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PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis

Titel: PR TB 221 Findelkinder Der Galaxis
Autoren: Perry Rhodan
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Sobald diese Verbindung zu einem Xisrapen
abreißt, wissen die anderen, daß dieser entweder die Welt
verlassen hat oder tot ist. Im Fall von Calloberian hoffte Koff, daß
diese den Weg zu ihrer richtigen Mutter zurückgefunden haben
könnte. Allerdings bezeichnete er diese Möglichkeit als
sehr unwahrscheinlich. Immerhin ließ er damit mir die Hoffnung,
daß sie doch noch lebt. Ich fragte ihn dann, warum immer wieder
Xisrapenkinder von ihren Müttern ausgesetzt werden. Koff
überlegte lange, bevor er mir antwortete. Er schien mit sich
selbst in Zweifeln zu liegen, ob es richtig ist, einem Menschen diese
Frage zu beantworten.«
    »Aber er hat geantwortet«, vermutete Bully.
    Wieder nickte Chinnel. Er sah unglücklich aus. »Ja,
aber er sprach wohl mehr zu sich selbst. Woher sollte er die Antwort
auch kennen? Ich bezweifle, daß die jungen Xisrapen, die von
ihren Eltern verstoßen oder ausgesetzt wurden, die ganze
Tragweite dieser unmenschlichen Maßnahme verstehen können.
Er meinte, daß es sich vielleicht um eine Art Sicherheitssystem
handeln könne. Stellen Sie sich ein Volk vor, sagte er zu mir,
das einen erbarmungslosen Kampf führen muß. Um zu
überleben, läßt es sich die unglaublichsten Tricks
einfallen. Ich fragte ihn, ob damit auch die gezielte Aussetzung von
Kindern in Gebieten gemeint sein könnte, die von Völkern
kontrolliert werden, von denen man Hilfe erwarten kann. Koff bejahte
die Frage, obwohl ich weiß, daß bis heute noch kein
Xisrape die Menschen um Hilfe ersucht hat. Die Laren kann er nicht
gemeint haben, denn von diesen
    halten sich die Xisrapen fern. Ich fragte Koff weiter, wer denn
die Gegner der Xisrapen seien, aber er weigerte sich plötzlich,
mir noch weitere Auskünfte zu geben. Fast hatte ich das Gefühl,
daß er es bereute, schon so viel gesagt zu haben. Vielleicht
schämte er sich auch. Ich weiß es nicht. Jedenfalls bat er
mich nachhaltig, über alles zu schweigen. Er war sich so sicher,
daß ich es tun würde, denn schließlich hatte ich mit
meiner Familie eine Xisrapin aufgenommen und als Tochter großgezogen.
Und jetzt habe ich doch darüber geredet.«
    Anton Chinnel sank in sich zusammen.
    »Das war alles?« fragte Bull sanft. Der Mann tat ihm
leid, aber seiner Frau war anzusehen, daß sie froh darüber
war, daß er gesprochen hatte.
    Plötzlich hob Chinnel ruckartig den Kopf. »Ich glaube,
jetzt verstehe ich es.« Die Schatten aus seinem Gesicht
verflogen.
    »Als ich die Xisrapen verließ, sagte ich zu Koff, daß
mir die ganze Geschichte unheimlich sei. Ich gebe auch zu, daß
mir solche kosmischen Zusammenhänge, die ein ganzes Volk
betreffen, zu hoch sind. Auch das sagte ich den Xisrapen. Und dann
bot ich ihm meine Hilfe an, wenn er mich brauchen würde. Wir
werden uns an Sie erinnern, versprach er mir. Das ist es. Sebbadin
hat Sie, Mr. Bull, nicht ohne Grund zu uns geführt. Es gibt
Tausende von rechtschaffenen Bürgern in dieser Gegend. Die
wenigen, die Ihnen heute abend Ärger gemacht haben, spielen
keine entscheidende Rolle. Sebbadin sagte selbst, daß er aus
der Zentrale der Xisrapen kommt. Er hat Sie ganz bewußt zu uns
geführt, damit Sie indirekt von dem Schicksal der Xisrapen
erfahren. Ihre Mentalität verbietet ihnen ein offenes
Hilfeersuchen. Jetzt spüre ich, daß es richtig war, mir
alles von der Seele zu reden.«
    »So könnte es sein, Mr. Chinnel«, antwortete
Bull. »Auf jeden Fall können Sie jetzt wieder beruhigt
schlafen. Und noch etwas. Wir haben zwar zur Zeit mit den Laren ein
Problem, das über kurz oder lang zu einer noch nicht
überschaubaren Krise führen wird. Dieser Umstand soll mich
jedoch nicht davon abhalten, mich um diese Waisenkinder zu kümmern.
Es ist wirklich unverständlich, warum sich bis heute noch
niemand um ihre Probleme gekümmert hat.«
    »Ich freue mich aufrichtig«, sagte Sargia Chinnel,
»daß Sie so reagieren.«
    »Es wird sicher nicht ganz einfach sein«, sinnierte
Bull, »mit den Xisrapen darüber zu sprechen. Deshalb ist
jede Auskunft wichtig, die ich noch von Ihnen erhalten kann.«
    »Wir wissen nichts weiter«, bekannte Anton Chinnel
offen, und seine Frau nickte zustimmend.
    »Wo ist der Heimatplanet dieser Wesen?« fragte Bull.
    »Heimatplanet?« staunte Chinnel. »Darüber
haben wir nie gesprochen. Unsere Bestrebungen waren es, daß
sich Calloberian auf der Erde wohl fühlt.«
    »Sie hat sich wohl gefühlt«, behauptete Sargia.
    »Wissen wir das wirklich?« Ihr Mann schüttelte
langsam den Kopf. »Wenn ich aus heutiger
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