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PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten
Autoren: Perry Rhodan
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gäbe es den
Mausbiber nicht mehr.
    Er schloß sogar die Luke.
    Gucky zuckte resigniert die Schultern und teleportierte zurück
in die EX-7.
    Von den fünfzig Minuten blieben nur noch zehn.
    Der Explorer Braddox' stand hinter der Sonne. Es gab keine Bilder
direkt von Thuan, außer den etwas unscharfen, die von der
CHALLENGER automatisch überspielt wurden. Auf ihnen war kaum
etwas zu erkennen.
    Braddox hatte die Notstartkontrollen bereits in Aktionsstellung
gebracht. Ein einziger Griff würde genügen, die EX-7 mit
Höchstbeschleunigung aus dem System hinaus zu katapultieren. Bis
die Thuaner das Schiff orteten, würde es zu spät für
ihre Torpedos sein.
    Dermot, ehemals Cheffunker der EX-7 und jetzt wieder, hatte die
Anlage längst wieder in Betrieb genommen und mehrmals vergeblich
versucht, Kontakt mit einer Station Thuans zu erhalten. Die Thuaner
reagierten nicht, obwohl die CHALLENGER als Relaisstation diente.
    Um so verblüffter war er, plötzlich über Funk und
den eingeschalteten Translator einen Anruf zu empfangen, der
ohnejeden Zweifel von dem Planeten stammte und an die Terraner
gerichtet war.
    Blitzschnell und geistesgegenwärtig schaltete er den
Aufzeichner ein, denn die übersetzten Worte kamen abgehackt und
wie in großer Aufregung gesprochen. Noch während die
Sendung lief, informierte er Braddox.
    Knapp drei Minuten später, der Unbekannte meldete sich nicht
mehr, spielte Dermot das Aufgezeichnete ab. Braddox, Hennessy und
einige andere lauschten gespannt. Gucky tauchte ebenfalls auf, durch
entsprechende Gedankenimpulse aufmerksam geworden. Ein Blick auf die
Uhr verriet ihm, daß noch sieben Minuten bis zum Abschuß
der Torpedos blieben.
    “... Gewissen nicht verantworten. Der Befehl wurde von
Patrona und Kondex ohne Wissen des Rates gegeben. Versuchen Sie die
Flucht! Sofort! Hier spricht Caldon, Zweiter Rat von Thuan und..."
    Hier brach die Sendung abrupt ab.
    “Den Anfang hast du nicht aufnehmen können, Dermot?"
fragte Braddox nervös.
    Hennessy antwortete anstelle des Funkers:
    “Ist auch überflüssig. Der Text ist klar genug.
Caldon wollte uns warnen, wurde aber unterbrochen. Ich fürchte,
er ist die längste Zeit Zweiter Rat gewesen."
    “Wartet mit dem Start", rief Gucky kurz entschlossen,
“bis ich zurück bin!"
    “Aber... "
    Doch der Mausbiber war bereits entmaterialisiert.
    Geduckt hockte er hinter einem Aufbau des Kuppelgebäudes und
esperte. Er hatte nur noch wenige Minuten Zeit, aber er mußte
es schaffen. Auf keinen Fall konnte er Caldon im Stich lassen, der
sich von Anfang an für die friedliche Verständigung der
beiden Völker eingesetzt hatte. Caldon verkörperte das
Gute, das es injedem Volk gab.
    Es vergingen sechzig Sekunden, ehe er das ihm bekannte
Gedankenmuster aussortiert hatte und
    es anpeilte. Der Gesuchte war ganz in der Nähe,ja,
unmittelbar unter ihm.
    Er konzentrierte sich und sprang.
    Und so erlebten die Mitglieder des Rates die letzte große
Überraschung ihres Lebens - oder besser: die vorletzte.
    Caldon stand mit gefesselten Händen vor seinen ehemaligen
Kollegen, angeprangert als Verräter an seinem Volk und somit
gewiß, die härteste Strafe zu erhalten, die das Gesetz von
Thuan für derartige Verbrechen vorsah.
    Und dann erschien aus dem Nichts heraus eine kleine Gestalt, wie
aus der Luft gezaubert und weder einem Thuaner noch einem Terraner
ähnlich, drohte den Versammelten mit der geballten Faust, nahm
die gefesselten Hände von Caldon, und ...
    ... und war mit diesem von einer Sekunde zur anderen spurlos
verschwunden.
    Patrona und den anderen blieb für mehrere Augenblicke die
Luft weg. Der Erste Rat begriff zumindest, wie seine beiden
gefangenen Terraner aus ihrer Zelle hatten verschwinden können,
aber das war auch schon alles.
    Mit wenigen Sätzen war er bei den Nachrichtengeräten.
Mit einem Handgriff aktivierte er den Kommunikator zu der
Kontrollzentrale der Abschußrampen.
    Als sich die andere Seite meldete, gab er wütend und keines
vernünftigen Gedankens mehr fähig den Befehl zur sofortigen
Feuereröffnung auf das sichtbare Schiff der Terraner.
    Drei weitere Torpedos erhielten Feuerbereitschaft. Sie sollten
erst dann auf ihren tödlichen Weg geschickt werden, wenn das
zweite Schiff hinter der Sonne auftauchte.
    Ein Ratsmitglied protestierte:
    “Patrona! Das war fünf Minuten zu früh und..."
    “Dann sind die Terraner eben fünf Minuten früher
tot!" schnitt ihm der Erste Rat das Wort ab. “Das
Todesurteil wird fünf Minuten früher
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