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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit
Autoren: Perry Rhodan
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überall
wirbelte fetter schwarzer Qualm aus den schwarzen Ruinen. Die Parks
waren eingeäschert, die Leitungen der Wasserversorgung
geborsten, an den Straßenrändern standen ausgebrannte
Fahrzeuge, und bei den Aufräumungsarbeiten - falls es je dazu
kam - würde man mit Sicherheit das eine oder andere Todesopfer
auffinden.
    Cassia lud sich Mory Rhodan-Abro auf die Schultern. Langsam
schritt sie die Straße entlang. Hinter ihr brach mit Krachen
und Getöse, begleitet von einem Funkenregen, Peyger Mohlems
Behausung zusammen.

10.
    Fasziniert starrte Peyger Mohlem auf den Maschinenpark. Niemals
zuvor hatte er etwas Ähnliches gesehen.
    Hinter dem Nest des Drachenkönigs hatte die Gruppe nach
einigem Bemühen den Eingang zu einem Stollen gefunden, der sich
in langen
    Windungen in den Boden hineinbohrte. Unterhalb der Höhle des
Drachenkönigs hatte die Gruppe dann diesen Raum gefunden -
fünfzehn Meter lang, sechs Meter breit und knapp vier Meter
hoch, und vollgestopft mit Maschinen.
    »Hat einer von euch eine Ahnung, was das zu bedeuten hat?«
fragte Mohlem fassungslos. Was er sah, wirkte wie die Requisiten für
einen schlechten Film - es gab Retorten und Tiegel, in denen es
brodelte und zischte. Aus dünnen Rohren entwich pfeifend bunter
Dampf. Kolben bewegten sich, Räder schwirrten, und über dem
ganzen Maschinenpark lag ein aufdringlicher Geruch nach Ozon,
wahrscheinlich hervorgerufen durch die zahlreichen elektrischen
Entladungen, die zwischen den einzelnen Bauteilen des Maschinenparks
unaufhörlich knisterten.
    »Man müßte es abschalten und auseinanderbauen«,
sagte Tsygoyan, sichtlich beeindruckt. »Vorher kann ich dazu
nichts sagen - es sieht nur sehr verwirrend aus.«
    »Eine richtige Hexenküche«, sagte Michael Rhodan,
dem die Anlage sichtlich gefiel. »Aber irgendwo muß doch
ein Hauptschalter zu finden sein -wie kommt der Besitzer sonst an
seine Maschinen heran?«
    »Den Schalter habe ich gefunden«, verkündete
Susan. »Aber ich kann ihn nicht bedienen - seht nur selbst.«
    Sie zeigte den anderen ihre Entdeckung. Es gab tatsächlich
einen Kipphebel, der die ganze Anlage abschalten konnte - aber dieser
Kipphebel lag wie die ganze Anlage im Innern des irisierenden
Schirmfelds.
    Das Rot des Feldes lastete auf dem Gemüt, es wirkte
gefahrverkündend, bedrohlich.
    »Unvorstellbar, daß man damit an der
Wahrscheinlichkeit herummanipulieren kann«, murmelte Peyger
Mohlem. Er stieß ein leises Ächzen aus - jede zweite
Bewegung schmerzte am versengten Rücken.
    »Und doch ist es so«, erklärte Nicole Barbers.
»Es wäre wichtig, diese Maschinerie genau zu untersuchen,
damit niemand einen zweiten Versuch unternehmen kann.«
    »Die Zeit haben wir nicht«, sagte Mohlem rauh. »Die
Marbaslahnis greifen Poshnam an. Wir müssen etwas unternehmen.«
    Noch besaß die Gruppe die Thermoladung, die vermutlich
ausreichen würde, zumal in der Enge des Raumes. Aber ihr Einsatz
hatte unweigerlich zur Folge, daß von der
Wahrscheinlichkeitsmaschine nur ein Haufen zusammengeklumpten
Schrotts übrigbleiben würde.
    Und noch wichtiger war, daß der Erbauer dieser Maschinerie
nicht gefaßt war, und so leicht auch nicht gefaßt werden
konnte, wenn die Gruppe nicht seine Rückkehr abwartete.
    »Wir haben keine andere Wahl«, sagte Mohlem. »Her
mit der Ladung!«
    »Gibt es wirklich keine andere Möglichkeit?«
fragte Nicole.
    »Ich sehe keine«, antwortete Mohlem. Er suchte in
seinen Taschen nach dem kleinen Klappmesser, das er brauchte, um den
winzigen Zeitzünder der Ladung einstellen zu können. Nur
ein schmaler Schlitz, der verdreht werden
    konnte, war als Einstellmöglichkeit vorhanden.
    »Wenn Sie in die falsche Richtung drehen, fliegen wir sofort
in die Luft«, sagte Nicole und schielte auf die Ladung in
Mohlems Hand.
    »Ich kenne mich mit diesen Dingern aus«, gab der
Abwehragent zurück. Mit einem Handgriff drehte er den Zeitzünder
nach links. »So, das wird genügen.«
    »Wieviel Zeit bleibt uns?«
    »Keine Ahnung«, sagte Mohlem. »Eine
Viertelstunde, vielleicht ein paar Minuten mehr. Los, Freunde, sputen
wir uns!«
    Nicole warf einen letzten bedauernden Blick auf die faszinierende
Maschinerie, dann folgte sie den anderen. Im Laufschritt durcheilten
sie die Gänge. Nach wenigen Minuten hatten sie die Höhle
des Drachenkönigs erreicht. Von dem Riesenroboter war nichts
übriggeblieben außer einer rotglühenden Metallplatte
auf dem Boden.
    »Schlagt einen weiten Bogen darum«, bestimmte Mohlem.
»In der Nähe ist der
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