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PR TB 222 Die Andere Welt

PR TB 222 Die Andere Welt

Titel: PR TB 222 Die Andere Welt
Autoren: Perry Rhodan
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Gucky, »soll das
alles streng geheim bleiben? Was ist der Grund?«
    Rhodan erwähnte noch einmal die Tatsache, daß Reg Bell,
das zweite Ich von Reginald Bull, von Dingen wußte, die sich
nicht auf seiner Erde zugetragen hatten, und schloß:
    »Es steht demnach fest, daß schon vor uns Personen -
ob nun freiwillig oder nicht - von einem Universum ins andere
gelangten und dort plauderten. Natürlich wurde ihnen nicht
geglaubt, und das ist gut so. Ihre Berichte wurden und werden als
phantastische Märchen abgetan.«
    »Ich bin ein Märchen!« piepste Gucky aufgeregt
und schockiert. »Wahrscheinlich sitzt mein anderes Ich auf
dieser verrückten Parallelwelt in einem Zoo. Wie deprimierend!«
    »Sei froh, daß du hier bist«, riet Rhodan. »Wir
sind es auch.«
    Der Interkom, der alle Räume des Deformators mit der Zentrale
verband, gab einen Summton von sich.
    »Das Zeichen für die tägliche Lagebesprechung«,
sagte Ras.
    Rhodan erhob sich.
    »Gehen wir. Und vergeßt nicht: keine besonderen
Vorkommnisse! Das dürfte heute einer der ereignislosesten Tage
im bisherigen Verlauf der Zeitexpedition sein.«
    Gucky watschelte hinter ihnen her.
    »Und ich werde eines Tages platzen, weil ich niemandem
erzählen darf, was ich alles weiß. Es gibt nichts
Schrecklicheres, als so ein irres Geheimnis mit sich herumzuschleppen
und sich dann die Stammtischerlebnisse anderer
    anhören zu müssen.«
    Rhodan drehte sich um.
    »Hast du was gesagt, Kleiner?«
    »Nichts, rein gar nichts. Habe nur laut gedacht.«
    Zwei Tage nach dem Verschwinden des Teufelsriffs segelte die MAOLA
in nordöstlicher Richtung davon. Nuale versank unter dem
Horizont. Reg bediente das Ruder, Terry aalte sich in einem
Liegestuhl an Deck, und Ras stöberte in der gemeinsamen Kabine
in Regs »Lesekiste« herum. Da war etwas, das ihm keine
Ruhe ließ.
    Es war gegen Mittag, als er schließlich an Deck stürmte
und in der Hand ein Heft schwenkte, das durch seinen bunten Umschlag
auffiel.
    »Hier! Da haben wir es! Seht euch das nur an!« Er
blätterte in dem Heft herum und schlug Seite 7 auf. »Genau
der Diskus, mit dem die beiden ankamen! Mensch, Reg, ich habe dich
immer ausgelacht, wenn du davon anfingst, aber da scheint wirklich
etwas dran zu sein.«
    Terry streckte die Hand aus.
    »Gib mal her!« forderte er Ras auf.
    Reg blieb am Ruder und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    Ras ging zu ihm.
    »Mein Name kommt drin vor, auch der von Terry, etwas
abgewandelt. Deiner natürlich auch. Nun erst verstehe ich deine
ganzen Anspielungen.«
    »Ich hielt anfangs alles für einen groß
aufgelegten Schwindel«, gab Reg zu. »Aber dann.«
    Er schwieg verbissen.
    Terry hatte das Heft durchgeblättert. Mit seiner Ruhe war es
nun vorbei. Er kam aus dem Liegestuhl hoch.
    »Das ist phantastisch, einmalig, wunderbar! Sie kamen
wirklich aus einem anderen Universum, von einer anderen Erde! Und sie
machten wirklich die Zeitreise! Ich kann es noch immer nicht
glauben.«
    »Wißt ihr was?« fragte Reg vom Ruder her. Sein
Gesicht verriet Genugtuung. »Wir werden den Kurs ändern
und nicht zurück nach Los Angeles segeln.«
    »Wohin denn?« fragten Terry und Ras wie aus einem
Mund.
    Reg deutete auf das Romanheft in Terrys Hand.
    »Du solltest es jetzt wissen, Terry. Steht doch da drin. Wir
werden Peru einen Besuch abstatten, genau gesagt: dem Berg Salsantay
in der Nähe der Küste.«
    »Wir werden dort nichts finden«, warf Ras ein. »Es
ist ja ein ganz anderer Berg. Aber von mir aus. Ich wollte schon
immer mal nach Peru, in die Anden, nach Cuzco, Sacsayhuaman.«
    Der Bug der MAOLA zeigte nach einem kurzen Manöver nach
Osten.
    Das Heft mit dem bunten Umschlag lag auf Deck, dicht neben dem
Liegestuhl an der Reling.
    Der Wind stand günstig für die Jacht, nicht aber für
das Heft.
    Eine Bö packte es plötzlich, wirbelte es in die Höhe
und durch die Reling hindurch ins Meer.
    Es verschwand in der Bugwelle, die es in die Tiefe zog.
    Der Titel TESTFLUG NACH ATLANTIS war das letzte, was die
drei Männer davon zu sehen bekamen.
    Der Tongagraben war hier zehn Kilometer tief...
    ENDE
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