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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit
Autoren: Perry Rhodan
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ungeheure
Nervenanspannung, die sie erschöpft hatte, das unablässige
Ankämpfen gegen Furcht und Schrecken.
    »Hier wohnt er!«
    Mory stieß die Tür auf. Sie flog aus den Angeln.
    »Deckung!«
    Mory warf sich zur Seite, in den dunklen Raum hinein. Im nächsten
Augenblick wehte ein Drachenatem an ihr vorbei in Mohlems Wohnung.
Der Treffer genügte - nur wenige Sekunden später tanzten
die ersten Flammen im Raum. Rauch wallte auf.
    »Wo kann ein Sender versteckt sein?« fragte Mory.
Cassia zwinkerte, der Rauch biß in den Augen.
    »So wie ich ihn kenne, im Bettgestell. Er bewegt sich nicht
gerne.«
    »Hilf mir!«
    Zu zweit wuchteten die Frauen die Matratzen zur Seite. Die oberste
stand bereits in Flammen. Die Auflage flog zur Seite, darunter wurde
das hölzerne Gestell sichtbar.
    »Eine Klappe!« frohlockte Cassia. Sie griff nach dem
Ring und schrie auf. Er war glühendheiß.
    Mit einem Kuchenlöffel stemmten die Frauen den Kasten auf.
Darunter war das Funkgerät sichtbar, eine rote Lampe flackerte
heftig.
    Mory griff nach dem Kopfhörer.
    »Abwehr an Megatherium. Abwehr an Megatherium. Melden Sie
sich!«
    Es war eine Automatenstimme. Offenbar wurde seit geraumer Zeit
versucht, Mohlem zu erreichen. Mory griff nach dem Mikrophon.
    »Mory Rhodan spricht!« sagte sie in das
daumennagelgroße Mikrophon.
    Es dauerte ein paar entsetzlich lange Augenblicke, bis der Automat
am anderen Ende der Leitung begriff und durchschaltete.
    »Mercant!«
    Mory erkannte die ruhige Stimme des Abwehrchefs sofort. Dem Klang
war nicht zu entnehmen, ob Allan D. Mercant gerade an der Arbeit saß
oder aus dem Schlaf geklingelt worden war.
    »Mory spricht. Allan, wir stecken in Schwierigkeiten.«
    Der Abwehrchef verriet mit keinem Laut seine Überraschung.
    »Was kann ich tun?«
    »Ich bin auf Ceryani, Anselms Stern, Stadt Poshnam.«
    »Ich bin informiert, Mory. Homer G. Adams hat mich diskret
verständigt. Werden die Eingeborenen unruhig?«
    »So kann man es auch nennen. Poshnam wird im Augenblick von
Erdbeben verwüstet, wir brauchen dringend einen
Katastropheneinsatz - Lebensmittel, Unterkünfte, Medikamente.«
    Cassia lächelte still. Sie bewunderte diese Frau, die auch in
dieser Lage zuerst an das Wohlergehen ihrer Mitbürger dachte.
    »Und Sie selbst?« fragte Mercant.
    »Wir werden schon zurechtkommen«, versicherte Mory,
und keine Stimmschwankung ließ erkennen, ob sie log oder
tatsächlich so dachte. »Die Besatzung der HOTSPUR kann uns
zu Hilfe kommen.«
    »Was ist mit dem Mann, der eigentlich das Funkgerät
bedienen sollte?«
    »In den Händen der aufständischen Eingeborenen,
aber ich glaube, er wird allein damit zurechtkommen.«
    Mercants Stimme verriet eine winzige Spur von Unsicherheit.
    »Die Kinder sind doch wohlauf?«
    Mory zögerte.
    »Ich nehme es an«, antwortete sie. »Ihr Agent
kümmert sich um sie. Ich hoffe, der Mann taugt etwas.«
    »Soll ich Ihren Mann unterrichten?«
    Diesmal zögerte Mory noch länger. Cassia sah, wie sie
sich auf die Unterlippe biß.
    »Warten Sie damit. Es sieht ziemlich brenzlig aus, muß
ich zugeben. Helfen können Sie uns jetzt nicht, dafür ist
die Zeit zu knapp. Trotzdem bin ich zuversichtlich. Wenn alles
gutgeht, bin ich in ein paar Tagen wieder in Terrania.«
    »Ich werde mich freuen, Sie begrüßen zu können«,
sagte Mercant.
    »Dazu wird es schwerlich kommen«, sagte eine andere
Stimme.
    Cassia fuhr herum. Lautlos war eine Gestalt auf der Schwelle
aufgetaucht. Ein Mann, eingehüllt in eine irisierende blaue
Aura, aus der ein dünner Energiefaden in den Himmel aufzusteigen
schien. Von dem Mann selbst war nur die Körperkontur zu erkennen
- und die Waffe, die er in der Hand hielt.
    Cassia griff nach dem erstbesten Gegenstand, der ihr in die Hände
kam. Es war eines von Mohlems Broten, das in den letzten Tagen völlig
ausgetrocknet war. Mit aller Kraft schleuderte Cassia dem Vermummten
das Geschoß entgegen.
    Zu ihrer Verwunderung flog das Brot weit an dem Mann vorbei und
landete auf der Straße.
    »Bemühen Sie sich nicht«, sagte die Gestalt.
    »Was gibt es, Mory?«
    »Später!« erklärte Mory. »Einstweilen
Ende!«
    Sie trennte die Verbindung und richtete sich auf.
    »Wer sind Sie, und was wollen Sie?«
    »Nur eine Kleinigkeit«, sagte der Fremde. »Sie
tragen diese Kleinigkeit am Hals.«
    Mory lächelte verächtlich. Also einer der vielen, die
mit Gewalt und anderen Mitteln versuchten, einen Zellaktivator zu
erbeuten. Es war nicht das erste Mal, daß Mory Rhodan-Abro in
einer solchen
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