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PR TB 241 Eine Sonne Entartet

PR TB 241 Eine Sonne Entartet

Titel: PR TB 241 Eine Sonne Entartet
Autoren: Perry Rhodan
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Fünfliter-Behälter
und fuhr sich in einer fahrigen Geste durch das Haar. »Hat so
keinen Zweck, Mengs. wir brauchen den Sieben-D-Bereich. Wir kommen da
nicht herum, wenn wir das Geheimnis dieser Sonne entschleiern
wollen.«
    Mengs hatte dunkle Ringe unter den Augen, aber nichts an ihm
deutete darauf hin, daß er die durchgearbeitete Nacht bereute.
Vorsichtshalber hatte Leyden einmal, zwei Stunden nach Feierabend,
nach Mengs' Händen geschielt. Als er keinen Trau- oder
Verlobungsring erkannte, hatte er keine Gewissensbisse mehr, Mengs
die Nacht zu stehlen. Außerdem hatte es den Astrophysiker
selbst gepackt. Mengs war bereit, Leyden in seiner
Privatbeschäftigung vorbehaltlos zu unterstützen.
    »Aus«, sagte Mengs. »Meine Güte, was
erzähle ich meinem Teamchef bloß, daß ich so
übermüdet bin? Für mich ist der heutige Tag doch
gestorben.«
    »Am besten die Wahrheit«, empfahl Leyden. »Machen
Sie ihm doch diese schwarze Sonne schmackhaft. oder ist der Fall nur
für uns beide interessant?«
    Ein paar Stunden später war der Fall ein offizieller
Forschungsauftrag geworden. Der Abteilungsleiter der Astrophysik
schluckte den Köder, und Dr. Huan Cheng von der Physik bekam
heiße Ohren, als Leyden dezent um eine Freistellung bat, um ein
ganz besonderes Phänomen zu klären.
    »Doch nicht Ihre schwarze Sonne, Leyden?« fragte er
ahnungsvoll.
    Leyden nickte nur. Von seiner Gesprächigkeit während der
Nacht war ihm nichts mehr anzumerken. Er war wieder mundfaul wie eh
und je, aber diesmal vor Müdigkeit.
    Huan stellte ihn frei. »Aber Sie schreiben mir einen
Tätigkeitsbericht, Leyden«, forderte er grimmig. »Immerhin
will ich wissen, was mein
    seltsamster Mitarbeiter in anderen Abteilungen schafft.«
    Leyden grinste matt. »Wie viele Seiten?« fragte er
nur.
    »Raus!« fauchte Huan.
    Leyden ging, lendenlahm wie immer. Er suchte seine
Apartmentwohnung auf. Er brauchte ein paar Stunden Schlaf, weil auch
er kein Supermann war.

4.
    Nach wie vor kreiste die TRIAN-zhan im weiträumigen Orbit um
die Sonne Asoyth. Zwei weitere Tausender-Sätze von Sonden
umkreisten den Stern aus nächster Nähe und funkten einen
nicht enden wollenden Datenstrom zum Raumer. Die Wissenschaftler an
Bord arbeiteten in drei Schichten und kamen dennoch nicht vorwärts.
Im Abstand von drei Stunden nahm die Kommandantin Kurzberichte
entgegen.
    Die letzten Folien legte sie beiseite, nachdem sie sie quer
gelesen hatte. »Das hilft uns alles nicht weiter«, sagte
sie. »Keine Veränderung feststellbar. und doch geht da
etwas vor! Wir alle spüren es doch, bei den Göttern! Warum
sind wir denn losgeschickt worden? Asoyths Stern verändert
sich!«
    Khes lächelte. »Aber die Analysen besagen doch das
Gegenteil, und um die Ergebnisse kommen wir nun einmal nicht herum!«
    Tira von Asoyth winkte heftig ab. »Das ist doch alles
Unsinn. Unsere Experten sind aufgeblasene Nichtskönner! Wie
sollte es sonst möglich sein, daß der Strahlungseinbruch
für sie unerklärlich ist? Hören Sie sich doch die
Herren Wissenschaftler an! Keine von der Sonne ausgehende Strahlenart
ist in der Lage, unsere Schutzschirme zu durchdringen! Bloß die
Hauptkontrolle stellte den Einbruch fest und gab Alarm!«
    Khes zuckte mit den Schultern. »Vielleicht ist die
Hauptkontrolle auch durchgedreht.«
    Ein scharfer Blick brachte ihn zum Verstummen.
    Fast einen ganzen Tag hatten Wissenschaftler und Techniker damit
zugebracht, sich an dem Strahlungseinbruch die Zähne
auszubeißen. Das Raumschiff war überprüft worden wie
selten zuvor. Jedes Aggregat arbeitete einwandfrei.
    Auch die Besatzung zeigte keine Schädigungen. Es war nichts
feststellbar, nichts greifbar! Aber daß der Strahlungseinbruch
stattgefunden hatte, daran gab es keinen Zweifel.
    Zischend verschwanden die beiden Hälften des Hauptschotts in
Boden und Decke, um sich Augenblicke darauf wieder zu schließen.
Songar betrat die Zentrale, schlenderte heran und nahm seinen Platz
vor dem großen Steuerpult des Kugelraumers ein. Er hatte die
letzten Worte der Unterhaltung wohl mitgehört.
    »Ich habe mir Gedanken über unser Problem gemacht«,
sagte er. »Eine Strahlung, die unseren Schutzschirm überwindet
und kurzzeitig die
    Funkfrequenzen lahmlegt. und ich bin überzeugt, daß
diese Strahlung unseren Schirm weder durchschlagen noch
kurzgeschlossen hat.«
    »Sondern, großer Meister?« fragte Khes bissig.
    Songar lächelte. »Vielleicht unterwandert, unterkrochen
oder wie man es ausdrücken kann. Stellen Sie sich einen
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