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PR TB 222 Die Andere Welt

PR TB 222 Die Andere Welt

Titel: PR TB 222 Die Andere Welt
Autoren: Perry Rhodan
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etliche Dollar.
    Wenig später legte die MAOLA ab, überquerte mit dem
Motor die Lagune und ankerte knapp ein Dutzend Meter vom Strand
entfernt im seichten Wasser. Ras holte das Schwert ein.
    Fast im gleichen Augenblick schoß Tevitas Kanu mit der
stärker einsetzenden Flut in die Lagune und nahm Kurs auf die
Hütte. Terry Rhodes saß im Heckteil und starrte verwundert
auf die weiße Jacht, an deren Bord er zwei Männer sah, die
ihm zuwinkten.
    Das Boot lief auf den Sandstrand. Terry stieg aus und winkte
zurück.
    »Kommen Sie an Land, wenn Sie Lust dazu verspüren. Es
gibt Fisch zum Abendessen.«
    Tevita und Palei luden die Taucherausrüstung aus und
versprachen, am anderen Tag wiederzukommen. Auch sie winkten den
Männern auf der Jacht zu und fuhren zum Dorf zurück.
    Reg und Ras sprangen kurzerhand in das warme Wasser und wateten
zum Strand.
    »Reg Bell und Ras«, stellten sie sich vor. »Ihren
Namen kenne wir bereits, Terry.«
    »Kein Wunder«, lächelte dieser. »So etwas
spricht sich hier schnell
    herum.« Er warf ihnen einen forschenden Blick zu. »Sind
Sie zufällig hier, oder.?«
    »Wir mußten unseren Wasservorrat ergänzen«,
sagte Reg. »Niue haben wir verpaßt.«
    »So so.«
    »Und Sie?« fragte Reg. Er deutete auf die
Taucherausrüstung. »Sie suchen nach Perlen?«
    »Wenn ich zufällig eine finde, bin ich nicht böse,
aber eigentlich möchte ich ein Geheimnis lüften. Haben Sie
jemals etwas über das Teufelsriff gehört?«
    »Der Häuptling erwähnte es. Mehr wissen wir nicht
darüber. Handelt es sich um das kleine Riff außerhalb des
Hauptriffs?«
    »Ganz recht. Nun, ich denke, dann habe ich Ihnen eine
interessante Geschichte zu erzählen. Beim Essen, würde ich
vorschlagen. Kommen Sie, der Fisch dürfte gar sein.«
    Sie gingen die wenigen Schritte hinauf zur Hütte, die ein
wenig erhöht unter den Palmen stand. Dicht neben ihr war ein
Sandhaufen, mit Palmwedeln bedeckt. Er strahlte eine beachtliche
Hitze aus. Terry räumte Sand und Palmwedel beiseite und nahm
dabei einen Stock zu Hilfe, weil er sich sonst die Finger verbrannt
hätte. In Blätter eingewickelter Fisch kam zum Vorschein.
Sein Duft war Einladung genug.
    Die Blätter dienten als Tisch, ein verwitterter Baumstamm als
Bank. Sie aßen mit den Fingern. Zum Glück frischte der
Wind ein wenig auf, und es war nicht mehr ganz so heiß. Die
Sonne näherte sich den Hügeln links vom Dorf, das jenseits
der Lagune lag.
    »Ich wollte Ihnen vom Teufelsriff erzählen«,
begann Terry endlich, nachdem er einen Schluck aus der geöffneten
Kokosnuß genommen hatte und sie weiterreichte. »Eine
seltsame Geschichte, der ich auf den Grund gehen möchte - im
wahrsten Sinne des Wortes. Heute versuchte ich es zum ersten Mal,
natürlich erfolglos. Die Insel Nuale liegt auf einem Plateau,
das sich durchschnittlich fünf Meter unter der Meeresoberfläche
befindet. Nichts bis zu einer Entfernung von rund drei Kilometer ist
tiefer als fünf Meter - bis auf den See, der sich innerhalb des
Teufelsriffs gebildet hat. Ich tauchte heute dort bis in fünfzig
Meter Tiefe und sah noch immer keinen Grund.«
    »Ist das so ungewöhnlich?« fragte Reg. »Es
könnte sich um einen Vulkanschacht handeln, der früher
einmal.«
    »Das ist möglich und wäre auch nicht ungewöhnlich.
Die Legende berichtet, daß sich auf dem Grund des Riffsees
etwas aufhält oder befindet, das niemanden an sich heranläßt
- natürlich ein böser Gott oder so was Ähnliches. Das
ist das Geheimnis! Und es ist kein Märchen, wie ich heute selbst
erfahren mußte. In einer gewissen Tiefe werden selbst schwere
Gewicht gewichtlos und beginnen, wieder nach oben zu steigen - so als
würden sie hochgedrückt. Die neutrale Zone dürfte bei
etwa dreißig Meter liegen. Es gibt keine vernünftige
Erklärung für dieses Phänomen.«
    Ras stieß seinen Freund an.
    »Du, Reg, meinst du, es könnte etwas hier mit der Insel
zu tun haben? Du
    weißt schon, was ich meine.«
    »Was meint er denn?« fragte Terry und beugte sich zu
Reg vor.
    Reg nickte in Richtung der Lagune.
    »Ich nehme an, Sie haben schon davon gehört, Terry. Auf
den meisten Karten ist diese Insel nicht verzeichnet, schon gar nicht
auf Karten, die nach Luft- oder Satellitenaufnahmen angefertigt
wurden. Sie läßt sich auf keinen Film bannen, wenigstens
nicht von oben. Nur auf sehr alten Karten findet man sie. Das machte
uns neugierig, und deshalb sind wir auch hier, um bei der Wahrheit zu
bleiben.«
    Terry lehnte sich wieder zurück. Er war sehr
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