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PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten
Autoren: Perry Rhodan
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worauf sich diese Vermutung aufbaut, wenn erst
zwei Explorer in diesen Sektor geschickt wurden und keiner
zurückkehrte."
    “Informationen gibt es keine", gab Hennessy zu. “Aber
es scheint doch wirklich so zu sein, daß es hier eine Gefahr
gibt, der zwei unserer Schiffe zum Opfer fielen. Es wird auch unsere
Aufgabe sein, nicht das dritte Opfer zu werden."
    Elsässer schüttelte den Kopf.
    “Ich begreife nur nicht, wieso man eine Gefahr immer in
Verbindung mit einer anderen Zivilisation bringen muß."
    “Hm", machte Hennessy unschlüssig und rief über
den Interkom die Wissenschaftliche Sektion, um weiteren unbequemen
Äußerungen seines Ersten Offiziers auszuweichen.
    Der wiederum erinnerte sich, bereits acht Stunden Dienst in der
Zentrale gemacht zu haben,
    und verließ diese, um sich ein paar Stunden aufs Ohr zu
legen. Auf dem Weg in seine Kabine warf er einen Blick in das Reich
von Eva Ramini, die mit der Analyse der biologischen Daten
beschäftigt war.
    “Wenn du fragen möchtest, ob wir etwas entdeckt haben,
Stephan, so lautet die Antwort: nein! Eine absolut neutrale Region
vor uns."
    “Was heißt neutral?" wollte Elsässer wissen.
    Sie lächelte ihn an.
    “Ja, weißt du, das ist nur so ein Ausdruck für:
,da ist nichts los'. Niemand kommt mit einer Raumflotte angerauscht
und fordert uns auf, von hier zu verschwinden. Das verstehen wir
unter neutral."
    “Soll wohl heißen: keine ebenbürtige Partner.
Nun, das kann sich auf einen Schlag ändern." “Kaum.
Unsere bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, daß sich jede
technisch hochstehende Zivilisation verrät - auch wenn sie es
nicht will. Erinnerst du dich daran, daß unsere ersten Explorer
mehr als dreihundert Lichtjahre von der Erde entfernt alte
Radiosignale auffingen, die von der Erde stammten, als dort die
Raumfahrt noch in den Kinderschuhen steckte? Es gab genügend
Zivilisationen, die von unserer Existenz wußten, aber sie
kümmerten sich nicht darum."
    “Eigentlich seltsam, findest du nicht?"
    Sie schüttelte den Kopf und lächelte noch immer.
    “Nicht alle sind so neugierig wie wir", sagte sie dann,
um sich wieder ihrer Arbeit zuzuwenden. Elsässer setzte nach
einem kurzen Gruß seinen Weg zur Kabine fort.
    Vielleicht hat sie recht, dachte er, und wir sind wirklich zu
neugierig. Aber das waren wir schon immer, sonst hätte es die
großen Reisen der frühen Entdecker niemals gegeben. Jetzt,
im Zeitalter der interstellaren Raumfahrt, gibt es noch viel mehr
Anlaß zur Neugier. Unzählige Welten sind entdeckt und
viele von ihnen auch besiedelt worden.
    Vielleicht war dieser Drang zur Expansion sogar gefährlich.
Konflikte hatte es schon genug deshalb gegeben, aber wenn immer es
möglich war, gingen die Terraner ihnen aus dem Weg. Leider war
es aber nicht immer möglich.
    Als Stephan Elsässer einige Stunden später wieder
erwachte, war die CHALLENGER weiter in den Sektor AK-78-CB
eingedrungen.
    Doc Shariman blickte ein wenig erstaunt auf, als Captain Hennessy
unangemeldet die Krankenstation betrat.
    “Nanu, Captain, doch wohl nicht krank?" Hennessy setzte
sich unaufgefordert.
    “Krank? Nein, eigentlich nicht. Immerhin habe ich
    seit einer Stunde furchtbare Kopfschmerzen. Habe nie welche
gehabt."
    Doc schüttelte den Kopf. Eine schwarze Locke rutschte ihm
dabei in die hohe Stirn.
    “Wirklich merkwürdig, Captain. Vor einer halben Stunde
war Rodensky hier. Er hatte ebenfalls heftige Kopfschmerzen. Ich gab
ihm ein Mittel und riet ihm, sich ein wenig hinzulegen."
    “Geht es ihm inzwischen besser?"
    “Wir wollen es hoffen. Er hat sich nicht mehr gemeldet,
scheint also zu schlafen."
    Doc stand auf, ging zum Wandschrank und entnahm ihm eine
Schachtel.
    “Pillen?" entrüstete sich Hennessy.
    “Nur eine, aber sie wirkt fast sofort. Wenigstens in den
meisten Fällen", fügte Doc einschränkend hinzu.
“Na, schlucken Sie schon, Captain. Und dann ruhen Sie sich ein
wenig aus. Wahrscheinlich handelt es sich nur um eine
Ermüdungserscheinung."
    Der Kommandant nahm die rosa Pille und schluckte sie hinunter.
    “Das Ganze bereitet mir einige Sorgen", sagte er und
setzte sich wieder. “Nein, nicht die Kopfschmerzen, sondern der
ganze Auftrag. Dabei habe ich mich fast darum gerissen."
    “Und warum der Sinneswandel?" wollte Doc wissen.
    “Wenn ich das nur wüßte! Das ganze Drum und Dran
ist so geheimnisvoll. Ich werde den Verdacht nicht los, daß man
auf Terra mehr über diesen verdammten Sektor weiß, als man
zugeben möchte. Über den eigentlichen
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