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PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

Titel: PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft
Autoren: Perry Rhodan
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hätte
Nikipiti veranlassen müssen, in der Adamasischen Metropole nach
dem Rechten zu sehen.
    Warum, zum Teufel, rührte sich die Forschungsdirektorin
nicht?
    »Es ist heiß hier drinnen«, klagte Shark. »Das
wird Sie teuer zu stehen kommen, Milwony! Wir werden vor Gericht
gehen. Wir werden.«
    Irgendwo schmatzte es.
    Shark wurde bleich.
    »Jesus«, stieß er hervor, »es geht schon
wieder los!«
    Alarmiert fuhr Milwony herum.
    Der Boden am Fuß des Hügels kochte. Der Biokunststoff
bäumte sich auf,
    brodelte wie erhitztes Wasser und schmatzte dabei, daß dem
Urban-Designer das Blut in den Adern gefror.
    Ein Ächzen durchlief den Hügel.
    Das Brodeln setzte sich fort, den Hang hinauf, und näherte
sich ihrem Standort.
    »Hilfe!« brüllte Shark.
    Virgil Zimbrot befingerte nervös seinen Hals.
    »Wir sollten von hier verschwinden«,sagte er zu
Milwony. »Diese Brühe sieht nicht vertrauenerweckend aus.
Ganz im Gegenteil.«
    »Und uns lassen Sie hier zurück?« fauchte Eiris.
»Was sind Sie doch für Feiglinge! Eine schwache Frau wird
dem Protoplasmaungeheuer geopfert, damit zwei Bastarde wie Sie
überleben können. Bertie!«
    Shark biß die Zähne zusammen. Er spannte seine Muskeln
und versuchte, den Panzer des erstarrten Biokunststoffs zu sprengen.
Ohne Erfolg. Keuchend gab er seine nutzlose Anstrengung auf.
    »Nun unternimm doch etwas, Bertie«, verlangte Eiris.
Ihre schreckgeweiteten Augen waren auf das näherkommende Brodeln
und Schmatzen des Biokunststoffs gerichtet. »Siehst du denn
nicht, daß ich in Gefahr bin?«
    Shark sah hinauf zum Nachthimmel.
    »In den Video-Dramen«, murmelte er bedrückt,
»taucht bei derartigen Gelegenheiten immer die 7.
Imperiumsflotte oder ein Einsatzkommando der USO auf und macht dem
Spuk ein Ende.«
    »In den Video-Dramen«, entgegnete Eiris Deligado und
schüttelte ihr blondes Haar, »sind die Männer auch
noch Männer und keine armseligen Wichte.«
    Ungeachtet des lauter werdenden Schmatzens näherte sich
Virgil Zimbrot dem grauen Kegel aus Biokunststoff, in dem Eiris
gefangen war.
    »He«, sagte Zimbrot, »machen Sie das noch
einmal.«
    Die Frau sah ihn konsterniert an; ihre Gesichter waren auf
gleicher Höhe. »Was soll ich noch einmal machen?«
    »Das.« Zimbrot schüttelte den Kopf.
    »Wollen Sie sich über mich lustig machen?«
fauchte Eiris.
    »Nun tu's doch, Eiris«, mischte sich Shark mit neu
erwachter Hoffnung ein. »Vielleicht hat der junge Mann eine
Möglichkeit gefunden, uns aus dieser desolaten Lage zu
befreien.«
    Gene Milwony sah sich nervös zu dem brodelnden Biokunststoff
um. Die in Bewegung geratene Fläche nahm bereits den halben
Hügelhang ein, und ihre Ausdehnungsgeschwindigkeit schien noch
zuzunehmen.
    »Wir müssen von hier verschwinden, Virgil«, sagte
er. »Oder wir sind ebenfalls verloren.«
    »Einen Moment noch«, bat der Greifer. »Los,
Eiris, worauf warten Sie noch?«
    Mit skeptischer Miene schüttelte Eiris Deligado erneut ihren
Kopf, so daß ihre Haare hin und her flogen. An ihren
Ohrläppchen glitzerte etwas im
    Sternenschein.
    »Smaragde«, murmelte Zimbrot mit Kennermiene.
»Stückpreis hunderttausend Solar.«
    »Hundertfünfzigtausend, junger Mann«, widersprach
Eiris indigniert.
    »Vielleicht für die Versicherung.« Zimbrot
streckte eine Hand aus. »Und die Fassung besteht aus Platin.
Hübsche Ohrringe. Sie gestatten?«
    Mit geschicktem Griff löste er die beiden Ohrringe und schob
sie in seine Tasche.
    Milwony sah wie erstarrt zu Bertholm Shark sperrte ungläubig
den Mund auf. Eiris Deligado schnappte nach Luft.
    »Ein Fledderer«, schimpfte sie empört. »Das
ist ja nicht zu fassen. Mich erwartet ein gräßlicher Tod,
und dieser Bastard raubt mich auch noch aus, statt mir Trost zu
spenden. Nur gut, daß ich die Klunker für
zweihunderttausend pro Stück versichert habe.«
    »Wie kannst du jetzt an Geld denken, Eiris!« rief
Shark. »Milwony, unternehmen Sie etwas! Stehen Sie nicht so
herum. Verhaften Sie diesen Kerl! Sofort!«
    Milwony bewegte sich unruhig.
    »Hören Sie, Virgil«, begann er, »so geht
das nicht. Geben Sie der Dame ihr Eigentum zurück, sonst.«
    »Reden Sie keinen Unsinn, Gene«, schnitt ihm der
Greifer das Wort ab. »Verschwinden wir von hier. Außerdem
ist die Frau schon so gut wie tot. Was soll eine Tote mit Ohrringen
anfangen? Es wäre eine glatte Verschwendung.«
    Der Urban-Designer bemerkte, daß Eiris puterrot anlief.
Shark fluchte, aber das Schmatzen und Brodeln verschluckte seine
Worte.
    Zimbrot begann zu
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