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PR TB 222 Die Andere Welt

PR TB 222 Die Andere Welt

Titel: PR TB 222 Die Andere Welt
Autoren: Perry Rhodan
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nachdenklich
geworden.
    »Damit haben wir schon zwei Geheimnisse. Ob sie
zusammenhängen, läßt sich nicht sagen. Jedenfalls
existiert die Insel, und sie hat auch Kontakt mit der Außenwelt.
Es gibt viele unerklärliche Dinge überall auf der Erde,
aber die wenigsten Menschen kümmern sich darum und weigern sich,
an Märchen zu glauben.« Er sah Reg an. »Vielleicht
sollten wir versuchen, gemeinsam nach einer Antwort zu streben.
Morgen jedenfalls werde ich wieder im Teufelsriff tauchen. Die
Gezeiten verschieben sich täglich um knapp eine Stunde, danach
muß ich mich richten. Bei Flut ist es zu gefährlich.«
    »Wir begleiten Sie«, nahm Reg das versteckte Angebot
an. »Die Zeit läuft uns nicht davon, und ich denke, wir
können ein paar Tage oder auch Wochen hier bleiben.«
    »Eine Hütte ist schnell errichtet.«
    »Wir schlafen an Bord«, unterbrach ihn Reg.
    »Wie Sie wünschen.«
    Sie saßen noch lange zusammen an diesem ersten Abend und
tauschten Erfahrungen und Vermutungen aus.
    Eine plausible Erklärung fand jedoch keiner von ihnen.
    Am nächsten Vormittag fuhren sie mit der MAOLA zum
Teufelsriff hinaus. Das Kanu mit Tevita und Palei begleitete sie. Es
war fast windstill, und die Dünung ging ungewöhnlich flach.
    Zehn Meter vor dem Riff ankerten sie.
    Sie verzichteten darauf, das kleine Beiboot der MAOLA ins Wasser
zu lassen. Tevita brachte sie mit dem Kanu auf das Riff. Während
Terry die Ausrüstung anlegte, sagte er:
    »Es ist schade, daß wir nur einen Taucheranzug zur
Verfügung haben, aber es ist auch gut, daß ich Sie hier
oben weiß. Lassen Sie die Leine, die an meinem Gürtel
befestigt ist, immer locker, aber so, daß ich Ihnen die
vereinbarten Zeichen geben kann. Wird sie zu locker, einholen. Ich
hoffe, mit dem vermehrten Gewicht komme ich heute tiefer als
gestern.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, glitt er in das Wasser des Sees und
sank schnell in die Tiefe.
    Das dünne Nylonseil lief ab. Markierungen zeigten die Tiefe
an, in der Terry sich jeweils aufhielt. Bis dreißig Meter blieb
die Geschwindigkeit des abrollenden Seiles ziemlich gleich, dann
verringerte sie sich. Bei sechzig
    Meter war Schluß.
    Reg bückte sich und nahm die Leine in die Hand. Vorsichtig
zog er sie stramm, bis er den Widerstand spürte. Er ließ
nach, als der Zug nach unten wieder einsetzte.
    Siebzig Meter!
    Bei fünfundsiebzig hörte die Abwärtsbewegung
endgültig auf. Terry hatte entweder den Meeresgrund erreicht -
oder er konnte nicht tiefer tauchen. Jedenfalls gab er keine Zeichen.
    Fünf Minuten lang änderte sich nichts. Reg und Ras
begannen unruhig zu werden. Auch die Mienen von Tevita und Palei
verrieten Besorgnis. Noch bestand keine unmittelbare Gefahr für
Terry, dessen Luftvorrat für mehr als eine Stunde ausreichte.
    Dann wurde die Verbindungsleine plötzlich locker. Reg konnte
sie nicht schnell genug einholen, so daß er schon befürchten
mußte, Terry habe sie einfach vom Gürtel gelöst. Bei
dreißig Meter spürte er wieder Widerstand und atmete
erleichtert auf. Nun half ihm Ras sogar beim Einholen, denn die
schweren Gewichte machten sich bemerkbar.
    Endlich tauchte Terrys Kopf aus dem Wasser. Sie halfen ihm auf die
Felsplatte, wo er die Tauchermaske abnahm. Sein Gesicht drückte
Überraschung und Genugtuung aus.
    »Da unten ist wirklich was!« lauteten seine ersten
Worte. »Noch zehn Meter, und ich hätte es geschafft. Der
Schacht ist also ganze fünfundachtzig Meter tief - und auf
seinem Grund liegt etwas. Es schimmert wie Silber und ist rund. Es
kann nichts Natürliches sein.«
    »Ein abgesoffenes UFO!« rief Ras überzeugt aus.
    »Unsinn!« sagte Reg. »Vielleicht ein U-Boot?«
    Terry schüttelte den Kopf.
    »Von der Form her gesehen ganz unmöglich! Wie sollte es
in den Kratersee gelangen? Eine Taucherglocke hielte ich für
wahrscheinlicher. Vielleicht hat schon jemand vor uns hier getaucht
und ist dabei verunglückt. Noch ein paar mehr Gewichte, und ich
schaffe es vielleicht auch. Wir werden ja sehen.«
    »Ist heute noch Zeit?«
    Terry sah hoch zur Sonne.
    »Noch ist Ebbe, aber das Wasser wird bald wieder zu steigen
beginnen. Habt ihr noch Gewichte an Bord?«
    »Höchstens den Notanker, der hat so an die dreißig
Kilo.«
    »Das könnte reichen. Holen wir ihn.«
    Zehn Minuten später sank Terry zum zweitenmal in die Tiefe.
    Diesmal lag der tote Punkt bei knapp fünfundsiebzig Meter.
Unbeweglich schwebte Terry über dem silbernen, runden Gebilde.
Er schätzte den Durchmesser auf zwanzig Meter. Der
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