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PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora
Autoren: Perry Rhodan
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logisch denkende Extrahirn hatte völlig recht -
dieser seltsame Körper hatte hier nicht das Geringste zu suchen.
    Woher konnte er stammen?
    Abfall von einer fehlgeschlagenen Planetenbildung? Es gab Welten,
die bei ihrer Entstehung schon auseinanderbrachen und barsten. Aber
dann gab es nicht nur ein einziges Trümmerstück.
    Ich erweiterte den Meßbereich des Tasters.
    Im weiten Umkreis war der Raum leer. Der Brocken mußte
mindestens dreißig Lichtjahre zurückgelegt haben, wenn er
aus einem der nahegelegenen Sonnensysteme stammte.
    Ich maß die Geschwindigkeit - und war noch verwunderter als
zuvor. Der Brocken bewegte sich mit halber Lichtgeschwindigkeit durch
den Raum, und das
    war für einen im Raum gleichsam driftenden Körper
vollkommen ausgeschlossen. Solche Geschwindigkeiten gab es in der
Natur unserer Milchstraße nicht, soweit hatte ich meine
Schulung in Astronomie noch im Kopf.
    Es gab nur eine einzige Erklärung für dieses Phänomen
- der Körper mußte in Bewegung gesetzt worden sein.
    Daran war nicht viel Staunenswertes. Wir Arkoniden hatten
dergleichen auch fertiggebracht, die drei Arkon-Welten auf ihrer
gemeinsamen Umlaufbahn um das Zentralgestirn bewiesen das eindeutig.
    Es galt aber als feststehende Tatsache, daß solche
technischen Leistungen nur von den Arkoniden erbracht werden konnten
- und dieser These sprach der im Raum schwebende Himmelskörper
Hohn. Wenn es für mich noch Zweifel gegeben hätte, ob ich
mir das rätselvolle Objekt ansehen wollte oder nicht, jetzt gab
es keine mehr. Ich war es dem Ruf arkonidischer Ingenieurskunst
gleichsam schuldig
    Das Extrahirn kommentierte diesen Ausbruch innerlichen Pathos' mit
einem leisen Seufzer.
    In jedem Fall reizte mich das Ding ungeheuer. Ich brachte die
KEPKYPA näher heran.
    Das Gebilde war ziemlich genau kugelförmig, übersät
von Einschlagskratern. Ein winziger Mond von nur zweiundsechzig
Kilometern Durchmesser, aber er raste mit einer unglaublichen
Geschwindigkeit durch den Raum.
    Und dann entdeckten die Taster etwas, das mir für einen
Augenblick den Atem verschlug.
    Die Geschwindigkeit des Körpers nahm zu - das Ding
beschleunigte. Es nahm Fahrt auf ...
    Es war aber nichts von irgendwelchen Triebwerken zu sehen; die
Energietaster zeigten nichts an. Die Sache begann sehr geheimnisvoll
zu werden.
    Immer näher schob sich die KEPKYPA an den Himmelskörper
heran. Eine atemlose Spannung hatte mich
    erfaßt. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, wie
die Handflächen ein wenig feuchter wurden. Dann war ich bis auf
wenige hundert Meter an den Brocken herangekommen. .'Schlagartig
schlug meine Stimmung um - nichts mehr von Beklommenheit war
zuspüren, statt dessen spürte ich eine ungeheure Kraft, die
mich durchströmte, ein Gefühl zuversichtlicher Stärke,
wie ich es nie zuvor erlebt hatte.
    Hing das mit dem kleinen Mond zusammen?
    Es mußte wohl so sein. Ich war gewillt, die Sache
genauestens zu untersuchen; dieses Rätsel würde ich lüften,
dazu war ich fest entschlossen.
    Kontakt. Die Federbeine der Jacht berührten den Boden des
Mondes. Ich schaltete die Scheinwerfer ein.
    Grell fiel das Licht auf den Himmelskörper. Die Oberfläche
schimmerte ein wenig rötlich. Deutlich waren die großen
und kleinen Einschlagskrater zu erkennen. Der kleine rote Mond mußte
früher einmal in einem anderen Raumgebiet mit zahlreichen
kleinen Brocken zusammengestoßen sein. Woher mochte er stammen?
    Ich ließ mir von den Tastern die Werte geben und verglich
sie miteinander. Die Daten waren derart deutlich, daß ich nicht
einmal die Hilfe des Extrahirns brauchte, um feststellen zu können,
daß der kleine rote Mond in einigen Teilen ausgehöhlt war
- und zwar derart, daß von Naturwerk keine Rede mehr sein
konnte.
    Es gab etwas in diesem Mond, ein Etwas, das in der Lage war, dem
kleinen roten Mond eine
    aberwitzige Geschwindigkeit zu verleihen, ja, diese
Geschwindigkeit sogar noch zu steigern. „Nachsehen", sagte
ich zu mir selbst. „Eine andere Möglichkeit bleibt nicht."
    Der Anzug hing griffbereit, ich brauchte nur wenige Augenblicke,
ihn überzustreifen und die Verschlüsse einrasten zu lassen
- nicht nur, daß diese Handgriffe an der Akademie von Iprasa
unablässig geübt wurden; ich hatte sie auch früher
schon mit traumhafter Sicherheit beherrscht. Fartuloon, der
Bauchaufschneider ... aber das lag lange zurück.
    Durch die Schleuse verließ ich die KEPKYPA. Der Mond hatte
nur eine sehr geringe Eigenschwerkraft, daher mußte ich
aufpassen, daß
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