als sie den Arm um ihn legte und ihm half, aufrecht zu sitzen, knirschte sie mit den Zähnen.
    Es war merkwürdig. Ganz egal, wie sehr sie sich auch anstrengte und versuchte, ihn zu hassen, sie fühlte sich dennoch bei ihm geborgen. Als er aufrecht saß, meinte sie, etwas Einladendes in seinem Blick zu erkennen, und fast hätte sie sich zu ihm vorgeneigt, um den Kuss zu empfangen, der ihr gehörte. Aber sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf das Entwirren der Leinenstreifen.
    »Wir haben uns im Dunkeln geliebt und haben das Licht gescheut.« Er sprach sanft, um das, was zwischen ihnen geschah, intim und vertraut zu halten.
    »Dann weißt du jetzt also, dass ich
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