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PR TB 247 Albatros

PR TB 247 Albatros

Titel: PR TB 247 Albatros
Autoren: Perry Rhodan
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bestimme?« sagte Feiß.
    »Mit dir?« fragte Poe ungläubig.
    Ja, mit mir, du Großmaul! schleuderte ihm Feiß
entgegen. Und er schrie so laut, daß das ganze Dorf es hören
konnte: »Vielleicht kann ich was, was du nicht kannst!«
    »Einverstanden«, sagte Poe. »Woran hast du
gedacht?«
    Feiß grinste schleimig.
    »Das sollst du herausfinden, Plaud«, sagte er, »du
hast Klasse und Rasse und glaubst, uns anderen in allen Disziplinen
überlegen zu sein. Es müßte dir ein leichtes sein,
mich zu durchschauen und auch zu schlagen. Wenn du die
Herausforderung annimmst, dann gilt sie von jetzt an. Einverstanden?«
    »In Ordnung.«
    »Gut.« Feiß grinste wieder, siegesgewiß.
»Dann mach dich auf einiges gefaßt, Plaud.«
    Er entfernte sich und entschwand während des Gehens. Poe
konnte sein Wispern noch kurze Zeit hören, obwohl er unsichtbar
war, doch dann schirmte er seinen Gedankenstrom ab. Feiß war
wie aus Moms Garten verschwunden.
    »Kommst du mit, Plau?« fragte Empi und ergriff seine
Hand. Als Poe auf die Trümmer des Hauses deutete, fügte sie
hinzu: »Das hat Zeit bis später. Ma und Pa kommen
einstweilen bei Freunden unter, nicht wahr?« Ihre Eltern
nickten eifrig dazu. »Machen wir uns mit den anderen einen
vergnügten Tag. Du mußt auf andere Gedanken kommen, Plau.
Dein Seelenzustand gefällt mir gar nicht.«
    Sie führte ihn an der Hand zum Dorffried, dahinter begann
Moms Garten, die Wildnis. Ihre Eltern riefen ihr noch nach:
    »Paßt gut auf euch auf. Da schleicht ein Raubtier um
das Dorf.« Das war die Mutter. Und der Vater: »Bring doch
wieder mal Wild für einen saftigen Braten mit, Empi, ja?«
    »Sie sind alt und wunderlich«, sagte Empi
entschuldigend. »Aber sie sind herzensgut, und darum mag ich
sie. Mom allein weiß, wie sie zu Feiß gekommen sind.«
    Empi ließ Poes Hand los und schwebte empor.
    »Komm!« rief sie ihm zu. »Machen wir's den
Wolken nach.«
    Poe wollte sie daran erinnern, daß er im Lustwandeln nicht
so besonders war, verkniff es sich dann aber. Er würde alles
tun, um für einige Zeit mit Empi allein zu sein.
    Aus der Ferne meldeten sich Keß, Wiwiw, Swapper, Kirre und
die anderen.
    Tut mir leid, Plau, daß ich so kiebig war. Sind wir wieder
Freunde?
    Klar, Keß.
    Hüte dich vor Empis Bruder, Plau. Er ist ein richtiger
Heimlichfeiß. Er verheimlicht uns irgendein Talent.
    Danke, Wiwi.
    Was quasseln wir, gehen wir lieber auf Pantherjagd.
    Poe wollte Swapper schon antworten, doch da meldete sich Mom in
seinem Geist.
    Der schwarze Panther hat Schonzeit. Jagt Gazellen, wisperte sie.
    Meine Alten wünschen sich einen Wildbraten, mischte sich da
Empi ein. Wie wäre es, wenn wir uns eine Gazellenherde suchten?
    Poe war verblüfft, denn Empis Reaktion war so, als hätte
auch sie Moms Wispern vernommen. Dabei hatte er gedacht, daß er
persönlich angesprochen worden war.
    Einverstanden, treffen wir uns in der Steppe bei unserem
Affenbrotbaum, meldete sich Kirre aus der Ferne. Mit einem Seitenhieb
auf Poe fügte er hinzu: Paß auf dich auf, Empi. Vielleicht
ist Plau auch so ein verschlagener Typ wie dein Bruder.
    Sei nett, Kirre, erwiderte Empi.
    Poe schwebte neben Empi mit den Wolken dahin. Sonst hielt er nicht
viel von dieser Art des Lustwandeins, er träumte lieber von
fremdartigen Lebewesen und exotischen Landschaften, er hatte geradezu
einen Heißhunger auf solche Träume, als müßte
er so viele wie nur möglich in sich aufsaugen, bevor ihn seine
Fantasie verließ. Aber mit Empi machte das Spaß. An ihrer
Seite fühlte er sich wie ein Vogel - wie ein großer weißer
Vogel, der ruhelos wanderte und frei wie der Wind war. So frei und
majestätisch und ungebunden wie ein Albatros.
    »Ist das nicht herrlich?« wollte Empi wissen.
    »Mhm.«
    Poes Kehle war auf einmal wie zugeschnürt, sein Gehirn ein
Eisblock, in dem seine Fantasie eingefroren war.
    »Plau, warum gibst du dich so unglücklich?«
fragte sie ihn, tauchte lachend in eine Wolke ein und stieß
wieder daraus hervor. Ihr Kopf war dabei weit zurückgebeugt.
»Bitte, lache, Plau. Ich möchte dich nicht als Inkarnation
allen Unglücks aus Moms Garten fühlen.«
    »Ich habe schlecht geschlafen.«
    »Ich weiß warum. Du liebst mich, Plau.«
    Er wurde vor Schreck schwer wie ein Stein und fiel in die Tiefe.
Empi fing ihn auf und holte ihn zu sich hoch.
    »Sei unbesorgt, die anderen können unser Gespräch
nicht belauschen«, sagte sie. »Ich habe immer geglaubt,
deine Zuneigung zu mir sei bloß Freundschaft. Aber seit heute
morgen
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