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PR TB 239 Paladin

PR TB 239 Paladin

Titel: PR TB 239 Paladin
Autoren: Perry Rhodan
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siganesischen
Kleinstschiffs. Sie hatte wohl durch den Ausstoß eine gänzlich
andere Richtung bekommen, so daß der Leichte Holk irgendwo in
der Schwärze verschwunden war. Das Boot mit Utah und Len war so
klein, daß sie es auch nicht erkannt hätte, wenn es in
ihrer Nähe gewesen wäre.
    Mit der rechten Hand versuchte sie den Aktivierungssensor des
Armbandfunkgeräts am linken Unterarm zu erreichen, aber das
wollte nicht klappen. Sie stellte sich einfach zu ungeschickt an.
    Plötzlich schloß sie geblendet die Augen. Zunächst
glaubte sie, sie hätte sich wieder gedreht und dabei direkt in
die Sonne GAXDY geblickt, dann aber merkte sie, daß das nicht
stimmen konnte. Die weiteren Folgerungen waren schnell gezogen.
Irgendwo in der Atmosphäre von Zappzarapp tobten sich Energien
aus, die künstlichen Ursprungs sein mußten. Die LEMY
DANGER mit ihrer vielköpfigen Besatzung fiel ihr wieder ein.
Sollte das Schiff hier auf einen Feind gestoßen sein? Oder
hatte das Glubschauge gar das Schiff in die Luft gesprengt?
    War sie nun allein und ohne Hoffnung? Nein, da konnten noch die
beiden Siganesen mit ihrem Kleinstraumschiff in der Nähe sein.
Allerdings wußte Baccara nicht, ob der vermutete Feind Utah und
Len nicht auch getroffen hatte. Sie besaß keine klare
Vorstellung von der siganesischen Technik, weshalb sie dem
Minischiffchen auch nicht viel zutraute.
    Die Oberfläche von Zappzarapp war inzwischen ein deutliches
Stück näher gekommen. Auch der Luftwiderstand wirkte sich
nun stärker aus. Ein Warnsignal des Raumanzugs verhieß
nichts Gutes. Sie suchte eine Weile herum, bis sie feststellte, daß
sie sich übermäßig erhitzte. Das mußte
Reibungswärme sein. Erstjetzt wurde ihr bewußt, wie sehr
sie schon schwitzte.
    Ihre Vorstellungen von dem nahen Ende veränderten sich.
Zuerst hatte sie geglaubt, auf dem Planeten aufzuschlagen, aber jetzt
erkannte sie, daß sie vorher verglühen würde. Der für
den Aufenthalt im Vakuum geschaffene Schutzanzug bedeutete da keine
Rettung.
    Endlich gelang es ihr, das Funkgerät zu aktivieren. Ein
heftiges Prasseln in ihrem Helm warjedoch alles, was sie zunächst
hörte.
    Sie räusperte sich und merkte dabei, daß der Sender
ansprach.
    “Hört mich jemand?" sagte sie stockend. Dann ließ
sie mehrfach die Worte “Hallo" und “Hilfe"
folgen.
    Die Antwort bestand nur aus dem atmosphärischen Rauschen. Da
hinein mischte sich der immer schriller werdende Warnton des Anzugs,
denn die Erhitzung nahm schnell zu.
    “Hier spricht Baccara Tinn", keuchte sie schließlich.
“Ich bin in Raumnot. Ich brauche Hilfe oder ich werde
verglühen..."
    Ein Ruck ging durch ihren Körper, der sie sofort verstummen
ließ. Sie verstand nicht, was geschah, aber sie merkte, daß
sie sich nicht mehr nach ihrem freien Willen bewegen konnte. Starke
Kräfte zerrten an ihr. Sie ruderte wild mit den Armen, aber auch
das fiel ihr unsagbar schwer. Es war ein Gefühl, als sei sie in
einen Bottich gefallen, der mit einem zähen Brei gefüllt
war.
    “Halt doch endlich still!" erklang plötzlich eine
Stimme aus den Lautsprechern des Helmes. Baccara hielt sogar den Atem
an, denn das charakteristische Husten, das dem Satz folgte, verriet
ihr, daß dies nur Utah Horyz sein konnte.
    “Aber reden darf ich doch noch, oder?" fragte sie
schließlich.
    “Klar, Batschi", kam prompt die Antwort. “Wieso
konnte es dich von Bord wehen? Du hingst doch fest zwischen den
Containern."
    Baccara erklärte, was geschehen war.
    “Da sieht man es wieder." Diesmal sprach Len Ara-can.
“Bei den Terranern muß man immer mit dem dümmsten
Zufall rechnen."
    “Recht hast du, History", meinte Qualm. “Aber
wenn ich sehe, was mit der LEMY DANGER geschehen ist, so hat Batschi
vielleicht noch Glück gehabt."
    Der Terranerin fiel der helle Lichtblitz ein, den sie beobachtet
hatte. Sie ahnte, daß etwas Schreckliches geschehen sein mußte.
    “Was ist denn mit der Raumgurke?" fragte sie beklommen.
    “Es ist vorbei mit der Gurke", entgegnete History.
    “Jetzt gleicht sie eher einem Schweizer Käse, so
durchlöchert ist sie. Außerdem hat irgendein böses
Ungeheuer ihr den Hintern abgebissen."
    Baccara verstand, was damit gemeint war.
    “Und was geschiehtjetzt?" wollte sie wissen.
    “Du hast sicher gemerkt, daß wir deinen Flug
abgebremst haben. Qualm macht das mit dem Traktorstrahl. Gern tun wir
das nicht, denn der Energieeinsatz könnte uns verraten.
Andererseits können wir es nicht mit unserem siganesischen
Gewissen verantworten, daß
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