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PR2603-Die instabile Welt

PR2603-Die instabile Welt

Titel: PR2603-Die instabile Welt
Autoren: Michael Marcus Thurner
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interessierst.«
    »Tue ich auch nicht. Aber ich interessiere mich für meine Schutzbefohlenen. Für das, was sie antreibt und interessiert.«
    Neroverde lauschte andachtsvoll. Sie hatte Sternenliebe in drei Live- und zwei Studioversionen gespeichert; doch in keiner davon erreichte die Stimme Tres Aluccs eine derartige Wärme und Leidenschaft wie nun. Sie traf die schwersten Töne mit Leichtigkeit, und sie vermittelte unendlich viel Leidenschaft, Traurigkeit sowie Hingabe.
    Das Lied rührte zu Tränen. Umso mehr, als Tres unvermittelt von der Bühne ging und Sekunden später mit einem kleinen Mädchen an der Hand wiederauftauchte.
    Lor-Eli.
    Die Kleine war vollends gesundet. Ihre Gesichtsfarbe war von einem kräftigen Blau. Sie blickte verdutzt auf die enthusiastisch applaudierenden Wesen hinab und winkte, nachdem ihr Tres etwas ins Ohr geflüstert hatte.
    Lor-Eli verdankte ihr Leben Retepko. Und Awkurow, der sein Leben riskiert hatte. Und Pic Lershimon, der über seinen Schatten gesprungen war. Um, als die Wirkung des Paraflimmerns verklungen war, den Gesundungsprozess einzuleiten.
    Und ja: Sie, Heatha, hatte auch ein klein wenig zu diesem Wunder beigetragen.
    »Kannst du es riechen?«
    »Was meinst du, Mantar-Heiler?«
    Pic Lershimon hielt die Nase in die Luft und schnüffelte. »Ich rieche neue Hoffnung. Die Leute von der CHISHOLM haben mit der Gesundung Lor-Elis das dringend benötigte Wunder bekommen. Das ich, in aller Bescheidenheit gesagt, bewirkt habe. Orontes ist nicht mehr diese instabile Welt, vor der sie sich fürchteten.«
    Neroverde schwieg. Sie hatte keine Lust auf Diskussionen. Zumal etwas in ihren Augenwinkeln juckte und ein Kloß in ihrem Hals steckte. Sie würde sich von diesem Mantar-Heiler sicherlich nicht die Laune verderben lassen!
    Tres Alucc sang ein letztes Mal den Refrain von Sternenliebe. Wie immer hoffte Neroverde, dass das Ende weniger melancholisch ausfallen würde, und wie immer wurde sie enttäuscht. Und genoss es.
    Nach einer Weile andachtsvollen Schweigens brandete Applaus auf. Er war so laut und so begeistert, dass man glauben konnte, sich in einem Saal mit mehreren Tausend Zuhörern zu befinden.
    »Das Publikum hat seine Spiele bekommen«, schrie ihr Pic Lershimon ins Ohr. »Nun wird es Zeit, dass es sich wieder ums Brot kümmert.«
    »Was willst du damit sagen, Mantar-Heiler?«
    »Ein kleines Vögelchen flüsterte mir vor Kurzem zu, dass Perry Rhodan zurückkehrt. Das bedeutet Aufregung, Sensationen und Arbeit.« Er rieb sich die Hände. »Ich ahne, dass es viel Arbeit sein wird.«
    »Mag sein. Doch wenn du entschuldigst, möchte ich mir nun gern die Zugaben der Cosmolodics in aller Ruhe anhören.«
    »Selbstverständlich. Wer bin ich, dass ich dich von deinem Vergnügen abhalten dürfte?« Pic Lershimon nickte ihr zu. »Wir sehen uns morgen. Nach dem Ende deiner Schicht. Wusstest du, dass einer der Techniker der CHIS-2 seit einigen Tagen unter spastischen Anfällen und unter Inkontinenz leidet? – Die Pflege ist normalerweise eine Angelegenheit für die Medo-Roboter. Doch ich bin mir sicher, dass du deren Arbeit ebenso gut erledigen kannst.«
    Sie starrte ihn sprachlos an.
     
    ENDE
     
     
    Aus der fremden Doppelgalaxis Chanda blenden wir im nächsten Roman um zur Erde. Aber Terra befindet sich nicht mehr länger im Orion-Arm der Milchstraße, sondern wurde in eine unbekannte Region des Kosmos versetzt.
    Der nächste Roman wurde von Wim Vandemaan verfasst und erscheint als Band 2603 in einer Woche überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel:
     
    DIE STUNDE DER AUGUREN

Illustration
    2603
     

     
    Gucky im Einsatz
     
    gezeichnet von Dirk Schulz / Horst Gotta

Er landete in einer ihm völlig fremden Umgebung. Sein Nacken schmerzte, die
Beine zitterten unkontrolliert. Ringsum herrschte trübe Dunkelheit. Irgendwo ertönte ein Geräusch wie von einem tropfenden Wasserhahn.
Gucky ließ sich fallen, fand gerade noch die Kraft, den Schwanz beiseitezuschieben. Eine Verstauchung im Steißbereich hätte ihm gerade noch gefehlt.
»Dein Metabolismus ist gehörig durcheinander«, meldete die Medo-Einheit seines SERUNS. Der Anzug reagierte viel zu spät! »Ich beginne mit üblichen kreislaufstimulierenden Maßnahmen.«
»Einverstanden«, sagte Gucky. Die Positronik seines Anzugs wusste um seine Besonderheiten Bescheid. Sie würde ihn ohne seinen ausdrücklichen Wunsch niemals mit schmerzstillenden Mitteln oder Stimulantia füttern. Er musste bei klarem Verstand bleiben, wollte
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